Polizeistaat

Ein Auszug aus dem Unter die Haut Ausgabe #190

Polemik gegen Polizeistaat

Ursprünglich wollte ich eine Art Überblick geben, was in den letzten zehn bis zwölf Jahren so alles an autoritärem Mist beschlossen wurde, um schließlich auf die jüngsten Bausteine im „Projekt Polizeistaat“ zu kommen. Letztendlich habe ich die Idee dann aber so verworfen. Sehr theoretische Texte gibt es zu diesen Themen zuhauf und habe auch ich schon geschrieben. Die Auseinandersetzung mit Innen- und „Sicherheits“politik ist wichtig, weswegen ich euch ermutigen möchte, auf die Suche nach den im Folgenden angeschnittenen Themen zu gehen und euch genauer zu informieren. Denn auch das Fußballfansein ist politisch und die Politik nimmt Einfluss auf unseren Spieltag und auch wir können diese Politik beeinflussen. Dieser Text wird dagegen etwas persönlicher, Hater würden sagen unsachlicher.
„I can’t believe I still have to protest this shit“

In Vorbereitung auf diesen Text zum UdH-Revival habe ich mal tief in meinem Bücherregal gekramt und alte Hefte durchgeschaut. Ich wollte nachschauen, was ich schon so an Artikeln produziert habe. Am Ende stieß ich ganz unten tatsächlich noch auf einen Schülerzeitungsartikel mit dem Thema Überwachung durch den Staat aus dem Jahr 2008. Meine Gedanken schwankten zwischen „Ich kann nicht glauben, dass ich gegen diesen Mist immer noch protestieren muss“ und Fassungslosigkeit, wie Zustände, die schon in den 2000ern scheiße waren, immer mieser wurden. Ja klar verfolge ich diese Entwicklung kontinuierlich und eigentlich las ich nichts Neues, aber das alles so geballt zu lesen, hat mir nochmal bewusst gemacht, wie sehr sich die Lage stetig verschlimmert. Meine Laune sank bei der Lektüre stetig. Und mit Blick auf die aktuelleren Entwicklungen wurde sie nicht besser. Die Polizeiaufgabengesetze, die in den letzten Jahren beschlossen wurden, sind alle scheiße. Das kommende PAG in Bayern ist es ganz besonders. Gerade in Bayern hat die Polizei definitiv noch mehr Befugnisse gebraucht und dem so besonnen USK haben sicherlich noch Taser für seine Gewaltausbrüche gefehlt. Das neue Versammlungsgesetz in NRW schränkt die Demonstrationsfreiheit dermaßen ein, dass man es gar nicht glauben mag, was sich die Regierenden da trauen (und einer von denen will Kanzler werden…). Gegen dieses Gesetz formte sich ein breites Bündnis, an dem sich u.a. auch Fans und Ultras von Fortuna Düsseldorf und dem FC & BVB beteiligten und an großen Demonstrationen teilnahmen. Ich konnte mit einigen Teilnehmenden sprechen. Die Polizeiaufgebote auch bei kleinen Demos waren surreal. Eine Hundertschaft Cops sorgte für auch mal für Schikane bei einer 1-zu-1-Betreuung. Bei der Großdemonstration in Düsseldorf kam es dann zu massiver Polizeigewalt, über 100 Verletzten, rassistischen Beleidigungen und Einkesselung über viele Stunden bei 30 Grad. Hätten die Bullen in ihrem Rausch nicht auch Politikerinnen und Journalisten erwischt, würde sich die Politik in NRW mit diesem Skandal sicherlich weniger beschäftigen. Bei den Bildern der bunten Demonstration und den Demoblöcken der Fußballfans musste ich an die große Fandemo in Berlin 2010 denken. Damals demonstrierten 5000 Fans und Ultras aus dem ganzen Land und Gruppen von dutzenden Szenen von großen Bundesligisten, abgestürzten Vereinen und kleinen Clubs. Das Motto war „Zum Erhalt der Fankultur“ und was dafür so wichtig ist, zeigten zahlreiche Banner. Häufig drehten diese sich um Repressionen, Überwachung, 26 Polizeigewalt und Forderungen, wie die einer Kennzeichnungspflicht. Die Anliegen, die damals auf den Flyern und Bannern formuliert waren, reihen sich in die oben beschriebene Gefühlslage gut ein. Teilweise macht es fassungslos, dass Dinge, die eigentlich total selbstverständlich sein sollten, immer noch nicht Gesetz sind. Insbesondere die fehlende flächendeckende und konsequente Kennzeichnungspflicht für Cops ist für mich ein Aufreger Thema. Sogar der Europäische Gerichtshof und Amnesty International rügen die BRD diesbezüglich. Letztere haben wir vor rund zehn Jahren bei ihrer bundesweiten Kampagne „Mehr Verantwortung bei der Polizei“ in unserem Fritz-Walter-Stadion unterstützt. Es gibt einfach kein sachliches Argument gegen eine Kennzeichnung im Einsatz! Bürger werden immer strenger im Namen der angeblichen Sicherheit überwacht, während die Cops sich gleichzeitig selbst jeglicher Kontrolle, die wichtig für einen Rechtsstaat ist, möglichst entziehen möchte. Auch in den folgenden Jahren wurde das Lautrer Mottobanner der Demo „Uneingeschränkte Bürgerrechte auch für Fußballfans!“ immer mal wieder hervorgeholt, um gegen Repressionen zu protestieren. Unfassbar, wie Fußballfans von Polizei und Staat in ihren Rechten fortwährend stark eingeschränkt werden.


Wut
Es ist beängstigend, dass die Befugnisse und Überwachungsmöglichkeiten derselben Polizei, die damals schon Fußballfans schikanierte, angriff und ihre Bürgerrechte systematisch verletzte, heute noch viel umfassender sind. Ja sogar ursprünglich illegale Praktiken der Datensammlung im Nachhinein legalisiert wurden. Dazu zählen z.B. ungerechtfertigte Bodycam- oder Übersichtsaufnahmen oder die Datei „Gewalttäter-Sport“. Verbotene Datenweitergabe und -abfrage ist sowieso Standard bei den Helene Fischer-Fans in Uniform. Nicht zu vergessen sind hierbei die neuen technischen Möglichkeiten der Polizei. Neben immer stärkerer und zunehmend unkontrollierter Onlineüberwachung sind auch Drohnen zu nennen. Sie ermöglichen nun eine Kameraüberwachung wirklich immer und überall. Nicht unvorstellbar, dass in zehn Jahren diese Drohnen auch mit Reizgas Waffen ausgestattet werden. Überhaupt ist nicht nur die Entwicklung zum heutigen Status Quo, sondern vor allem der Blick in die Zukunft besorgniserregend. Wer weiß, wie die Lage in zehn, zwanzig Jahren ist? Wer weiß, ob Gesetzesverschärfungen heute, den Weg für die autoritäre Herrschaft von morgen ebnen? Löse ich mich von dieser Fassungslosigkeit und Angst vor der Zukunft, bleibt vor allem Wut. Wut auf die Politikerinnen, die aus Geschichtsvergessenheit, Ahnungslosigkeit und Machtgier diese Politik vorantreiben. Wut auf so viele Bürger in diesem Land, die eben diese Politiker immer wieder wählen und jeden Dünnschiss
aus der Presse fressen. Wut auf große Teile der Presselandschaft, die vollkommen unkritisch die Polizeiberichte als absolute Wahrheit annehmen. Wut auf alle in Uniform, die diese Entwicklungen mittragen. Die schweigen, wenn ihre Kollegen dem kontrollierten Fan Widerstand anhängen wollen, wohlwissend, dass dieser nichts getan hat. Die wegsehen, wenn Unrecht und Gewalt geschehen und Menschen leiden. Die mitmachen, wenn sozialpädagogische Fanprojekte gestürmt werden. Niemand muss Bulle sein! Und Wut auf die ganzen Schweine, die sich für Götter halten und nichts lieber tun, als ihre Macht mit dem Knüppel gegen alle auszuüben, die nicht in ihr beschränktes Weltbild passen. Keinen Frieden mit euch! No justice, nopeace!

Widerstand
Der Text hat einige starke Wörter. Zum Beispiel Widerstand. Damit meine ich keine Gewalt (Grüße an die „SK“Bs), sondern die Dinge, die teilweise schon beschrieben wurden und ich nochmal erläutere. Nicht, dass es da Missverständnisse gibt und wir noch als kriminelle Vereinigung eingestuft werden, wie es einer Gruppe von Chemie Leipzig passiert ist – kein Witz, sollte nachlesen, wer sich damit noch nicht befasst hat. Theoretisch wäre es möglich, dass die Polizei schon beim Tippen dieser Zeilen mitliest. Aber sei‘s drum, immerhin tue ich nichts Illegales und wir leben ja in einem Rechtsstaat. Bürgerrechtsaktivisten bescheinigen Teilen dieses Rechtsstaats zwar eine „Polizei mit Machtbefugnissen, wie sie seit 1945 nicht mehr“ gab, „mit mehr Möglichkeiten“. Aber noch fühl ich mich bei solch einem rebellischem Akt sicher. Und ich will, dass das so bleibt! Ich will, dass ihr euch informiert. Dass ihr euch bildet und Banden bildet, und eure Eltern, Freundinnen und Kollegen bildet. Betreibt Aufklärung. Widersprecht den Stammtischparolen eures konservativen Onkels, wenn er Knast für ein bisschen Rauch oder flächendeckende Kameraüberwachung in der Stadt wegen etwas Farbe an Wänden fordert. Erklärt eurer Klassenkameradin, warum es nicht cool ist, zur Polizei zu gehen. Weißt eure Stadionkumpel darauf hin, dass es nicht geht, einfach jeden Insta-Account anzunehmen und Bilder aus der Kurve zu posten (Stichwort „Identifizierungspflicht in sozialen Netzwerken“ und Onlineüberwachung). Vertraut nicht blind dem lieben Motorradpolizist oder dem unscheinbar und neutral gekleidetem Kerl am Bierstand. Selbst für den Einsatz von Spitzeln braucht es teilweise nicht mal mehr richterliche Beschlüsse! Betrachtet politische Entwicklungen kritisch. Schaut euch an, was da eigentlich an Gesetzen beschlossen wird. Es geht uns was an und betrifft uns – auch als Fußballfans aka Staatsfeind Nummer 1 (vielleicht auch 2 oder 3, je nachdem, wen man fragt). Wir brauchen und wollen keinen Überwachungsstaat, in dem Polizisten freidrehen und Menschen ungestraft der Freiheit berauben, verletzen, misshandeln oder gar töten können. In dem Demonstrations-, Meinungs- und Reisefreiheit in großem Stil angegriffen werden. Ja das klingt zunächst sehr polemisch, aber all das passierte auch schon Fußballfans und darüber hinaus noch viel mehr Menschen in diesem Land! Und Widerstand heißt nicht nur, gegen weitere autoritäre Gesetze zu protestieren, sondern auch bereits genommene Rechte zurückzufordern, auch die Polizei zu kontrollieren und deren Repressionswerkzeuge abzuschaffen! Und last but not least: Kennt eure Rechte! Mischt euch bei Polizeieinsätzen ein, seid Zeugen, informiert euch, wie ihr wann handeln solltet. Organisiert euch in solidarischen Rechtshilfegemeinschaften und kämpft zusammen gegen Repressionen. Auch rechtliches Vorgehen kann zu Erfolgen führen, wie zum Beispiel das jüngste Urteil des Kölner Landgerichtes zeigt, welches anlassloses Filmen von Fanblöcken als unzulässig ansieht. Vor längerer Zeit gab es im UdH eine Rubrik mit dem passenden Namen „What to fight for“. Lasst uns weiter für unsere Ideale und Freiheit kämpfen! Ein Spieltag ohne sich wie ein Schwerverbrecher zu fühlen und so behandelt zu werden ist möglich. Seid aufmerksam und solidarisch und wehrt euch.
Stay rebel!

UDH-190

UdH# 109: Betze vs Bochum

cover109Servus Betze-Fans,

wir begrüßen euch heute im weiten Rund des Fritz-Walter-Stadions zum Spiel gegen die Knastbrüder aus Bochum! Der VfL Bochum belegt zurzeit den zehnten Tabellenplatz, wobei insbesondere die letzten Partien nicht sonderlich erfolgreich bestritten werden konnten. Das soll heute auch bitte so bleiben!

Seit der letzten Spieltagsausgabe zum Heimspiel gegen Düsseldorf sind dieses Mal insgesamt drei statt der sonst üblichen zwei Pflichtspiele des 1. FC Kaiserslautern e.V. vergangen. Der FCK konnte diese Spiele weitgehend erfolgreich gestalten, zumindest wurde man in diesen Spielen nicht besiegt und konnte zudem den Einzug ins Pokalachtelfinale feiern.

Im Punktspiel gegen die Fortuna aus Düsseldorf wurde in der allerletzten Sekunde noch der verdiente Ausgleich erzielt. Nicht auszudenken wäre es, hätten wir gegen die Rheinländer tatsächlich keinen Punkt geholt. Unsere Roten Teufel waren drückend überlegen und die Fortuna kam eigentlich nur zu einer einzige Torchance, die leider auch direkt zum Gegentor führte.

Im darauf folgenden Pokalheimspiel gegen die Spielvereinigung aus Fürth konnte dagegen ein verdienter und nie gefährdeter Sieg eingefahren werden, der uns letztlich ins Pokalachtelfinale nach Leverkusen brachte. Sicherlich kein einfaches Los, aber die Werkself aus Leverkusen haben wir ja nicht zum ersten Mal aus dem Pokal gekickt, also wieso nicht auch dieses Mal?! Sehr erfreulich gestaltete sich bei diesem Spiel auch der Auftritt der Westkurve: emotional, laut und abwechslungsreich! So kann es definitiv weitergehen!

Im Pflichtspiel gegen die Retorte aus Leipzig konnte der FCK durch ein torloses Unentschieden ebenfalls punkten und sich so in dem oberen Drittel der Tabelle festsetzen, mit nur einem Punkt Rückstand auf den zweiten Tabellenplatz. Die aktive Fanszene und zahlreiche andere FCK-Fans boykottierten das Spiel aus bekannten Gründen und gestalteten stattdessen ein eigenes Alternativprogramm inklusive Public-Viewing. Dieses Alternativprogramm wird auch die „Unter die Haut“-Redaktion noch ausführlicher aufgreifen, allerdings erst zur nächsten Ausgabe, da uns in dieser Ausgabe der Redaktionsschluss aufgrund des Freitagabendtermins einen Strich durch die Rechnung gemacht hat.

Werfen wir nun noch kurz einen Blick in die Themen dieser Ausgabe. So können wir einerseits einen Gegnerbericht aus Fürth abdrucken. Vielen Dank dafür, der Blick von außen kann uns nur weiterbringen! Zum anderen warten wieder die üblichen Rubriken mit interessanten Texten auf, die die Zeit bis zum Anpfiff gut überbrücken sollten! Wir denken, dass wieder für jeden etwas Passendes dabei sein wird!

Über Lob, Kritik oder Anregungen wären wir derweil immer noch sehr dankbar! Seit längerer Zeit konnte uns auch kein Gast-Beitrag mehr erreichen; es wäre schön, wenn uns diesbezüglich mal wieder ein Text erreichen würde. Bitte meldet euch einfach unter udh@frenetic-youth.de.

Auf geht‘s zum Heimsieg!

 

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UDH: DFB Pokal Sonderausgabe: 1.FCK – Spvgg Fürth

coverBetze, Pokal, Flutlicht! Wer hat da nicht Bock?!
Uns allen dürfte noch die letzte DFB Pokal Saison in Erinnerung sein. Erst im Halbfinale war gegen übermächtige Münchner Endstation. Der Traum vom Finale, einem eventuellen Titelgewinn und den damit verbundenen “Betze International” Touren konnte leider nicht verwirklicht werden. Neue Saison, neuer Versuch. Die erste Runde stellt sich jedoch schwieriger dar, als die Meisten erwartet hatten. Erst im Elfmeterschießen konnten sich unsere Jungs gegen den SV Wehen-Wiesbaden durchsetzen.
Um an die Leistung der letztjährigen DFB Pokalsaison anknüpfen und diese bestenfalls noch topen zu können, benötigt es heute einen Sieg gegen die Spielvereinigung aus Fürth.
Die Franken sind für den FCK kein unbekannter Gegner. Bereits in der laufenden Zweitliga Saison kam es zum Aufeinandertreffen beider Teams. Am 6. Spieltag mussten sich die Roten Teufel beim Auswärtsspiel in Fürth mit 1 zu 2 geschlagen geben. Aus sportlicher Sicht wird dieses Spiel kein Selbstläufer.

Anders als bei den üblichen UdH Ausgaben aller Heimspiele, findet ihr diesmal eine etwas abgeänderte Pokal-Sonderausgabe. Mit der heutigen Ausgabe unseres Kurvenflyers bieten wir euch einen kleinen aber feinen Blick in die DFB Pokal Geschichte unseres 1.FC Kaiserslautern e.V. Des Weiteren haben wir interessante und spannende Fakten rund um den DFB Pokal zusammengestellt. Ebenso blicken wir auf die Pokalspiele der letzten 11 Jahre zurück, welche im heimischen Fritz-Walter-Stadion ausgetragen wurden und stellen euch dabei die ein oder andere interessante Statistik zur Verfügung.

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Martin Thein und der Verfassungsschutz

9783895338472_0Im letzten UDH hatten wir über die Tätigkeiten des Verfassungsschützers und sogenannten Fanforschers Martin Thein berichtet. Mittlerweile ist selbiger untergetaucht. Facebook und Twitter Accounts wurden gelöscht und unter seiner Adresse ist er schon länger nicht mehr erreichbar. Thein und sein Arbeitgeber – das Bundesamt für Verfassungsschutz – möchten wohl erst einmal Gras über die Sache wachsen lassen. Um dem etwas entgegenzuwirken, möchten wir an dieser Stelle erneut auf das Thema aufmerksam machen. Daher haben wir eine kleine Linksammlung aus verschiedenen (Online-)Zeitungen, Blogs und Dokus zusammengestellt.

Online-Zeitungen:

Lebbe geht net immer weider – Neues Deutschland

Betreuung von Informanten: Fußball-Fanforscher arbeitet für Nachrichtendienst – Spiegel Online

Kick it like Anna und Arthur – Jungle World

NSU-Komplex erreicht Ultra-Szene – Publikative.org

Der Verfassungsschutz, Martin Thein und ich – Der Tagesspiegel

Dokus und Radioberichte:

Enger Kontakt – WDR Sport Inside

Wer ist Martin Thein? – 3sat

Verfassungsschutz, NSU und Fußball-Ultras: Der Fall des Martin Thein – Freie Radios.net

UdH# 107: Betze vs KSC

UDH – Derbyausgabe!cover

Morgen ist es soweit: Betze gegen Karlsruh! Ja warum morgen eigentlich?! Das Spiel war bis vor 2 Wochen noch auf den heutigen Freitagabend 18:30 Uhr terminiert. In Anbetracht des Feiertages wäre das eine derbywürdige Anstoßzeit gewesen: Flutlicht und über 40.000 auf’m Betze – davon ca. 4000 Badenser.  Die Polizei hat dann aber gemerkt, dass es Freitagabends um 18:00 schon langsam dunkel wird und sie Faninteressen wenig interessiert. Naja, wen wunderts eigentlich noch… Wir sind trotzdem heiß aufs Derby!  Wem die Wartezeit bis morgen zu lange ist, kann sich mit der aktuellen UDH Ausgabe vergnügen. Trotz der englischen Woche und der daraus resultierenden Notwendigkeit zwei Ausgaben in so kurzer Zeit hervorzubringen, kann sich das Ergebnis sehen lassen. Neben interessanten Berichten von den Fußballplätzen dieser Welt, wird speziell ein Auge auf die Machenschaften des untergetauchten Verfassungsschützers Martin Thein geworfen. Eine kleine Zusammenfassung der letzten Monate hier:

Verfassungsschutz interessiert an Ultras?

Schon vor einigen Jahren wurde bekannt, dass die Polizei V-Männer in den deutschen Fankurven einsetzen ließ. Doch dass nun eventuell auch das Bundesamt für Verfassungsschutz seine Schnüffler in den Stadien hat, klingt erschreckend. Zumal es sich ja in erster Linie um Fußballfans handelt und nicht etwa um eine ernstzunehmende Bedrohung der öffentlichen Sicherheit durch terroristische Vereinigungen. So waren angeblich die Herren Martin Thein und sein Kollege Jannis Linkelmann für den Verfassungsschutz im Einsatz. Diese versuchten sich geschickt in die Fanszene einzufädeln und gezielt Informationen zu sammeln. Dazu warben sie unteranderem V-Männer in den deutschen Fankurven an und trafen sich mit Fanforschern und Ultras verschiedener Vereine.

Alles fing damit an, dass Martin Thein im Jahr 2011 eine Masterarbeit an der Bochumer Universität über Nürnberger Ultras verfasste. Danach schrieb er vier Bücher über das Thema Fankultur und interviewte dazu unter anderem Ultras aus Mainz, Stuttgart und Dresden. Außerdem gründete er mit seinem Partner Jannis Linkelmann die Internetplattform fankultur.com, worauf interessierte User ihre eigenen Blogs und Texte veröffentlichen konnten. Im November 2011 warb er dann den Würzburger Universitätsprofessor Harald Lange unter Angabe falscher Tatsachen an und gründete mit ihm ein Institut für Fankultur. Im folgenden Jahr wollte Thein schließlich zum Fanforscher Gunther Pilz nach Hannover wechseln und mit ihm gemeinsam eine neue Arbeitsgruppe im Sportinstitut der Universität gründen. Allerdings scheiterte der Wechsel. Im Mai 2014 flog Thein schlussendlich auf. Im Buch „Heimatschutz“ wird er als V-Mann-Führer für den Bundesverfassungsschutz im Umfeld der rechten Terrorzelle NSU namentlich erwähnt.

Das Bundesamt für Verfassungsschutz gibt auf Fragen der Partei „Die Linke“ an, dass Martin Thein nicht im Auftrag des BfV gehandelt und es auch keine finanzielle Unterstützung gegeben habe. Die Frage, inwieweit er als ehemaliger V-Mann-Führer öffentliche Vorlesungen halten und sich einem in dieser Form äußerst zeitintensiven Projekt widmen konnte, bleibt dabei jedoch ungeklärt. Thein ist seit der Veröffentlichung des Buches „Heimatschutz“ vorläufig untergetaucht. Ob und wann er oder Winkelmann sich zu den Vorwürfen äußern werden, bleibt vorerst offen.

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UdH# 106: Betze vs Union Berlin

106coverMittwoch, 17:30 uhr – Wer der Meinung ist, das sei eine passable Fußball-Zeit, der frisst auch kleine Kinder, säuft das Blut von süßen Baby-Robben… oder schlimmer: Red Bull! Aber gut, wir sind viel Wahnsinn gewohnt und wundern uns kaum noch über die Absurditäten dieses “Geschäfts”. Neben all dem Blödsinn der passiert, droht der wahren Passion, dem Fußball selbst, oftmals die nötige Aufmerksamkeit verloren zu gehen. Das ist nicht schön, aber alternativlos. Was wären wir, wenn wir versuchten die Störgeräusche auszublenden, nicht mehr zu motzen? Ducker, die windige Kompromisse eingehen und sich die Wahrheit zurechtbiegen! Abgestumpft, kapitulierend vor den Entwicklungen unserer Zeit! Schatten unserer selbst, nur noch Schatten einer Bewegung, nach deren Idealen Freiheit und Werte die Dinge lenken. Nicht die planke Geldgier irgendwelcher Verbände und Konzerne. Dafür sollten wir kämpfen bis zum Schluss und uns konsequent positionieren! Wir dürfen nicht zusehen, wie die Red Bulls dieser Welt weiter in unsere einstigen Freiräume drängen!

Mit diesem kleinen Exkurs möchten wir auf die Fanversammlung am 02. Oktober aufmerksam machen. Mehr zu diesem und weiteren Themen lest ihr in “Unter die Haut” Ausgabe 106. Dabei viel Spaß und bevor wir es vor lauter Mittwochmittagtermin, 300 KM-Regel, verkauften Stadionnamen, Retortenclubs und Ultras in Haft vergessen: Auf dem Betze findet ein Fußball-Spiel statt! Lasst uns die Mannschaft zum nächsten Heimsieg schreien, Farbe ins Spiel bringen und “unseren” Fußball zelebrieren – ohne dabei seine Auswüchse ohne Reaktion hinzunehmen.

Fanversammlung am 2. Oktober

Servus FCK-Fanclubs,

das Gebilde RB Leipzig marschiert und befindet sich bereits nach den ersten Spieltagen auf Kurs in Liga eins. Wie bereits in den vergangenen Wochen deutlich wurde, stellt dieser „Verein“ für uns, als Initiatoren der Kampagne „Nein zu RB – Für euch nur Marketing, für uns Lebenssinn“, einen gravierenden Einschnitt in die bestehende deutsche Fußball- und Vereinskultur dar.

Ein Unternehmen wie Red Bull nutzt die Emotionalität, die Leidenschaft und unsere Begeisterung für diesen Sport einzig und alleine dafür, Aufmerksamkeit für seine Produkte zu erlangen und schlussendlich Profite zu maximieren. Diese Art der Produktplatzierung ist für uns nicht tragbar, vor allem auch, oder gerade weil wir in Kaiserslautern ganz andere Werte und Tugenden mit dem Fußball in Verbindung bringen, als Habgier und Gewinnstreben.

Natürlich ist uns bewusst, dass ein erfolgreicher Protest, egal in welcher Form, nur zusammen als Fanszene des 1. FC Kaiserslautern möglich sein wird. Deshalb laden wir euch ein, möglichst zahlreich dieses Thema auf der Fanversammlung am 2. Oktober in entspannter Runde zu diskutieren und Meinungen auszutauschen.

Ebenso sind wir natürlich bereits im Vorfeld froh über jeden FCK-Fanclub, der sich unserer Kampagne anschließen und als Unterstützer gelistet werden möchte, je breiter die Basis der Ablehnung desto größer die Aufmerksamkeit! Wendet euch hierzu einfach an folgende Adresse: kontakt@nein-zu-rb.de

 

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“Preludio”-Interview mit Frenetic Youth

Über den sportlichen Ausgang unseres Gastspiels am vergangenen Samstag in der Kleeblattstatt möchten wir an dieser Stelle nicht viele Worte verlieren: Da war sicher mehr drin! Wenn sich der Betze demnächst auch auswärts cleverer anstellt, dürfte diese Saison weiterhin viel Freude bereiten. Um euch die kurze fußballfreie Zeit bis zum nächsten Heimspiel zu vertreiben, gibt es nachfolgend ein Interview, das am Samstag im “Preludio”, dem Infoflyer der Fürther Ultras “Horidos 1000” erschienen ist. Viel Spaß beim Lesen!

 

Servus nach Kaiserslautern!
Danke zuerst einmal, dass ihr unsere Anfrage angenommen und euch bereit erklärt habt, einen tieferen Einblick in die Materie Ultras in Kaiserslautern zu geben.
Am besten fangen wir mit einem kurzen Abriss eurer Geschichte an. Wie und wann entstand denn die Gruppe Frenetic Youth?

Servus nach Fürth! Um die aktuelle Gruppenkonstellation in der aktiven Fanszene verstehen zu können, bedarf es einen kurzen Rückblick in das Jahr 2006. Das Pfalz Inferno beschloss, sich nach langer Sektionsrolle von der damaligen Hauptgruppe Generation Luzifer loszusagen um ab sofort eigenständig zu agieren. Die Gründe hierfür waren grundsätzliche Differenzen in der Idee wie man den Ultragedanken ausleben wollte. Zeitgleich wuchs eine neue Generation von jungen Ultras in Kaiserslautern heran, die zwar bis dahin schon in der Szene aktiv waren, allerdings den massiven Tatendrang verspürten etwas nach eigener Vorstellung aufzubauen. So schlossen sich im Sommer 2006 zwölf Jugendliche mit großen Plänen zu Frenetic Youth zusammen. Uns war es damals wichtig gleichberechtigt zu entscheiden ohne Vorstand oder ähnliche Gremien. Nun gehen wir in das neunte Jahr, sind über 50 Leute und treffen unsere Entscheidungen immer noch basisdemokratisch.

Da ihr ja mittlerweile schon in euerm 9. Jahr als Gruppe besteht, hat sich innerhalb bestimmt viel in Sachen Selbstverständnis, Außendarstellung, Prinzipien etc. getan. Könntet ihr uns hier einen Einblick geben, was es für euch heißt Ultras zu sein und zu leben?

Puh, darüber könnte man sicherlich 50 Seiten schreiben, wir wollen es trotzdem versuchen es einigermaßen kurz zu halten. Es ist schwierig bzw. gar unmöglich sagen zu können DAS ist Ultra. Dafür ist diese Bewegung zu Facettenreich und gerade das macht sie so faszinierend und einzigartig.
Im Prinzip muss jeder zunächst für sich selbst entscheiden was es heißt Ultra zu sein und zu leben. Persönlich gesehen fängt Ultra tief im Herzen an, geht über den Kopf und endet im Handeln. Umso länger FY besteht, desto klarer wird, dass man den Leuten den Freiraum lassen muss Ultra für sich zu definieren und zu leben.

Ganz klar steht im Vordergrund die Liebe zum eigenen Verein und die Verbundenheit zu seiner Stadt. Völlig egal wie weit die Wege sind und wie schwierig die Zeit ist, wichtig ist, immer vollen Einsatz zu geben und das nach den eigenen Vorstellungen zum Ausdruck zu bringen. Diese Einstellung legt man nicht nach 90 Minuten an den Stadiontoren ab. Auch in Sachen Vereinspolitik ist es uns wichtig, diese im Auge zu behalten, mit zu gestalten, auf Probleme aufmerksam zu machen und der Stachel in der Wunde zu sein.
Auch in allem was Fanpolitik betrifft engagieren wir uns. Wir freuen uns, dass die, von uns angestoßene, Kampagne „Nein zu RB“ auch von euch unterstützt wird. Nur gemeinsam können wir der zunehmenden Kommerzialisierung den Knüppel zwischen die Beine werfen.

Darüber hinaus war und ist es uns wichtig die Subkultur Ultra fest in der Stadt zu verankern und uns mit anderen Subkulturen zu vernetzen. Das passierte in den letzten Jahren Schritt für Schritt und die gegenseitige Akzeptanz wuchs zum Beispiel durch die von uns organisierte und mittlerweile etablierten Partyreihe “Wir alle sind K-Town”. Kaiserslautern hat viele unterschiedliche Kulturen zu bieten von den Malern bis hin zu den Musikern. Natürlich nutzen wir diese Gelegenheit gerne um für unseren Rapper Juses etwas Werbung zu machen. Kauft euch die EP „Sogenannter Fußballfan“, die Texte sagen viel über das aus wie das Leben in Kaiserslautern abläuft.

Wir sind für alle Menschen offen die unsere Idealen teilen und mitgestalten wollen. Egal ob groß, klein, aus sozial schwächeren Verhältnissen oder Akademiker. Jeder findet seinen Platz und kann sich so ausleben und einbringen wie er es für sich selbst am besten kann. Für uns ist die sehr enge Freundschaft, das ehrliche Miteinander, das Fundament einer funktionierenden Gruppe. Diese Einstellung tragen wir seit Gruppengründung in uns, zeigen diese nach außen und geben das so an die jüngere Generation weiter. Gerade die jüngere Generation ist schon immer unser Hauptthema gewesen. In unserem Förderkreis engagieren sich Jahr für Jahr zwischen 150 und 200 junge Menschen. Da geht es um mehr als die hinterletzte Ultragruppe aus der 7. Liga zu kennen oder von krassen Geschichten zu erzählen. Wir wollen diesen jungen Menschen etwas für das Leben mitgeben. Einen kritischen Blick auf die Gesellschaft, Werte wie Loyalität und Respekt und die Erkenntnis, dass es Menschen gibt, die einen so akzeptieren wie man ist. Selbstverständlich positioniert sich unsere Gruppe ganz klar gegen Rassismus, Sexismus, Homophobie und jegliche Art der Diskriminierung.

Leider gab es in den vergangenen Jahren immer wieder harte Schicksalsschläge für verschiedene Leute aus der Gruppe. Gerade in diesen Situationen hat die Gruppe Größe bewiesen und sich um die Leute gekümmert. Der von vielen Gruppen verwendete Ausspruch „Brüder“ zu sein, also eine tiefere Verbindung zu seinen Freunden zu haben als dies in der Mainstreamgesellschaft mit ihren oberflächlichen Unibekanntschaften, Discocliquen und sonstigen Interessengemeinschaften der Fall ist, ist bei uns Realität. Das sind die Momente in den man stolz sein kann, das ist unser Selbstverständnis und dies ist hundertmal wichtiger als jeder gute Support oder ein gewonnener Kampf.

Die Außendarstellung ist natürlich gerade in einer Fanszene mit drei etablierten Ultragruppen immer ein interessanter Punkt. Auf der einen Seite gilt es gemeinsam mit allen Gruppen eine gewisse Geschlossenheit zu zeigen und andererseits auch als eigenständige Gruppe Akzente zu setzen. Wenn man sich die Bilder anschaut, dann kann man deutlich unsere Linie erkennen, gerade das dunkelrot-weiß-rote Farbmuster ist unser Erkennungsmerkmal geworden. Auch das Auftreten der Gruppe ist uns immer wichtig gewesen. Sicher waren wir da am Anfang etwas ernsthafter unterwegs als heute. Klar ist eine gewisse Disziplin notwendig aber es muss auch alles noch Spaß machen. Wir haben keine Lust angepasst und ausrechenbar zu sein, es muss immer Platz für Spontanität und auch für die ein oder andere überlegte Aktion sein. Diese Veränderungen kamen nicht zuletzt durch unsere Freundschaft zur Horda Frenetik Metz zu Stande. Die Jungs und Mädels sind kaotisch aber haben trotzdem alles im Griff, einfach alles etwas weniger spießig als in Deutschland. Wir sind unglaublich froh mit einer solchen Gruppe wie die Horda befreundet zu sein. HFY ULTRAS!

Ansonsten hatten wir in den letzten Jahren massiven Stress mit den Bullen, der irgendwann darin gipfelte, dass rund 30 Leute aus Gruppe und Umfeld mit Stadionverbot vor den Toren standen. Trotz dieser Erfahrung werden wir uns nie von den Bullen schikanieren lassen, wir werden weiter unsere Entscheidungen treffen und diese durchziehen. Klar wird da eine Drohkulisse aufgebaut, aber einschüchtern lassen? Nicht mit uns!

Die Ultras-Szene in Kaiserslautern besteht ja neben euch auch noch aus den Gruppen Generation Luzifer und Pfalz Inferno. Wie ist das Verhältnis zu den besagten Gruppen und gibt es weitere Gruppen, die hier erwähnenswert sind oder euch evtl. auch ziemlich nahe stehen?

Ganz klar gibt es in verschiedenen Themen unterschiedliche Auffassungen. Dadurch entstanden drei unterschiedliche Gruppen. Durch die Tatsache, dass nach und nach alle Gruppen eigene Räumlichkeiten bezogen und jede Gruppe einen eigenen Block in der Westkurve hatte, nahmen die Berührungspunkte ab.  Jedoch wusste man immer, dass es bei den “großen” Themen wie Fan-und Vereinspolitik, brisanten Spielen oder Choreographien nur gemeinsam geht.
Da die Heimspielstimmung immer schlechter wurde, setzten sich die Gruppen Ende der vergangenen Saison zusammen und sprachen darüber, wie man diesem Trend entgegenwirken könnte. Dabei wurden auch viele Probleme und Problemchen aus der Welt geschafft, so dass das Verhältnis zwischen den Gruppen heute so gut ist wie schon lange nicht mehr. Wir sind froh mit der Generation Luzifer und dem Pfalz Inferno Freunde an unserer Seite zu haben, auf die wir uns hundertprozentig verlassen können.
Neben FY, GL und PI gibt es noch die ein oder andere kleinere Gruppe, die den jeweiligen (vielleicht Hauptgruppen sodass es verständlicher wird) Gruppen zwar mehr oder weniger nahe steht und den oben beschriebenen neuen Weg mitgeht, allerdings für sich selbst ihren eigenen Vorstellungen nachgeht.

Seit dieser Saison steht ihr zusammen mit den anderen Gruppen wieder im Unterrang der Westkurve, nachdem ihr vor nicht allzu langer Zeit erst den Weg in den Oberrang angetreten seid. Was waren die Gründe für den erneuten Umzug zurück an den Spielfeldrand? Könnt ihr nach den ersten Heimspielen schon ein Fazit ziehen, ob dieser Schritt der richtige war?

Die ersten sieben Jahre standen wir immer in Block 7.1. Neben uns war das Pfalz Inferno im Block 8.1 positioniert, während die Generation Luzifer sich bereits 2006 entschieden hatte in Block 8.2 zu gehen. Ihr könnt euch vorstellen, dass mit dem Wachsen der beiden Stimmungszentren 7.1/8.1 und 8.2 zahlreiche Probleme aufkamen. So sangen wir fast immer asychron und auch die Abstimmung der Vorsänger klappte nur mäßig. Als PI dann nach oben ging, wurden die Probleme noch offensichtlicher, auch wenn unser Block auf locker 300 Aktive angewachsen war. Die Stimmung bei Heimspielen wurde immer schlechter und wir beschlossen nach oben zu gehen um mit den anderen Gruppen ein Stimmungszentrum zu bilden. Im Rückblick lässt sich sagen, dass der Versuch gescheitert ist. Wir verloren durch den Umzug doch einige Umfeldleute und durch die baulichen Gegebenheiten war der Abstand zwischen den Gruppen immer noch riesig. Am allerschlimmsten war aber wohl die Entfernung zum Spielfeld. Das Gefühl nicht mehr ins Spiel eingreifen zu können war eines der zentralen Argumente sich wieder Gedanken über den Standort zu machen.
Ende der vergangenen Saison waren wir dann wirklich am Tiefpunkt der Stimmung auf dem Betzenberg angekommen. Glücklicherweise sahen das auch die anderen Gruppen so. In vielen und langen Gesprächen stellten wir einen Plan auf, wie die Stimmung langfristig verbessert werden soll und da war der Umzug ein zentraler Punkt.
Nun haben wir 3 Heimspiele hinter uns und bis jetzt sieht es so aus, als ob sich der Umzug auszahlen würde. Natürlich müssen sich noch viele Abläufe einspielen, aber die Ansätze sind vielversprechend. Auch das Feedback vieler Kurvenbesucher bestätigt uns in diesem Schritt. Jetzt heißt es weiter konsequenten arbeiten.

Der FCK ist ja noch einer der letzten Vereine im „Profifußball“ der noch als e.V., also nicht als Kapitalgesellschaft geführt werden. Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit mit dem Verein? Gibt es bestimmte Aufgaben, die ihr übernehmt oder Projekte, die in letzter verwirklicht werden konnten?

Das Engagement für Vereinspolitik ist uns quasi in die Wiege gelegt. Spätestens nach dem unsäglichen Ausbau des Fritz-Walter-Stadions für die WM 2006 und die damit verbundenen massiven Schwierigkeiten für den FCK haben wir uns geschworen, immer kritisch aber konstruktiv an unserem FCK mitzuwirken. Die Grundlage dafür ist die Vereinsmitgliedschaft. Alle FY Mitglieder sowie alle Leute aus dem engeren Umfeld müssen Mitglied beim FCK sein, da gibt es keine Ausnahmen. Nur so können wir auf den Mitgliederversammlungen unsere Positionen vorbringen und umsetzen. So wurden in der Vergangenheit beispielsweise Anträge zur klaren Positionierung für fangrechte Anstoßzeiten und für die Nicht-Verlängerung des Vertrages mit Viagogo durchgesetzt.
Außerdem gibt es regelmäßige Gesprächsrunden mit dem Vorstand aber auch dem Trainer und nun auch dem Sportdirektor. Dort wird sehr offen und schonungslos gesprochen. Beide Seiten haben aber vereinbart, dass die Inhalte der Gespräche vertraulich bleiben. Deswegen können wir nicht so sehr ins Detail gehen.

Was als aktuelles Beispiel genannt werden kann, ist die Geschichte mit dem orangenen Heimtrikot. Das hat bei vielen FCK Fans und somit natürlich auch in der Fanszene für viel Ärger gesorgt. Wir haben mit dem Verein nach Lösungen gesucht und so können die FCK Fans jetzt abstimmen wie das Trikot 2015/16 aussehen soll.
Wenn wir über den Verein reden, wollen wir nicht vergessen auch ein großes Lob an die Fanbetreuung loszuwerden. Christoph, Timo und Sabrina haben immer ein offenes Ohr und haben schon oft zwischen der Fanszene und dem Verein vermittelt.

Zusammenfassend können wir sagen, dass wir uns sicher immer auf einem schmalen Grad zwischen „Einlullen lassen“ und einer fundamentalen Oppositionsrolle bewegen. Es bleibt weiter wichtig eine kritische Distanz zu wahren und Probleme klar zu benennen. Wir sind allerdings dazu übergegangen das eher direkt mit den Verantwortlichen als über die Öffentlichkeit auszutragen.

Der 1.FC Kaiserslautern e.V. kratzt ja auch regelmäßig an den Toren zur 1.Liga. Mit ausbleibendem Erfolg des Vereins, könnte auch eine Ausgliederung für euern FCK interessant werden. Gab es hierzu von Vereinsseite schon Bestrebungen oder Ansätze, die bekannt wurden? Wie würdet ihr dem ganzen Vorhaben gegenüberstehen?

Eine Ausgliederung ist beim FCK laut Vorstand aktuell kein Thema, aber sicherlich sind wir immer darauf vorbereitet gegen diese Ausgliederung mit allen Mitteln zu kämpfen. Eine ausgegliederte Profiabteilung wäre nicht mehr der 1. FC Kaiserslautern, den wir lieben. Wir sind stolz darauf, dass wir immer noch im Fritz-Walter-Stadion spielen und unser Verein der 1. FC Kaiserslautern e.V. ist. Wir kämpfen darum dies zu erhalten.
Weiterhin glauben wir nicht, dass eine Ausgliederung direkt einen sportlichen Aufstieg mit sich bringt. Vielmehr muss es dem FCK gelingen sich als Gegenspieler zu den ganzen seelenlosen Kapitalgesellschaften zu positionieren. Das ist einzigartig und somit auch für Sponsoren interessant.

Zum Schluss dürft ihr gerne noch ein „Abschlusswort“ an unsere Leserinnen und Leser richten.

Sicher hoschd du recht wonn du sagschd, dass der´s Annerschwu a g´fallt – awwer annerschwu is annerschd – Un halt net wie in de Palz! 😉

UdH# 105: Betze vs FSV Frankfurt

105coverBevor wir uns am Wochenende beim 598. Wurstmarkt der kühlen Schorle hingeben, gilt es Freitagabend volle Aufmerksamkeit für 90+X Minuten Fußball auf dem Betze aufzubringen. Sicher gibt es attraktivere Gegner und coolere Anstoßzeiten, trotzdem sollte es jede/r irgendwie gemeistert bekommen, sich bis 18:30 Uhr in die Westkurve zu hetzen! Schafft eich nuff!

Argumente für  den Stadionbesuch gibt es derzeit reichlich wie lange nicht: Die Mannschaft zeigt sich in einer ordentlichen Verfassung, wenngleich die Leistung nicht selten Luft nach oben ließ. Zu diesem frühen Zeitpunkt in der Saison zu tolerieren. Ähnlich gestaltet sich das Bild beim Blick in die Kurve: Zu Hause wie auswärts wurden zuletzt gute Auftritte hingelegt. Kein Vergleich zur letzten Saison. Aber auch hier geht mehr, also dran bleiben!

Nun überlassen wir euch der neuen Ausgabe 105 und als Vorgeschmack an dieser Stelle einem Gedankensprung zur Rolle der Ultras im modernen Fußballgeschäft. Gönnt euch!

 

Die Ultrakultur und ihr Platz in der kommerziellen Fußballwelt

Wenn man von modernem Fußball spricht, befindet man sich in einem Zeitraum ab 2000 bis heute. Ein Zeitraum, in der Fußball nicht mehr nur Kultur ist, sondern zum ersten Mal für alle Fußballbegeisterten sichtbar, wirtschaftliche und gewinnorientierte Zwecke erfüllt. Um zu zeigen, dass es sich hierbei nicht nur um eine vage Behauptung handelt, müssen verschiedene Ereignisse dieser Jahre noch einmal aufgezeigt werden.

In der Saison 2000/2001 wurden die Übertragungsrechte des DFB für 385mio EUR/ Jahr an die Kirch-Gruppe verkauft. Dieses Ereignis war sinnbildlich für den enormen Anstieg an Fernsehgeldern und Budgetverteilungen für die Vereine des Profifußballs und zog somit immer mehr Möglichkeiten zur Werbung durch den Fußball in Form von Sponsoring und Vermarktung nach sich. Durch diese Mehreinnahmen war es Fußballvereinen möglich, mehr Geld für gute Fußballspieler und Rahmenbedingungen (Stadien, Stadionumfeld, Nachwuchsarbeit, …) auszugeben.

Mit dem Verkauf von Übertragungsrechten an privatisierte Fernsehsender fand auch zum ersten Mal die Splittung der Spieltage statt, um den Fußball an so viele Fernsehzuschauer wie möglich zu verkaufen. Die Belastungen und Folgen hierdurch für Fans bei z.B. Auswärtsspielen sind ja bekannt. Auffällig hierbei sind die Terminierungen des sogenannten „Top-Spiels“, welches nie gleichzeitig mit anderen Partien samstags und sonntags stattfindet. „Top-Spiele“ sind später und mit eigener Vorberichterstattung angesetzt. Ebenso sind die Partien der 2. Bundesliga früher angesetzt, um dem Zuschauer diese Spiele auch zu zeigen. Die Topmannschaften, egal ob 1. oder 2. Bundesliga, spielen fast nie zur gleichen Zeit. Der Fußball im Fernsehen ist nicht mehr nur der Sport – er ist die absolute Fußball-Show.

Mit den Neubauten und Ausbauten der Fußballspielstätten im Vorfeld der WM2006 in Deutschland wurde ein weiteres Kapitel in der Modernisierung nicht nur des Fußballs, sondern des gesamten Kulturbereichs Sport geschrieben. Riesige Investitionen flossen in neue Stadien und Ausbauten sowie enorme Verbesserungen oder auch Neubauten der Umfelder von Stadien und der Ausbau von Verkehrssystemen zur komfortablen An- und Abreise bei Events in Stadien. Fußballvereine steigerten hierdurch Einnahmen durch Logen und VIP-Bereiche sowie mehr Plätze für Werbung in den Stadien. Ebenso werden Stadien seither nicht nur als Spielorte für Fußball genutzt, sondern auch für z.B. Konzert-Events oder Präsentationen für Automobilhersteller (Vorstellung des Porsche Maccan im Fritz-Walter-Stadion, April 2014). Es zeigt sich also: Man möchte neue Zuschauergruppen ansprechen und für die Vermarktung in Spielstätten einladen. Eine weitere gewichtige Rolle spielt die Namensgebung. Durch die Bautätigkeiten an Stadien nach der Jahrtausendwende sind heute in Deutschland nur noch wenige Vereine übrig, die ihren Stadionnamen nicht vermarktet haben (Kaiserslautern, Bremen, Berlin ,…) – Häufig genannte Beispiele für Stadionvermarktung sind Dortmund (Signal Iduna), München (Allianz), Hamburg (Imtech).

Ein weiterer Meilenstein des modernen Fußballs wurde mit dem Einstieg von Investoren bei den Retortenvereinen Leipzig, Wolfsburg und Hoffenheim gesetzt. Fußballvereine wurden z.B. in GmbHs ausgegliedert und finanziell von Investoren unterstützt. Jüngstes Beispiel hierzu ist die Vermarktung von Red Bull durch Fußballvereine in New York, Brasil, Salzburg und Leipzig. Die Wettbewerbsverzerrung, die hierdurch entsteht wurde in verschiedenen Ausgaben des UdH schon dargestellt und wird mittlerweile auch jedem bekannt sein.

Welche Rolle spielt Ultra und Fankultur in der Welt des modernen Fußballs?

Man könnte nun sagen, dass das ja alles halb so wild sei – immerhin bekommen Vereine durch verstärktes Marketing und Sponsoring ja auch mehr Geld – Und das kann ja nur gut sein? Nein. Spätestens dann, wenn auch der letzte Befürworter des modernen Fußballs Eintrittspreise zahlt, die einem ganzen Tagesgehalt entsprechen, ist die Kettenreaktion des Millionengeschäfts Fußball auch bei ihm angekommen.

Ultra als Subkultur hat sich zum Ziel gesetzt, auf diesen Vorgang aufmerksam zu machen und an der Bereicherung der Fußballkultur lautstark Kritik zu üben. Denn sobald ein Kulturbereich nur noch zu Werbezwecken und Geldmehrung benutzt wird, fällt der eigentliche Aspekt der Kultur weg und nur noch wirtschaftliche Zwecke stehen im Vordergrund. Ultras engagieren sich und haben sich in den vergangenen Jahren in vieler Hinsicht gegen den Verfall der Fankultur und Tradition stark gemacht: Die Mitbestimmung der Fanszene als Mitglieder im Verein ist hierbei sehr wichtig. Im Fall von RB Leipzig ist Mitbestimmung nicht möglich – man möchte sich den Strukturen einer Fanszene entziehen und sieht diese nicht als Bestandteil des zukünftigen Fußballs.

Gestaltung und Mitarbeit in Initiativen wie „Kein Kick vor zwei“, um auf die Ausdehnung der Spieltage nach Vorgaben der Pay-TV-Sender aufmerksam zu machen, sind bisher meistens gelungen. Die Probleme, die diese Ausdehnungen von Freitag bis Montag für Auswärtsfahrer mit sich bringen und die wirtschaftlichen Hintergründe wurden in den vorhergehenden Abschnitten schon angerissen. Einer der bislang größten Schritte der Ultraszene gegen den modernen Fußball ist die Kampagne „Nein zu Red Bull“, die auf das Vorgehen in Leipzig aufmerksam macht. Die Kampagne wurde umfassend in der letzten UdH-Ausgabe (#104) vorgestellt. Bislang hat die Kampagne hohe Aufmerksamkeit gewonnen und wurde in diversen Zeitschriften und Online-Zeitungen publiziert. Organisation in Bündnissen wie z.B. „Pro Fans – ohne uns kein Kick“, die auf verschiedene Probleme, die der moderne Fußball mit sich bringt, aufmerksam und sich für betroffene Fußballfans stark machen, zeigen ebenfalls, inwiefern Fußballfans einen Standpunkt haben und diesen auch nach außen vertreten. Bündnisse unterstützen auch viele Kampagnen und Initiativen, die von verschiedenen Ultragruppierungen gestartet wurden und helfen bei der Verbreitung.

In dieser Welt des modernen Fußballs, in der Sponsoren und Investoren den Sport zur Profitmehrung benutzen, nehmen Ultras die wichtige kritikübende Rolle ein. Mit den in den oberen Abschnitten (Faninitativen, Kampagnen, Vereinsmitgliedschaft) als Beispiel angeführten Möglichkeiten organisieren sich Ultras und Fangruppen, um auf diesen Sachverhalt aufmerksam zu machen und Lösungsansätze zu finden. Für die Zukunft gilt, weiter Kritik an den Modellen der Investoren zu üben und auf diese lautstark aufmerksam zu machen. Fußball muss für jeden auf die gleiche Art und Weise erreichbar bleiben, da er Teil unserer Kultur ist. Fußball ist für uns keine durch Pay-TV künstlich aufbereitete Show oder Plattform zur Werbung und Möglichkeit zur Profitmehrung. Fußball ist Sport und seine Fankultur sollte für kein Geld der Welt käuflich sein!

 

Hier geht es zur kompletten Ausgabe 105!

UdH# 104: Betze vs BTSV

104coverGude Betzefans!

Vier Punkte aus den ersten beiden Saisonspielen und die zweite Runde im Pokal erreicht. So oder so ähnlich lassen sich die ersten drei Pflichtspiele der Roten Teufel zusammenfassen, ehe es heute gegen den Bundesliga-Absteiger aus Braunschweig geht.

Gleich die erste Partie der neuen Saison, gegen die Löwen aus München, beinhaltete alles, was man sich unter “Betze” vorstellt. 3:2 Sieg nach 0:2 Pausenrückstand in Unterzahl und eine Atmosphäre unter Fluchtlicht, welche einfach nur gewaltig und atemberaubend gewesen ist. So muss das sein!

Das erstmals wirkende Stimmungszentrum in den unteren Blöcken der Westkurve hat funktioniert. Auch wenn sicherlich noch nicht alles so geklappt hat, wie man sich das anfangs vorgestellt hat, sind wir auf einem guten Weg. Wir hoffen, dass Ihr uns auch weiterhin auf diesem Weg unterstützt und wir alle gemeinsam die Bastion Betzenberg zukünftig wieder aufleben lassen können!

Nach dem grandiosen Heimsieg gegen die Münchner Löwen gibt es jedoch sportlich weniger erfolgreich weiter. Das 1:1 in Sandhausen fühlte sich eher nach einer Niederlage als nach einem Punktgewinn an. Auch wenn der gut aufgelegte Gästemob das Auswärtsspiel zu einem Heimspiel machte, blieb unserem 1. FC Kaiserslautern e.V. auch in diesem Jahr ein Sieg in Sandhausen verwehrt.

Von beiden Spielen (dem Spiel gegen München als auch gegen Sandhausen) findet ihr in dieser Ausgabe jeweils einen Bericht aus Sicht der Gegner, in dem das Spiel und die Stimmung nochmals Erwähnung finden.

6.000 Lautrer feierten sodann in Wiesbaden den Sieg und den damit verbundenen Einzug in die zweite Pokalrunde. Die schlechte Leistung während den 120 Minuten wurde durch souverän verwandelte Elfmeter unserer Roten Teufel ausgeblendet. „Ä Rund weider un gud is“ – darum geht es ja bekanntlich in der ersten Pokalrunde!

Die 104. Ausgabe unseres Kurvenflyers beinhaltet derweil neben vielen informativen Berichten aus den Kurven und Fanszenen der Welt auch einige interessante Texte, die mit Freude und Spaß zu lesen sind. Unter andrem führten wir ein Interview mit dem Lokal-Rapper „Juses“, der uns Frage und Antwort zu seiner aktuellen EP stand. Ebenso interessant ist der Hoppingbericht aus Schweden, welcher uns einen Blick in den schwedischen Fußball und deren Fanszene bereitstellt.

An dieser Stelle möchten wir Euch auch nochmals darauf hinweisen, wie Ihr die Möglichkeit habt, mit uns in Kontakt zu treten. Nutzt die Chance und sendet uns Eure Texte, Berichte oder Euer Feedback einfach an udh@frenetic-youth.de. Natürlich könnt Ihr uns auch jederzeit im Stadion anquatschen!

Gut aufgestellt ist derweil auch unser Infostand. Es erwarten euch weiterhin die neuen Aufklebermotive sowie die erst kürzlich komplett überarbeitete Buttons-Auflage. Aber auch die aktuellen Fanzines, sowie das übliche andere Repertoire sind an unserem Stand vor der Westkurve zu erwerben. Schaut also vorbei – Es lohnt sich!

Genug der einleitenden Worte. Gebt heute alles. Für unseren 1. FC Kaiserslautern e.V., für die Kurve, für das Team und für die Stadt! 90 Minuten Fußball „uffem Betze“ – was gibt’s Geileres?! Also, Feuer frei!

 

Hier geht es zur kompletten Ausgabe 104!