Zum Thema “Freiheit stirbt mit Sicherheit” – ein Kommentar von Christoph Ruf

christophJeder kennt den Spruch: “Überwachung? Finde ich nicht schlimm, ich habe ja nichts zu verbergen”. So oder so ähnlich reagieren viele Menschen auf die sich immer weiter ausweitende Überwachung des öffentlichen Raumes. Zu diesem öffentlichen Raum gehören mitunter auch Fußballstadien, in die an jedem Wochenende mehrere Millionen Menschen pilgern, um ihre Mannschaft zu unterstützen oder Fußball zu konsumieren – soll ja mittlerweile auch vorkommen…

Christoph Ruf – Journalist, Publizist und Fußballfan –  hat sich nun in seiner Kolumne für die Tageszeitung “Neues Deutschland” über diese Zustände geäußert. Wir finden seine Ausführungen sehr lesenswert und denken, dass es wichtig ist, sich mit dem Thema “Überwachung und Polizeistaat” – auch als Fußballfan – auseinanderzusetzen.

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Fear the Future – Zur sicherheitspolitischen Debatte im Fußball

bildWir möchten an dieser Stelle auf einen vor kurzem in den Suttgarter Nachrichten erschienenen Artikel aufmerksam machen:

Sicheres Stadion Weniger Auswärtsfans, mehr Sicherheit?”

Was im französischen Fußball leider schon Alltag geworden ist, könnte auch hierzulande bald folgen – mehr Sicherheit auf Kosten weniger oder gar keiner Gästefans?

Laut Bericht, kann die Polizei aktuell lediglich „Empfehlungen“ für eine Reduzierung des Gästekontingents vor Risikospielen abgeben, rechtlich müssen die Vereine dieser Empfehlung allerdings nicht nachgehen. Das soll nun geändert werden, zumindest wenn es nach den Innenministern aller Bundesländer geht. So sollen durch eine neue, durch Ralf Jäger gegründete, Initiative bereits vor dem offiziellen Ticketverkauf Gespräche zwischen Polizei und Vereinen stattfinden, um so über beispielsweise personalisierte Tickets und Kontingentkürzungen zu diskutieren.

Paroli zu diesen Forderungen bietet Jochen Grotepaß, Sprecherrat der IG Unsere Kurve und FCK-Fan: „Nicht ein einziges Spiel wird durch personalisierte Tickets sicherer“, was auch daran liegt, dass Gästefans – statt den personalisierten Gästetickets – Karten für die benachbarten Blöcke, beziehungsweise für Blöcke der Heimfans, erwerben und somit eine Fantrennung noch schwieriger wird.

Inwiefern die Forderung einer Initiative seitens DFB und DFL sowie der Vereine vonnöten ist, wird sich voraussichtlich erst im neuen Jahr zeigen. Ein genauer Termin für Gespräche zwischen den betroffenen Parteien steht noch nicht fest.

UDH# 144: BETZE VS KSC

coverNach einer Länderspielpause, die sich länger anfühlte als sie tatsächlich war und dem darauffolgenden Auswärtskick in München, heißen wir euch endlich wieder herzlich Willkommen auf dem Betzenberg.

Seit dem letzten Heimspiel gegen den FCU ist wieder viel passiert. Der FCK ist seit vier Spielen ohne Niederlage und auch die in der Einleitung der letzten Ausgabe angesprochenen Nebenkriegsschauplätze scheinen sich etwas zu entspannen.

Da wird es doch endlich mal wieder Zeit für ein Spiel gegen den KSC, um eben erwähnte Nebenkriegsschauplätze in den Fokus rücken zu lassen. Damit das Spiel und der damit verbundene sportliche Stellenwert in den Hintergrund gerät, fahen Bullen und Medien wieder groß auf. Stadt- und Betretungsverbote gehen einher mit Gefährdenansprachen und Sicherheitsbesprechungen. Es sind eben auch diese Maßnahmen, die uns dazu veranlassen immer weiter zu machen und Repressionen jeglicher Art zu bekämpfen.

Hat man dann endlcih mal Zeit sich die sportliche Lage der beiden Vereine anzuschauen, wird eines deutlich: Der KSC steht da, von wo der FCK gestartet ist. Um den Abstand zu den Abstiegsplätzen weiter vergrößern zu können, ist ein Sieg zwingend notwendig. Das was in München im Vergleich zu den vorherigen Spielen nicht so richtig klappen sollte, soll heute gelinngen – ein Sieg.

Zwei wichtige und zukunftsrelevante Themen, zu denen sich jeder FCK Fan seine Gedanken machen sollte, wurden bei der JHV bereits angesprochen. Die Stichworte AUSGLIEDERUNG und STADIONNAME sind zwei Themenpunkte, die uns wohl oder übel in absehbarer Zeit beschäftigen werden und mit denen wir uns auseinandersetzen müssen.

Ebenso in dieser Ausgabe zu finden, ein letzter Bereicht der Reihe “Unterwegs in Schweden”. Mindestens genauso interessant wie die bisherigen Hoppingbereichte aus Skandinavien erwarten euch zum letzten Mal für dieses Jahr einige lesenswerte Eindrücke des schwedischen Fußballs.

Was war sonst noch so los?

AM 19.11.2016 wurde der erstse “Tribüne ohne Grenzen-Preis” vom Fanprojekt Kaiserslautern verliehen. Einen kleinen Bericht dazu findet ihr ebenfalls in dieser Ausgabe.

An dieser Stelle nochmals vielen Dank ans Fanprojekt. Ihr macht eine klasse Arbeit!

Leider erreichte uns auch wieder eine traurige Nachricht. Wie viel bestimmt schon mitbekommen haben, verstarb der Ex-FCK-Kapitätn Hans-Günter Neues im Alter von 66 Jahren. Ruhe in Frieden!

Zum Abschluss noch ein kleiner aber feiner Hinweis:

Für Lob, Kritik, Anmerkungen oder Texte stehen wir euch ansonsten auch weiterhin unter udh@frenetic-youth.de zur Verfügung. Nutzt die Möglichkeit und schreibt uns! Wir würden uns darüber jedenfalls sehr freuen!

90 Minuten Betze, 90 Minuten Vollgas – Auf zum Derbysieg!

 

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UDH# 142: BETZE VS BOCHUM

coverAbstiegskampf! Ob wir wollen oder nicht. Die Mannschaft spielt sich im Tabellenkeller fest und wieder einmal tut man sich schwer die passenden Worte zu finden. Woche für Woche hofft man auf ein Lebenszeichen, ein Aufbäumen, einen Sieg. Die Enttäuschung über die nicht geholten, aber extrem notwendigen Punkte, erscheint manchmal gar nicht mehr so groß, da man die Spiele im Vorhinein schon eher pessimistisch angeht.

Gegen die tabellarisch noch schlechter platzierten  Bielefelder holte das Team einen Punkt, der angesichts der Tabellensituation nichts brachte. Ein müder Zweitligakick zweier abstiegsgefährdeter Vereine, mehr war es nicht. Auf der Tribüne bot sich leider ein ähliches Bild. Gerade einmal 21.645 Zuschauer kamen an einem Sonntagmittag auf den Betze. Die Art und Weise, wie sich die Mannschaft momentan präsentiert, wirkt sich nun leider auch deutlich auf die Zuschauerzahlen aus.

Die bedingungslose Unterstützung will nicht mehr so so recht gelingen, viele Phasen der Ruhe auf dem Platz und auch in der Westkurve.

Zu viele Ruhephasen nahmen sich die Spieler auch beim darauffolgenden Auswärtsspiel in Braunschweig. Mit null Ecken und gerade einmal 5 Schüssen aufs Tor war der Tabellenführer definitv nicht zu bezwingen.

Wenn es mal nicht die schlechte sportliche Leistung ist, mit der sich der FCK gehör verschafft, dann sind es oftmals Spieler unseres Vereins, die für negative Schlagzeilen sorgen. Es hat uns geärgert, dass Osayamen Osawe sich in Pariser Clubs vergnügt, während der Verein seine Krankmeldung vorliegen hat. Ungeachtet der arbeitsrechtlichen Gesichtspunkte, ist das Verhalten ein Schlag ins Gesicht jedes einzelnen FCK Fan. Spieler, die sich in der aktuellen Lage so Verhalten, brauchen und wollen wir hier nicht. Die immer wieder genannte Identifikation mit Verein und Fans stellen wir uns anders vor.

Die letzten Wochen wurden leider von einer, für die Fan- und Ultraszene des FCK, schlimmen Nachricht bestimmt. Eine Person, die sich zu hundert Prozent mit dem 1. FC Kaiserslautern identifiziert hat, ist leider viel zu früh von uns gegangen und hat einen langen Kampf verloren. Wie zum Heimspiel gegen Bielefeld und auch beim Auswärtsspiel in Braunschweig zu sehen war, wird der Fußball zur Nebensache, wenn man einen Menschen verliert, der wie man selbst für den Verein gelebt hat. Unsere Gedanken sind in dieser Zeit bei den Angehörigen und vielen Freunden von Karsten. Ruhe in Frieden – Karsten unvergessen!

Auch wenn es gerade nach solchen Situationen schwer fällt zum momentan trostlosen Bundesligaalltag zurückzukehren, werfen wir einen kurzen Blick auf das heutige Spiel.

Mal wieder montags. Der Spieltermin wird uns auch weiterhin ein treuer und mindestens genauso unbebliebter Begleiter sein. Dass die Spielansetzungen unter der Woche eine Zumutung sind und der Protest dagegen immer weitergehen wird, zeigte sich zuletzt beim Gastspiel in Braunschweig. Die Kampagne “We don’t like Mondays – FCK Fans gegen Montagsspiele” wird weiterhin auf die Problematik aufmerksam machen, auch heute im Spiel gegen den VfL Bochum. Ja, die Bochumer, wie fast jeder andere Verein in der Tabelle vor dem FCK platziert und mit 13 Punkten auf Platz 8. Die letzten beiden Spiele gegen den VfL, einmal Pokal, einmal Liga, konnten nicht gewonnen werden. Wie wichtig ein Sieg heute wäre, muss nicht mehr erwähnt werden. Wir wollen den FCK einfach wieder siegen und guten Fußball spielen sehen. Nicht mehr und nicht weniger. Ein weiteres Mal liegt es auch an uns Fans. Auch wenn es der gehasste Montag ist, das Stadion wohl wieder nicht all zu voll werden wird und die anderen Voraussetzungen auch nicht wirklich optimistisch stimmen. 90 Minuten Vollgas auf den Rängen. Für den FCK und für den Heimsieg!

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Crowdfunding der Südkurve Jena

Bildschirmfoto_2016-06-11_13-54-01Anbei veröffentlichen wir einen Unterstützungsaufruf der Jenaer Südkurve zum Erhalt derselben im Zuge des Stadionneubaus. Seid solidarisch und unterstützt!

SÜDKURVE MUSS BLEIBEN!

Stell‘ Dir vor, Du verlierst Deine Fußballheimat…

Nach jahrelangen Diskussionen beschloss der Jenaer Stadtrat im vergangenen Jahr, dass am baufälligen Standort des Ernst-Abbe-Sportfeldes ein neues Fußballstadion entstehen wird. Die aktive Fanszene des FC Carl Zeiss Jena will diese einmalige Gelegenheit nutzen und das Stadion mitgestalten, welches die nächsten Generationen an Fans beheimaten wird.

Die SÜDKURVE ist seit Ewigkeiten DER Platz der aktiven FCC-Fans, Ausgangspunkt lautstarker und optischer Unterstützung. Hier kommen seit Generationen die blau-gelb-weißen Anhänger zusammen, organisieren sich, zeigen fulminante Choreografien und stehen wie ein 12. Spieler kreativ und unüberhörbar hinter ihrem Team.

Leider wurde die Freude über den Stadionneubau getrübt, als klar wurde, dass die Sicherheitsorgane im Rahmen des Neubaus eine Stadionvariante bevorzugen, welche das Ende der SÜDKURVE besiegeln würde. Sie vertreten die Forderung, dass ausnahmslos Gästefans ihren festen Platz auf der Südseite des Stadions erhalten – in UNSERER Kurve! Das Ziel von Polizei und Co. ist die strikte Trennung von Heim- und Gästefans bei der Anreise. Geht es nach den emotionslos vereinfachten Vorstellungen von Sicherheitsbehörden, ist durch eine veränderte Zuwegung zum Stadion demnach kein Platz für einen zusammenhängenden großen Stehplatz-Heimblock im Süden. Nach Willen der Polizei und Feuerwehr zieht die Jenaer SÜDKURVE mit allen Konsequenzen in die Nordkurve um. Dabei wird keinerlei Rücksicht auf Traditionen und gewachsene Strukturen der Fans gelegt.

DAS WOLLEN UND WERDEN WIR NICHT ZULASSEN!

Wir fordern einen fanfreundlichen Gästeblock in der Nordkurve des Ernst-Abbe-Sportfeldes. Dafür wurde ein eigens von den Fans erstelltes und detailliert beschriebenes „Nordkurve-Gästeblock-Konzept“ bei den relevanten Entscheidungs- und Interessenträgern der Stadt Jena vorgelegt, welches zeigt, dass es durchaus andere Optionen im Sinne der Fans gibt. Im Konzept beschreiben wir die verschiedenen Szenarien und Eventualitäten unter Einhaltung sicherheitsrelevanter Aspekte.

Leider reicht das nicht! Egal wie gut das vorgelegte Konzept ist, der Erhalt der SÜDKURVE für die FCC-Fans wird den Stadionumbau teurer werden lassen, da bauliche Veränderungen nötig sind, um alle Sicherheitsforderungen einzuhalten. Wir werden nicht akzeptieren, dass diese Mehrkosten der lokalen Politik als Totschlagargument dienen und unsere SÜDKURVE in weite Ferne rückt. Wir haben uns fest vorgenommen, diese Lücke mit allen Kräften zu füllen und das Geld aus dieser Kampagne verantwortungsbewusst und zu 100 % für den Erhalt der SÜDKURVE einzusetzen. Haltet uns für verrückt, aber wir packen es jetzt an! Und genau dafür rufen wir Euch hiermit auf, uns zu unterstützen. Wir wollen mit Euch gemeinsam etwas bewegen, das Sicherheitsorgane, Verbände und Politiker aufhorchen lässt – ‚crowdFANding‘ soll die Jenaer SÜDKURVE retten! crowdFANding als neues Werkzeug für Fans!

Stell‘ Dir vor, Du verlierst Deine Fußballheimat…

Wir glauben, dass alle Sport- und Fußballfans nachvollziehen können, wie es uns im Moment geht, welchem Problem wir uns konfrontiert sehen. Wir glauben, dass es jedem Fan einmal so ereilen könnte, wir glauben daran das Ihr euch mit uns solidarisch zeigt. Nun sind wir es, die diesen steinigen Weg gehen müssen. Und wir werden ihn gehen…

Und wer weiß, vielleicht bauen wir am Ende unser FANfreundliches Stadion selbst.

Vielen Dank für Eure Unterstützung – vielen Dank für die Solidarität und Euer Vertrauen!

Hier geht’s zur “Crowdfanding” Homepage: Klick!

UDH# 132: BETZE VS BOCHUM

Bildschirmfoto_2016-03-14_11-38-59Mit welchen Worten soll man die Einleitung der 132. “Unter die Haut” Ausgabe beginnen, nach dem der FCK innerhalb von einer Woche drei Spiele verloren hat? Gar nicht so einfach.

Da die Zeitspanne zwischen den einzelnen Spielen extrem kurz war, konnte man sich nicht richtig über die verlorenen Punkte aufregen, ehe schon das nächste Spiel verloren ging.

Begonnen hat die Woche der Niederlagen in Freiburg. Wenig Gegenwehr, gesperrte Stammkräfte und individuelle Fehler führten zur verdienten 0:2 Niederlage.

Nur drei Tage später ein Heimspiel gegen die bis dahin stark abstiegsbedrohten Münchner. Der FCK war besser, nutze aber die Chancen nicht und stand am Ende wieder ohne Punkte und ohne Tor da.

Wieder drei Tage später reiste man zweckoptimistisch nach Nürnberg. Starkes Auftreten der Mannschaft aber glücklos, ging auch das dritte Spiel innerhalb von sieben Tagen verloren.

Vor dem heutigen Heimspiel gegen den Tabellenfünften aus Bochum steht der FCK auf Rang 11 mit deutlichem Rückstand nach oben. Schaut man sich die Tabellensituation noch etwas genauer an, wird deutlich, dass zwischen dem FCK und Platz 16 gerade einmal sieben Punkte liegen.

Die englischen Wochen sind in jeder Hinsicht bescheuert. Während man üblich knapp eine Woche Zeit hat, um Inhalte für die nächste UdH Ausgabe aufzutreiben, muss man in besagten Wochen binnen weniger Tage, eine einigermaßen solide Ausgabe zusammenstellen, layouten und drucken. Die UdH Redaktion hat ordentlich in die Tasten gehauen und bietet auch heute wieder eine Ausgabe, die euch am Spieltag sowie in der kurzen Zeit davor, mit wichtigen Informationen versorgt und interessante Einblicke in weltweite Fußballkulturen aufzeigt.

Besonders empfehlen möchten wir einen Hopping- bzw. Reisebericht aus Italien. Ganze fünf Spiele binnen kürzester Zeit wurden besucht. Herausgekommen ist ein empfehlenswerter Bericht, den man sich nicht entgehen lassen sollte.

In Anbetracht des stetig schrumpfenden Polsters in Richtung Tabellenkeller, benötigt das Team auch heute wieder die volle Unterstützung, um endlich wieder Spiele zu gewinnen.

Auf geht’s Leute. Für unseren 1. FC Kaiserslautern e.V.!

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UDH# 131: BETZE VS 1860 MÜNCHEN

Unbenannt
Servus Betze-Fans,und herzlich Willkommen zum Heimspiel des 1. FC Kaiserslautern e.V. gegen die Münchner Löwen am heutigen Dienstagabend, welche derzeit mit 18 Punkten auf dem 16. Tabellenplatz und damit auf dem Relegationsplatz rangieren. Die Löwen konnten dabei ihr letztes Heimspiel im “Kellerduell” am vergangenen Samstag gegen die Fortuna aus Düsseldorf in einem packenden Spiel mit 3:2 für sich entscheiden und sich somit etwas Luft im Abstiegskampf verschaffen. Unsere Mannschaft sollte also nicht nur deswegen ausreichend gewarnt sein und konzentriert auftreten!

Der 1. FC Kaiserslautern e.V. konnte in den letzten beiden Spielen dagegen leider einmal mehr nicht überzeugen. Im vergangenen Heimspiel gegen den FC Heidenheim hatte die Mannschaft in den ersten 30 Minuten des Spielgeschehens überhaupt keinen Zugriff auf das Spiel und fing sich mit dem Halbzeitpfiff auch noch ein denkbar ungünstiges Gegentor. Die zweite Halbzeit war dagegen spielerisch um einiges besser und der FCK war am Drücker, so dass das Spiel letztendlich durch Tore von Markus Karl und Stipe Vucur zwischenzeitlich gedreht werden konnte. Der FCK wäre aber nicht der FCK, wenn er sich nicht einmal mehr stilecht in der letzten Minute noch den Ausgleichstreffer eingefahren hätte, so dass man nach dem Heimspiel gegen Union Berlin auch gegen den FC Heidenheim wieder eine Führung zu Hause verspielte.

Die Stimmung auf den Rängen konnte demgegenüber als solide bezeichnet werden. Trotz uninteressantem Gegner, einer Minuskulisse von rund 20.000 Zuschauern sowie einer wiederum verspielten Führung zu Hause konnte sich die Westkurve – insbesondere in der zweiten Hälfte des Spielgeschehens – oftmals Gehör verschaffen.

Das darauffolgenden Auswärtsspiel im Breisgau wusste von der Stimmung im Gästeblock ebenfalls zu gefallen. Dass jedenfalls spielerisch in Freiburg nichts zu holen war, war eigentlich ohnehin jedem geneigten FCK-Fan vor dem Spiel bewusst. Wie der 1. FC Kaiserslautern e.V. aber in Südbaden auftrat, tat dagegen schon weh! Durch zwei eklatante Fehler von Matheusz Klich sowie Marius Müller wurde es dem SC Freiburg denkbar einfach gemacht, das Spiel 2:0 für sich zu entscheiden. Solche Fehler dürfen im Profifußball einfach nicht passieren. Das muss schnellstmöglich abgestellt werden, wobei man aufgrund der Häufigkeit dieser Schnitzer immer mehr den Eindruck gewinnen muss, dass der Mannschaft einfach die dafür nötige Qualität fehlt.

Widmen wir uns nun aber noch etwas dem Inhalt der heutigen Ausgabe. So werfen wir heute einen Blick auf die aktuellen Entwicklungen innerhalb der FIFA und stellen in einem weiteren Text die Rechtswidrigkeit der sogenannten SKB-Datei dar, also der Datei, welche von den sogenannten Szenekundigen Beamten über potentielle Szeneangehörige geführt wird.

Hinweisen möchten wir euch zum Schluss auch nochmals darauf, dass ihr euch in den kommenden Heimspielen weiterhin an unserem Infostand für den Förderkreis anmelden könnt. Der Betrag beläuft sich für die Rückrunde nur noch auf magere 10 €. Nehmt die Möglichkeit wahr und werdet Teil des Ganzen. An unserem Infostand könnt ihr euch zugleich auch mit Aufklebermotiven eindecken. Auch das andere übliche Repertoire wartet dort auf euch. Vorbeischauen lohnt sich also!

Für Lob, Kritik, Anmerkungen oder Texte stehen wir euch ansonsten auch weiterhin unter udh@frenetic-youth.dezur Verfügung. Nutzt die Möglichkeit und schreibt uns! Wir würden uns darüber jedenfalls sehr freuen!

Nun gilt es aber auch heute wieder, die Minuskulisse zum Beben zu bringen!

Forever Yours!

Neue Spezialeinheit der Bundespolizei: BFE +

bfe-beweissicherungs-und-festnahmeeinheit-plus.jpegDie Pläne lagen schon länger in der Schublade von CDU Innenminister Thomas de Maizière. Nach den Anschlägen von IS-Anhängern in Paris werden sie nun in die Tat umgesetzt. Terrorismusbekämpfung ist laut Innenminister dabei die Hauptaufgabe der neuen Spezialeinheit BFE + (Beweis- und Festnahmeeinheit plus), die der Bundespolizei unterstellt ist.

Als Unterstützung der Eliteeinheit GSG 9, von der sie auch für ihre besonderen Einsätze trainiert wird, soll sie vor allem für zeitlich länger andauernde Fahndungsaktionen sowie Festnahmen bzw. Zugriffe eingesetzt werden. Im Gegensatz zur GSG 9 wird sie jedoch nicht dauernd trainieren und auf den nächsten Einsatz warten. Die bis jetzt 50 neu ausgebildeten Beamten (vorher BFE Beamte) sind in ihrem Alltag im Einsatz für die Bundespolizei  und werden erst im jeweiligen Fall zu BFE+ Beamten. Interessant gerade auch für uns Fußballfans ist jedoch, dass die BFE+ nicht nur bei Terroranschlägen zum Einsatz kommt, sondern auch gegen “schwere Gewalttäter” soll die BFE+ Einsatzhundertschaften der Bereitschaftspolizei der Bundespolizei unterstützen. So zumindest lautet das Ziel des Innenministeriums. (Quelle: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/bfe-neue-anti-terror-truppe-soll-die-gsg-9-unterstuetzen-a-1068077.html)

Es wird offensichtlich, dass diese neue Einheit keineswegs nur dafür gedacht ist, Terroristen zu bekämpfen, sondern vielmehr auch bei Fußballspielen und Demonstrationen gemeinsam mit Bereitschaftspolizei und BFE zum Einsatz kommen wird – ganz nach dem Motto: Wenns schon da is, kann mas auch benutzen…

Dass dadurch vor allem die Militarisierung der Gesellschaft vorangetrieben wird, in dem eine mit Sturmgewehren ausgerüstete Einheit im Innern – und nicht nur im Spezialfall – einsetzbar ist, ist in Zeiten der erhöhten Terrorgefahr für viele wohl ein hinnehmbares Übel. Für Law and Order Vertreter aus Politik und Polizei könnte es keinen besseren Zeitpunkt geben, diese Militarisierung weiter voranzutreiben. Allein die Ausrüstung der BFE + erinnert stark an eine militärische Einheit und unterscheidet sich kaum von der des GSG 9:

Neben der üblichen Dienstpistole (HK P30) tragen die Beamten der BFE+ ballistische Westen (sogenannte kugelsichere Westen) und führen eine Kurzversion des auch bei der Bundeswehr eingesetzten Sturmgewehres HK G36,  mit. Außerdem wird die Einheit mit gepanzerten Fahrzeugen ausgestattet sein.

Wann die erste BFE+ Einheit bei einem Fußballspiel oder bei einer Demonstration zum Einsatz kommt, ist wohl nur eine Frage der Zeit – jedoch muss das nicht unbedingt eilig geschehen…

Hier noch zwei interessante Videos zur BFE+:

BFE+ im Trainingseinsatz

Vorstellung der BFE+ durch die Bundespolizei

 

 

 

 

Rot-Weiße Hilfe: Doppelt hält besser? Die „geheime“ Datei der szenekundigen Beamten (SKB) und die Datei Gewaltäter Sport

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An dieser Stelle möchten wir euch auf einen höchst informativen Beitrag der Rot-Weißen Hilfe hinweisen.

Nachdem bekannt wurde, dass es auch in Rheinland-Pfalz Dateien der szenekundigen Beamten über Fußballfans gibt, hat die RWH mit Hilfe einiger Mitglieder recherchiert, dass es eine solche Datei auch speziell in Kaiserslautern gibt. Im Beitrag kritisiert die Rot-Weiße Hilfe die Rechtmäßigkeit dieser Datei und empfiehlt jeder/m ein Auskunftsersuchen über eigene gespeicherte Daten in der sogenannten SKB-Datei an die Polizeidirektion Kaiserslautern zu stellen.

Hier der Beitrag der Rot-Weißen Hilfe (den kompletten Beitrag mit weiteren Links sowie den Auskunftsformulare zum Downloaden findet ihr hier: www.rot-weisse-hilfe.de)

Die „geheime“ Datei der szenekundigen Beamten (SKB) und die Datei Gewaltäter Sport

Der WDR hat am 14.12.2015 in der Sendung „sport inside“ die auch in Kaiserslautern unter dem Namen „Arbeitsdatei szenekundige Beamte“ geführte Datensammlung über Fußballfans kritisch hinterfragt. So fehlt für die nach mehreren Anfragen aus der Fanszene auch in RLP ans Tageslicht gekommene Datei laut Datenschützer Werner Hülsmann im Prinzip jegliche Rechtsgrundlage. Die Polizei verteidigt diese allerdings damit, dass sie nicht über jede Methode ihrer Ermittlungen berichten muss und kann.

Grotesk ist, dass in NRW 4700 Leute in der Datei „Gewaltäter Sport“ gespeichert sind, in der Datei der SKBs allerdings 6500 Menschen. Dies deutet darauf hin, dass die SKBs auch Daten über viele Leute sammeln, die noch nicht straffällig in Erscheinung getreten sind. Weiter kritisiert der WDR die Datei „Gewaltäter Sport“, da ein Anfangsverdacht ausreicht um dort registriert zu werden. Der Grund zur Aufnahme in beide Dateien ist somit recht schwammig und nicht fest geregelt. Auf gut Deutsch gesagt: Es kann jeden treffen – dies wird auch im Bericht am Beispiel einer Anhängerin von Hannover 96 dargestellt!

In der SKB Datei werden anders als in der „GS Datei“ viel mehr private Dinge gespeichert. So haben Anfragen von RWH Mitgliedern ergeben, dass dort neben Dingen wie Name, Anschrift und Wohnort auch euer Fanclub, die Kategorisierung in A, B oder C oder ganz persönliche Dinge wie eure Handynummer, ein Lichtbild, das Nummernschild und Modell eures Fahrzeuges oder euer Arbeitgeber usw. gespeichert sein können. Außerdem geben die Zivis in der Datei eine Gefahrenprognose ab, welche wohl die Grundlage für Betretungsverbote zu diversen Spielen darstellen kann. Um gegen euch ein Betretungsverbot für ganze Stadtgebiete auszusprechen, braucht die Polizei nicht mal die Grundlage eines vorliegenden Stadionverbotes gegen euch zu haben. Die Gefahrenprognose kann hier wie bereits geschrieben aus Sicht der Polizei schon als Grund ausreichen – nicht minder schwammig wie die Dateien an sich.

Über die Erfassung in beiden Dateien werden wir Fans nicht informiert, wir haben allerdings das Recht abzufragen, welche Daten über uns dort gespeichert sind.

Hierzu müsst ihr einfach die unten bereitgestellte Formulare ausfüllen und mit einer Ausweiskopie an die jeweilige Adresse senden. Die uns bekannten Anfragen auch aus anderen Fanszenen haben in der SKB Datei durchaus schon den ein oder anderen Fehler ausgemacht, welchem ein Antrag zur Löschung gefolgt ist. Auch daher raten wir jedem, der schon mal seine Personalien beim Fußball abgeben musste alleine aus Eigeninteresse eine Anfrage zu stellen. Es sollte euch interessieren ob Daten und wenn ja welche Daten von euch gesammelt werden!

UDH# 128: BETZE VS DUISBURG

coverLiebe Leserinnen und Leser,

normalerweise sollte die aktuelle Ausgabe hier schon am Samstag zu lesen gewesen sein. Aufgrund des doch etwas umfangreichen Betze-Wochenendes inkl. der turbulenten Jahreshauptversammlung bis in die Nacht auf Sonntag, gibt’s die aktuelle UDH-Ausgabe diesmal im Anschluss an das (erfolgreiche) Spiel unseres 1.FC Kaiserslautern e.V.

Viel Spaß beim Lesen!

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