Vortrag: „Zwischen Eigentor und Aufstand – Ultras in den gegenwärtigen Revolten“

Flyer

Am kommenden Samstag, den 09. Dezember findet im Fanprojekt ein Vortrag zum Thema „Ultras in den gegenwärtigen Revolten“ statt. Wir berichteten bereits vor einiger Zeit über das Thema. Nun kommt der Mitbegründer des Blogs „footballuprising“ und Autor Ralf Heck nach Kaiserslautern, um das Thema anhand eines Vortrags mit anschließender Diskussion vorzustellen.

Hier die Ankündigung des Fanprojekts:

Hiermit möchten wir Euch zu unserer Veranstaltung „Zwischen Eigentor und Aufstand – Ultras in gegenwärtigen Revolten“ einladen. Stattfinden wird das Ganze am 09.12.2017 um 18 Uhr bei uns in der Kartoffelhalle. Zu Beginn wird unser Referent Ralf Heck, in einem Vortrag die Beteiligung und die Rolle organisierter Fußballfans bei Aufständen wie in Tunesien, Ägypten, der Türkei und der Ukraine beleuchten und anschließend in einer Diskussionsrunde mit den Anwesenden verschiedene Sichtweisen und Ansätze diskutieren.

Wir freuen uns auf Euch und einen interessanten Abend, der Eintritt ist selbstverständlich frei.

UdH# 160: Betze vs Bielefeld

CoverTach Westkurve!

Endlich der erste Auswärtssieg der Saison. Mit dem Last-Minute Sieg in Dresden hält der FCK Anschluss an die Nichtabstiegsplätze und muss heute gegen Bielefeld direkt nachlegen. Die Richtung ist vorgegeben und jeder Einzelne sollte mitziehen – lautstark und geschlossen!

In den letzten Wochen war der FCK in aller Munde und wird es auch noch die nächsten Wochen bleiben. Noch nie wurde über die (finanzielle) Zukunft des FCK so undifferenziert diskutiert wie aktuell. Ein Millionen schwerer Investor krallt sich den FCK, kauft das Stadion und die dazugehörigen Grundstücke, rettet den Verein und die Stadt, lässt attraktiven Fußball spielen und stellt somit die Fans zufrieden. Der 6er im Lotto! 
Jeder gibt seinen Senf dazu. Die Medien überschlagen sich mit Meldungen und stellen die Situation oft nicht so dar, wie sie tatsächlich ist und bringen die Verantwortlichen des FCK in Erklärungsnot. 
Lasst Euch davon nicht blenden! Jeder Fan, jedes Mitglied und jeder, dem der FCK etwas bedeutet, muss sich die Situation genau anschauen und darf sich nicht auf die Messiasmeldung verlassen.
Der FCK stellt ein Ausgliederungskonzept vor und gibt gleichzeitig die Alternativlosigkeit dieses Prozesses bekannt. Eine Ausgliederung ohne sportliche Perspektive und ohne einen Verantwortlichen in genau diesem Bereich muss zunächst hinterfragt werden. Jedes Mitglied entscheidet selbst – informiert euch beim FCK, redet und diskutiert mit anderen Fans!

Inmitten der Investoren- und Ausgliederungsdebatten darf die bevorstehende Jahreshauptversammlung unseres 1. FC Kaiserslautern e.V. nicht vergessen werden. Wie bereits angekündigt informieren wir euch im UdH über die am 3. Dezember stattfindende Mitgliederversammlung. In der heutigen Ausgabe gibt es einen lesenswerten Text, der sich unteranderem mit der Neuwahl des Aufsichtsrates beschäftigt. Passend dazu, klickt euch auf der-betze-brennt.de und schaut euch die Vorstellung der Aufsichtsradkandidaten an. 
Denkt dran Leute, die Mitbestimmung ist ein wichtiges Gut im e.V. – nutzt dies und informiert euch.

Was war sonst noch los?

Nach dem letzten Heimspiel lud das Fanprojekt zum Kinoabend. Knapp 50 Betzefans schauten den Film „Ferne Liebe“, der sich mit dem Thema Exilfan annimmt.War ne coole Sache – Danke dafür! Einen ausführlichen Rückblick gibt es auf fanprojekt-kl.de

Leider erreichte uns auch wieder eine traurige Nachricht.
Der ehemalige FCK Trainer Frieden Rausch ist im Alter von 77 Jahren verstorben.
Ruhe in Frieden!

Für den FCK – für unseren Fußball!

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UdH# 159: Betze vs Bochum

coverHallo Westkurve,

stürmische Zeiten stehen unserem FCK bevor. Wohl noch stürmischer als 2008. Damals konnte das Unglück abgewehrt werden. Doch die Saison 2008 ist kaum mit der aktuellen Situation vergleichen. Der Trainerwechsel fand viel später statt – nämlich nach dem 19. Spieltag. Auch wenn dieser zwischenzeitlich zu verpuffen schien, man denke an die 0:2 Niederlage zu Hause gegen Hoffenheim, als der damalige Trainer Milan Sasic die Spieler minutenlang vor der Westkurve ausharren ließ – eine ähnliche psychologische Aktion versuchte auch Jeff Strasser nach dem letzten Spiel in Regensburg. Den verpufften Trainereffekt schien dann allein die Installation Stefan Kuntz‘ als neuen Vorstandsvorsitzenden zu reaktivieren. Damals wurde eine Euphorie entfacht, die zum richtigen Zeitpunkt nochmal alle Kräfte im Verein und Umfeld bündelte. Und allein diese Euphorisierung scheint der aktuelle Vorstand kaum entwickeln zu können. Wie auch? Statements zur aktuellen Situation und was wir gemeinsam als FCK tun können, kommen nicht. Vom Vorstand hört man nichts – außer wenn’s mal wieder darum geht, pyrotechnische Aktionen zu verunglimpfen, die übrigens unseren Willen und unsere Leidenschaft widerspiegeln – ja wir brennen immer noch für den Verein! In der aktuellen Situation dazu vielleicht einfach mal still sein, liebe Herren. Noch dazu wirken aktuelle Marketingaktionen tatsächlich nur wie solche: Gut gemeint, aber ohne Herz und Leidenschaft. Genauso wie unsere Mannschaft aktuell auf dem Platz. Klar, da waren die guten Spiele gegen Fürth und Stuttgart, vielleicht noch gegen Sankt Pauli, aber der Rest wirkte kampf- und planlos – und das in den existenziellen Spielen gegen direkte Konkurrenten, also in den sogenannten Sechs-Punkte-Spielen. Was zwar völlig unverständlich wirkt und kaum nachvollziehbar, muss irgendwo auch seinen Ursprung haben. Ist es der Druck, der auf dem jungen Team lastet? Immerhin offenbart der aktuelle Brief der Mannschaft an die Fans, dass sie genau wissen, um was es geht, nämlich um nichts weniger als den „FCK mit seiner Tradition und seinen Werten zu beschützen und diesen Verein in der 2. Bundesliga zu halten“. Der erste Teil dieser Aussage deutet an, dass es hier nicht nur um die Verhinderung eines Abstiegs in eine Liga unten drunter geht, sondern um die eventuelle Existenz des Vereins. Ist das vielleicht zu viel für diese junge Mannschaft? Es wäre zumindest eine Erklärung, weshalb gerade in den wichtigen Spielen zuletzt eine Blockade da zu sein schien.

Unsere Aufgabe kann es daher aktuell nur sein, den Druck von der Mannschaft weg zu nehmen, sie bedingungslos zu unterstützen und die Verantwortung eher weiter oben zu suchen. Vielleicht hätte es eher ein Bekenntnis zum FCK und seinen Werten und seiner Tradition aus dieser Etage gebraucht. Lieber scheint man aber im Hintergrund die Ausgliederung vorzubereiten…

So nach der etwas emotionalen Sicht auf die aktuelle Situation, soll nun noch ein kurzer Blick auf die aktuelle Ausgabe geworfen werden. Neben einem Blick auf die kommende Mitgliederversammlung am 03.12., haben wir uns Gedanken gemacht zum Thema Gruppenauflösungen, die aktuell ja wieder vermehrt zustanden kommen. Daneben gibt’s noch Aktuelles zu Repressionen gegen Fußballfans hierzulande.
So nun zuerst viel Spaß beim Lesen und danach alles für unseren Verein geben!

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Gedankensprung zum Thema Zaunfahnenverlust

Darmstadt-zensiertIn letzter Zeit kam es in Ultra’-Deutschland vermehrt zu Auflösungen verschiedener, teils alter und bekannter Gruppen. Brandaktuell sind die Auflösungen von Supside Kiel nach einem Fahnenverlust an St. Pauli und die der Sektion Spielsucht Kiel, nachdem Darmstädter mehrere Fahnen vom Gästeblock rissen.

Allgemein hört man des Öfteren davon, dass Fangruppen, vor allem ultraorientierte, sich nach einem, wie auch immer zustande gekommenen, Fahnenverlust auflösen. Dies gilt in der Szene ja allgemeinhin als ein Schritt, den der ungeschriebene „Ehrenkodex“ der Ultras gebietet. Die Zaunfahne gilt als das Heiligtum der Gruppe, da sind sich wohl fast alle ultraorientierten Menschen einig. Der Verlust dieser schmerzt immer, egal wie er passiert ist. In folgenden Stellungnahmen liest man häufig Floskeln wie „wir sehen uns zu diesem Schritt gezwungen“. Gezwungen von was? Dem über allem stehenden Ehrenkodex aller Ultras? Dem eigenen Selbstverständnis? Dem Image, das man wahren möchte? Der eigenen Ratlosigkeit oder dem Frust der Niederlage? Es ist wichtig, diesen einschneidenden Schritt und die eigenen Motive sehr kritisch zu hinterfragen. Zum einen stellt sich die Frage, inwiefern der vielbeschworene Ehrenkodex wirklich etwas mit „Ultra’ sein“ zu tun hat. So ist Ultra’ doch für viele gerade sich nicht an Vorschriften anderer zu halten, rebellisch zu sein und sich seine Regeln und Grenzen stets selbst zu setzen und diese auch mal zu überscheiten. Ist man der bessere, konsequentere Ultra, wenn man sich einem Kodex beugt, mit dessen Entstehung man rein gar nichts zu tun hat, zumal auch sehr viele Gruppen aus dem Mutterland der Ultras – Italien – diesen Kodex sehr flexibel ausgelegt haben, oder passt es nicht besser zu einer freiheitsliebenden Jugendkultur, wenn man stets seinen eigenen Weg verfolgt, egal was irgendjemand sonst denkt? Ist die Fahne verloren, hört man oft das berühmte „Weg ist weg!“, die Fahne ist futsch, die Konsequenzen müssen also jetzt gefälligst gezogen werden! Bei objektiver Betrachtung sind die Umstände des Verlustes jedoch nicht unwichtig dafür, welche Rückschlüsse daraus auf die Gruppe, ihre Stärken und Schwächen und den internen Zusammenhalt zu schließen sind. In der Vergangenheit kam es oft zu Einbrüchen in Lagerräume und auch Wohnungen, um Materialien verfeindeter Gruppen zu erbeuten. Dies sagt wohl weniger über die betroffene Gruppe, als über die Mentalität der Diebe aus. Auch ist es durchaus ein Unterschied, ob die Fahne wegen Nachlässigkeiten der Gruppe selbstverschuldet verloren gegangen ist, oder trotz aller Bemühungen von einem übermächtigen Gegner erbeutet wurde. Gesteht man sich dann eine Niederlage ein, strukturiert die Gruppe um, kämpft weiter, um so etwas künftig zu verhindern, oder ist der Verlust so erschütternd, dass man den Rückzug antritt und die Gruppe auflöst. Ist das dann einfach konsequent oder ein Aufgeben? Wie sollte die Gewichtung von Ehrenkodex, Image, Freundschaft, Loyalität und Liebe zum Verein sein? Wie zum Beispiel in München gesehen, wird meist kurze Zeit nach der Auflösung von Gruppen eine neue gegründet, die zum aller größten Teil aus denselben Menschen besteht, die vorher schon hinter einer anderen Fahne sich für ihren Verein und ihre Stadt aufgeopfert haben. Ist dies wirklich ein nötiger Schritt, um sich die Niederlage einzugestehen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen, oder ist das mehr ein Versuch, den Schmerz der Niederlage zu umgehen, indem man sich einfach einen neuen Namen gibt? Das Thema ist viel zu komplex und abstrakt, um hier wirkliche Antworten zu geben, was auch gar nicht der Anspruch sein sollte. Ultra’ definiert jede und jeder für sich anders, jede Gruppe hat ein verschieden geartetes Zusammenleben und Selbstverständnis, jede Szene entwickelt sich auf ihre Weise. Daher muss die Frage erlaubt sein, inwiefern es Regeln für die Ultraszene im Ganzen geben sollte beziehungsweise kann. Die Auflösung einer Gruppe heißt für die Betroffenen nicht nur die Beendigung eines Kapitels oder einen Neuanfang, sondern auch den Verlust eines Teils der Identität. Außerdem ist es hier, wie so oft im Leben: man hat zu einem Thema viel zu sagen und eine gefestigte Meinung, bis man selbst betroffen ist. Im Endeffekt sollte jeder Einzelne seinen Idealen treu bleiben und sich nicht von anderen reinquatschen lassen.

DFB-Pokal-Sonderausgabe

cover_pokal„Ich geh‘ mit meiner Laterne…“ eigentlich wird das Laternenlied erst im November zum Martinsumzug angestimmt. Der FCK hat es vor drei Tagen jedoch schon Ende Oktober „geschafft“, sich den letzten Tabellenplatz und damit die rote Laterne der zweiten Liga zu sichern. Sechs Punkte aus elf Spielen und dann ausgerechnet die Niederlage im Kellerduell gegen die Zebras aus Duisburg sind einfach nicht genug, um in der Liga zu bestehen. Dabei sah vor dem Spiel gegen den MSV aus Duisburg alles noch so gut aus: nach zwei Spielen ohne Niederlage und dem für die Moral wichtigen Unentschieden gegen St. Pauli sollte die Betze-Elf zum nächsten Heimsieg gebrüllt werden. Nunja, wir kennen das Ergebnis: Nach der Heimniederlage gegen den Aufsteiger versacken die Roten Teufel auf dem letzten Tabellenplatz.

Aber heute Abend ist nicht Liga, heute Abend ist Pokal! Und anders, als in der Liga lässt sich die Heimbilanz unseres FC Betze im DFB-Pokal durchaus sehen: Wir sind zu Hause ungeschlagen! Der FCK konnte bisher alle Pokalheimspiele für sich entscheiden. Und so darf es heute Abend auch weitergehen: Für alle im Stadion gilt es Gas zu geben und unsere Jungs zum Sieg nach vorne zu treiben und die Fahnen weiter hochzuhalten.

Das Traditionsduell gegen den VfB wird vermutlich viele Zuschauer – auch aus Stuttgart – anziehen, also lasst und zeigen, was in der Westkurve steckt! Wir können Pokal, auch wenn es aus sportlicher Sicht – geht man nach der aktuellen Berichterstattung – eher so aussieht, als wolle man sich mit voller Kraft auf den Abstiegskampf konzentrieren und der heutige Abend ein unvermeidlicher Pflichttermin. Für uns in der Westkurve darf es heute keine halben Sachen geben – ganz egal wer für den FCK auf dem Platzt steht und wie es in der Liga aussieht: Lasst sie uns zum Sieg brüllen! Heute ist Pokal, heute können wir zeigen, was in uns steckt!

Noch ein Wort zum heutigen Gegner. Der VfB aus Stuttgart steht nach neun Ligaspielen auf Platz 13 der Bundesliga. Auswärts konnten die Schwaben in dieser Saison noch keinen Punkt holen. Das letzte Spiel bei RB Leipzig verloren sie mit 1:0. Die erste Runde im Pokal haben die Stuttgarter nur mit viel Glück und Moral heil überstanden. Lagen sie beim Regionalliga-Tabellenführer Energie Cottbus doch lange mit 0:2 im Rückstand. Der VfB rettete sich mit dem 2:2 Ausgleich in die Verlängerung und im Elfmeterschießen trafen vier von fünf Schützen und sicherten den Schwaben den Einzug in Runde 2. Der VfB hat einer der besten Defensiven der Bundesliga, für unsere Jungs gilt es also zu ackern und sich Torchancen zu erarbeiten.

Auf geht’s Betze kämpfen und siegen!

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UdH# 158: Betze vs Duisburg

cover_duisburgWir begrüßen Euch recht herzlich im Fritz-Walter-Stadion!
Zwei Spiele in Folge ohne Niederlage, vier von sechs möglichen Punkten geholt. Genau so muss es weitergehen. Für alle im Stadion ein Grund mehr weiterhin Gas zu geben, die FCK Fahne hochzuhalten und die Spieler nach vorne zu treiben, um den nächsten Heimsieg festzumachen.
Der Sieg gegen Fürth war extrem wichtig. Der kämpferische Punktgewinn in Hamburg baute auf die Leistung gegen das Kleeblatt auf und heute gilt es nahtlos daran anzuknüpfen.
Der neue Trainer, der alte Bekannte uff’m Betze gibt die Richtung vor und ALLE sollen mitziehen.

Der MSV, der nach einem Jahr 3. Liga mal wieder bei uns vorbeischaut, hat aktuell neun Punkte auf dem Konto. Die Heimbilanz gegen die Duisburger sieht gut aus. Von insgesamt 32 Spielen konnte der FCK 24 gewinnen und nur vier wurden verloren. Dementsprechend gilt es voll auf Angriff zu stellen und die hässlich Gestreiften zu überrennen!

Neben den vielen Spielen unseres FCK gibt es in naher Zukunft ein Datum, das sich jeder Betzefan im Kalender rot anstreichen sollte. Am 3. Dezember 2017 findet die Jahreshauptversammlung statt. Wie auch in den letzten Jahren, werden wir im UdH über die Jahreshauptversammlung informieren und interessante Themen vorstellen um auf die Wichtigkeit hinzuweißen. JHV, 03.12.17 – save the date!

Mit kritischem Blick haben wir die mediale Berichterstattung über unseren FCK verfolgt, die in der sonst so langweiligen Länderspielpause für Unmut und Verärgerung gesorgt hat. Während die Stadt und der Verein das Fritz-Walter-Stadion als Austragungsort für das letzte WM Quali Spiel zur Verfügung gestellt hat, nutzte der selbsternannte Qualitätsjournalismus die Bühne und ballerte gegen unseren Verein und unsere Stadt. Ein Schlag ins Gesicht für alle Fans des FCK die in Kaiserslautern leben und sich mit dem Verein identifizieren. Ob der Verfasser des Berichtes tatsächlich in Lautern zugegen war, kann bezweifelt werden. Der Fußball wird immer nach Kaiserslautern locken!
Bevor der Korrupte DFB Tross den Betze kurzzeitig in Beschlag nahm, nutze die Politik die Gunst der Stunde und schmetterte mal wieder los. Einem Antrag der Opposition, in dem es über die „Zukunft des Fritz-Walter-Stadions sowie der umliegenden Grundstücke“ gehen sollte, wurde vom Stadtrat abgelehnt. Das mediale Echo war groß. Horrorszenarien wurden ausgemalt und kaum sachliche diskutiert. Den Glotz am Bein hat die Politik selbst verschuldet. Leitragende sind wir Fans des FCK, der Verein selbst und die ehemaligen, großen Spieler und Kultfiguren vom FCK und des deutschen Fußballs. Vieles steht und fällt mit dem sportlichen Erfolg des FCK, über Stadt und Verein herzufallen wird die aktuelle Situation wohl nicht verbessern. 

Zum Abschluss der einleitenden Worte, die leider kritischer ausgefallen sind als eigentlich gewollt, werfen wir noch einen kleinen Blick in die 158. Spieltagsausgabe.
In der Rubrik „Unterwegs bei Freunden“ gibt es einen interessanten Bericht zum Spiel des FC Metz bei St. Etienne. Endlich mal wieder konnte eine ordentliche Anzahl Lautrer mit unseren Freunden aus Metz eine Auswärtstour starten, was für die sonst von Auswärtsverboten geplagten französischen Ultras leider keine Selbstverständlichkeit mehr darstellt.
Verbringt die Zeit bis zum Anpfiff mit dem UdH!

Nicht vergessen wollen wir die bundesweiten Protestaktionen gegen den DFB. In den letzten Wochen wurde viel geschrieben und noch viel mehr aktiv gegen die Verbandsoffiziellen mobil gemacht. Von Seiten des DFB hat bei gewissen Punkten bereits ein kleines Umdenken stattgefunden. Die oft erwähnten Forderungen und Ziele sind damit aber noch lange nicht erreicht.
Der Protest wird weitergehen, denn der Fußball ist für ALLE da und soll es auch für immer bleiben.

Für unseren Verein und unseren Fußball!

Hier geht’s zur kompletten Ausgabe 158!

UdH# 157: Betze vs Fürth

CoverEs fällt schwer (positive) Worte zu finden…

Nach dem achten Spieltag ist der FCK Letzter und die Unzufriedenheit könnte größer nicht sein. Den absoluten Tiefpunkt erreichten wir beim letzten Auswärtskick in Berlin. Mit 0 zu 5 lässt sich die Mannschaft abschlachten. Ohne Gegenwehr, ohne Moral und erst recht ohne Plan. Die Mannschaft wirkt komplett verunsichert. Die Aufstellung und die taktische Ausrichtung von Bugera und Paula waren mutig – wohl zu mutig gegen ein Union Berlin, das als Mannschaft auftrat und uns quasi überrollt hat. Klar waren die ersten drei Gegentore aus Fehlern entstanden, doch diese Fehler sind keine Zufälle, sondern haben in dieser Mannschaft längst System. Grund (zum Teil) scheint die Einstellung zu sein – nicht fehlende Qualität. Doch das hilft alles nichts. Auch wenn die zweite Halbzeit stellenweise mal nach Fußball aussah – spätestens das 5:0 gab einem dann den Rest.

Jeder von uns Fans ist zurecht stinksauer und extrem enttäuscht. Mit der Situation umzugehen, definierte jeder FCK Fan, der in Köpenick dabei war, anders. Viele haben das Stadion bereits vor Abpfiff verlassen, während andere die Mannschaft am Zaun zur Rede stellten. Wie auch immer, der Verein steht mit dem Rücken zur Wand und keiner glaubt aktuell an eine Kehrtwende.

Und so finden wir uns in einer Lage wieder, die uns eigentlich so bekannt sein sollte und die wir bisher immer mit einem blauen Auge verlassen haben. Doch diese Mal fühlt es sich anders an. Resignation scheint rund um den Betze einzusetzen. Stand man 2008 noch eng zusammen und mobilisierte gefühlt die komplette Pfalz gegen den Abstiegskampf, wird nun das Stadion immer leerer und viele wenden sich von „ihrem“ Betze ab. An dieser Stelle sollen weder Durchhalteparolen abgeleiert werden, noch fordern wir den Kopf in den Sand zu stecken – allein es muss sich was ändern. Nur was? Bis zur Mitgliederversammlung müssen wir, die Mitglieder, analysieren was schief gelaufen ist in den Jahren seit die Ära Kuntz, Grünewalt und Rombach zu Ende ist. All das kann dann zu einer Zäsur führen an deren Ende dann die hoffentlich die richtigen Entscheidungen auf der JHV getroffen werden. Bis dahin – und natürlich darüber hinaus – sollten wir zusammenstehen, so wie wir es immer getan haben. Auch wenn die Situation im Moment absolut aussichtslos erscheint und „oben“ vom Betze bisher keine positive bzw. aufbäumende Strahlkraft auszugehen scheint, so müssen wir, die Mitglieder und Fans alle Mobilisierungskräfte aktivieren. Wir müssen diese Mannschaft unterstützen, auch wenn es schwer fällt. Das ist unser Verein – unser FCK! Auch wenn auf dem Feld elf austauschbare Spieler stehen, die vielleicht in einem oder zwei Jahren wieder das Trikot eines anderen Vereins tragen, so ist das eben die Realität des Fußballs im Jahre 2017 und die des FCK – die Suppe müssen wir jetzt gemeinsam auslöffeln, auch wenn wir uns nicht dafür verantwortlich fühlen.

Nun aber weg vom emotionalen Teil dieser Einleitung hin zum inhaltlichen Teil. Wir haben uns wieder viel mit politischen Entscheidungen rund um den Fußball auseinandergesetzt. Zum einen haben wir einen Blick auf die mächtigen Fußballverbände UEFA und DFB (aus der Reihe „Unser Problem mit dem DFB“) geworfen und uns hier mit der EM 2024 und der Regionalliga beschäftigt, zum anderen haben wir uns Gedanken über den TV-Irrsinn der DFL gemacht. Dabei haben wir wie immer gewohnt kritisch den Finger in die Wunde gelegt und unsere Sicht der Dinge klar gemacht – aber lest selbst.

So nun aber genug der – dann doch gefundenen – Worte:

Alles für den Verein heute – alles für den Betze!

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Sehenswert: „Nie mehr erste Liga?“

Die ARD hat aktuell in ihrer Mediathek eine Dokumentation über abgestürzte Traditionsvereine. Hiermit soll jetzt nicht die Brücke zu unserem FCK geschlagen werden, vielmehr soll ein nostalgischer Blick zurück gewährt werden, welche ehemaligen Traditionsvereine in den Niederungen der unterklassigen Ligen kicken. Neben dem Deutschen Meister von 1955,  Rot-Weiß Essen wird der Europapokalsieger von 1974 und dreimalige DDR-Meister, 1. FC Magdeburg sowie der TSV 1860 München näher beleuchtet.

Absolut sehenswerte Doku – nicht nur für Nostalgiker:

Hier geht’s zur Doku in der ARD-Mediathek!

 

Fußball ist Fußball und Politik ist Politik!?

Geht es nach der UEFA ist die Aussage die einzige Wahrheit. Denn wie das NDR-Recherchemagazin „Panorama 3“ aufgedeckt hat, fordert die UEFA von den deutschen Bewerberstädten für die EM 2024 sogenannte „Verpflichtungserklärungen“ – und diese sind in Bezug auf die Grundrechte mehr als heikel. So sollen sich die Städte, in denen Spiele ausgetragen werden, dazu verpflichten, „kommerzielle Zonen“ zu schaffen in denen Demonstrationen verboten sind. Die UEFA begründet dies mit dem allseits bekannten Totschlagargument, nach dem „Politik und Sport nicht miteinander vermengt werden sollten“. Der UEFA geht es darum, ein möglichst cleanes und störungsfreies Event durchführen zu können, bei dem maximale Einnahmen erzielt werden sollen. So erklärt sich auch die Forderung, dass in diesen Zonen in Kneipen und Bars keine Übertragungen der Spiele auf Großbildleinwänden stattfinden dürfen – denn dort könnten Einnahmen durch Dritte erzielt werden, die der UEFA letztlich flöten gehen könnten.

Traurig, aber im Sinne städtischer Standortlogik: Alle Bewerberstädte haben diese Verpflichtungserklärung bisher unterschrieben – lediglich Bremen hat den Originaltext etwas an das Grundgesetz angepasst und dann erst unterschrieben; wobei Bremen wie Hannover oder Mönchengladbach den Zuschlag seitens des DFB sowieso nicht bekommen hat.

Doch nicht nur die Aushebelung grundrechtlicher Standards sollte den Städten eigentlich Bauchschmerzen bereiten, auch die Austragung der Spiele an sich birgt finanzielle Risiken – wir in Kaiserslautern können ein Lied davon singen. Das gute an der WM 2006: Die Stadt Kaiserslautern hat daraus gelernt. Die Bewerbung zur EM 2024 wurde zurückgezogen. Und das aus gutem Grund. So geht aus dem Richtlinienpapier der UEFA hervor, dass die Austragungsstadt alle Kosten für eine solche kommerzielle Zone – also Public Viewing samt Getränke- und Essensverkäufen und so weiter – selbst zu tragen hat, die Umsätze aus Essen und Trinken jedoch in Gänze an die UEFA gehen – und das am Besten steuerfrei. Denn die UEFA wünscht ein Steuersonderrecht in ihrem Austrangungsstatut, das sie im besten Fall auch von der Mehrwertsteuer befreit. Nicht zuletzt wird sich die Entscheidung der UEFA, ob letztlich die Türkei oder Deutschland den Zuschlag für die EM erhält, vorallem daran festmachen, welches Land bereit ist, der UEFA diese Sonderrechte bzw. die Aushebelung geltenden Rechts zu gewährleisten.

Sollte die Entscheidung pro Deutschland ausfallen, kann es zumindest dem geneigten Betze-Anhänger egal sein – denn dieser Kelch geht diesmal zum Glück an uns vorbei!

 

Hier noch ein Bericht der ARD zu diesem Thema sowie ein kurzer Beitrag dazu im NDR-Sportclub:

http://www.tagesschau.de/inland/em-bewerbung-uefa-101.html

https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/sportclub/EM-2024-als-Katze-im-Sack-fuer-Bewerberstaedte,sportclub8748.html