Bundesweite Kampagne “Nein zu Red Bull!”

Der “Betzenberg als Gesamtkunstwerk” hat beim Saisonauftakt am Montagabend eindrucksvoll demonstriert, was es heißt Fußball zu leben. Umso unwürdiger die Tatsache, dass unser Verein in einer Liga spielen muss mit einem Konstrukt, dessen Primärintention nicht der Sport, sondern aggressives Marketing darstellt. Firmen sponsern, Firmen werben im Sport – der Konzern Red Bull jedoch missbraucht den Fußball. Er überschreitet Grenzen gegen jede gute Manier.

Sollte sich das Modell Red Bull durchsetzen und als rentabel erweisen, wird dies unweigerlich Nachahmer-Unternehmen auf den Plan rufen. Es ist höchste Zeit ein klares Zeichen zu setzen gegen die Machenschaften des Herrn Mateschitz. „Nein zu Red Bull!“ – sorgen wir dafür, dass der Firmenname deutschlandweit negative Assoziationen weckt und das Projekt “RB Leipzig” zum Eigentor wird! Für euch nur Marketing, für uns Lebenssinn – Red Bull, raus aus unserem Sport!

 

"Nein zu RB" FlyerHallo Fußballfans,

wie ihr sicher mitbekommen habt, gab es bisher im Rahmen des 1. Spieltag der 2. Bundesliga verschiedene Aktionen und Spruchbänder, die sich gegen Redbull richteten.

Für uns war das der Start unserer Kampagne ” Nein zu RedBull! Für euch nur Marketing – Für uns Lebenssinn! ”

Wir wollen mit dieser Kampagne auf das Problem mit RedBull im Fußball aufmerksam machen. Genauso wollen wir aber das Thema der immer weiter fortschreitenden Kommerzialisierung unsres Fußballs in den Fokus rücken. RedBull ist da nur ein Rädchen im System -zurzeit das am stärksten polarisierende.

Für uns geht es nicht nur um Tradition oder Werte. Nein es geht vielmehr auch darum, dass mit RB Leipzig eine Grenze überschritten wurde, die eigentlich längst überschritten war… Klar, Fußball ist Massenspektakel, Fußball ist Vermarktungsträger, Fußball muss wirtschaften. Aber für welchen Preis? (Traditions-) Vereine haben auf Dauer keine Mittel, um mit hochgerüsteten Aktiengesellschaften konkurrieren zu können – wirtschaftlich und in letzter Konsequenz dann auch sportlich.

Die Profiligen unterliegen einer wirtschaftlichen Logik, die mit reinem Sport schon lange nichts mehr am Hut hat. Mit RB Leipzig kommt aber ein neuer Akteur dazu, der so auf den ersten Blick ganz andere Interessen verfolgt. Red Bull geht es ums Marketing. Also darum, das Produkt RedBull am besten den potenziellen Kunden zu präsentieren – und dazu dient die Bühne des Fußballs. Ein Teil dieses Marketings ist das Sponsorn verschiedener Events, Vereine und Einzelsportler/innen mit dem Ziel das Produkt bzw. die Marke “RedBull” öffentlichkeitswirksam in Szene zu setzen. Aber von einem normalen Sponsoring kann bei RB Leipzig schon lange keine Rede mehr sein. RedBull gehört der Verein. Eine Mitgliederstruktur gibt es nicht – die ca. 9 Mitglieder sind allesamt RedBull Mitarbeiter/innen. Mittlerweile hat RB Leipzig im Zuge des Lizenzierungsverfahrens für die Teilnahme an der 2. Bundesliga eine sogenannte “Fördermitgliedschaft” ermöglicht, die aber rein auf dem Papier besteht – Stimmberechtigung erhält man damit nicht.

Nicht nur das RedBull das Vereinsrecht mit Füßen tritt und regelrecht ausnutzt, vielmehr schafft sich das Unternehmen einen eigenen Nachwuchs- und Transferkosmos, in dem kleine Vereine in unteren Ligen aufgekauft werden, um zu sogenannten “Farmteams”- also Vereine, die für RedBull Spieler ausbilden –  umgestaltet zu werden, die dann wiederum die ausgebildeten Spieler an RB Leipzig oder Redbull Salzburg abgeben. Aber auch transferrechtlich – und das hat sich schon gezeigt – besitzt RedBull die Möglichkeit Regelungen gezielt zu umgehen.

Für uns sind solche krassen Wettbewerbsvorteile nicht hinnehmbar. DFL und DFB schauen tatenlos zu. Der Amateurfußball liegt brach und die Profiligen sind ungleicher denn je…

RedBull ist nur ein Teil des Problems – aber der Größte.

Quelle: www.nein-zu-rb.de