Gedanken zum FIFA-Korruptionsskandal

fifa-blatter-geldregen-presseschauKein Tag vergeht, an dem in den letzten Wochen Neues rund um den FIFA-Korruptionsskandal ans Tageslicht kommt. Aber wieso eigentlich Skandal? War es nicht eigentlich schon jahrelang bekannt oder konnte man es nicht zumindest vermuten, dass dieser ausnahmslos von reichen Männern geführte Weltverband, geradezu dazu einlädt, korrupt zu handeln? Die Art und Weise, wie die FIFA Weltmeisterschaften austrägt und damit Länder vordergründig zwar infrastrukturell bzw. wirtschaftlich fördert, gleichzeitig aber durch Eingriffe in Gesetzgebungen die Souverinät dieser Länder mit Füßen tritt und auch nachhaltig zur Überwachung von Fußballstätten bzw. der Fans an sich beiträgt und sich nicht zuletzt an den Austragungen enorm bereichert, ist nicht erst seit der WM hierzulande umstritten. In Brasilien wurden ganze Dörfer bzw. Favelas geräumt und dem Erdboden gleichgemacht, um Stadien zu bauen, die danach nutzlos sind. Die WM in Katar, bei der moderne Sklaverei dazu beiträgt, dass Stadien aus dem Boden gestampft werden, hat dazu geführt, dass die Kritik an der FIFA mittlerweile spürbarer und umfassender wurde.

Stimmen werden laut, nach denen die FIFA sich einer Reformierung unterziehen muss. Doch was ändert dies? Einfach ein paar korrupte Personen durch weniger korrupte ersetzen? Nein. Die FIFA an sich ist das Problem. Der Aufbau dieser Organisation lässt Korruption zu und fördert diese. Alle sogenannten Überwachungsgremien, wie z.B. die Ehtikkkommission, die jüngst zwar die Suspendierung von Blatter und Platini beschloss, unterstehen der FIFA. Sie gilt zwar als formal unabhängig, in der Praxis darf das zumindest bezweifelt werden. Eine richtige Unabhängigkeit wäre dann gegeben, wenn die Ethikkommission außerhalb der FIFA bestünde.

Auch das Wahlsystem des FIFA-Kongresses, das den Präsidenten wählt, nach dem jedes Mitgliedsland – unabhängig von Größe und Mitgliederzahl – jeweils die gleiche Anzahl an Stimmen (1 Stimme) besitzt, bietet sich gerade zu an, kleine, fußballerisch unbedeutendere Länder bzw. deren Delegierte zu bestechen. Aber auch bei der Wahl zur Entscheidung des WM-Gastgeberlandes sind in der Vergangenheit immer wieder Ungereimtheiten aufgetaucht – vor allem bei der WM-Vergabe an Katar.

Klar ist, die FIFA ist in ihrem derzeitigen zentralistischen Zustand nicht reformierbar. Eine Dezentralisierung des Verbandes und damit eine Entmachtung des Präsidenten bzw. des FIFA-Exekutivkommitees würde der Korrumpierbarkeit der reichen Herren zumindest auf dem Papier entgegensteuern. Auch das Sponsorensystem bietet den multinationalen Konzernen, wie Coca-Cola, Adidas oder McDonalds umfassende Einflussmöglichkeiten in die Geschäfte und Entscheidungen der FIFA .

Zu einer grundlegenden und systemverändernden Reform wird es wohl nicht kommen. Die FIFA hat sich zwar der Aufgabe angenommen, eine eigens ausgestellte “Reformgruppe” zu bilden, die eben die Reform der FIFA einleiten soll. Dieses Unterfangen darf jedoch als höchst fragwürdig angesehen werden. Gründe dafür liefert ein Beitrag von “Sport-Inside” vom 21.09.2015, den es hier zu sehen gibt: Klick!

Desweiteren möchten wir etwas Übersichtlichkeit an dieser Stelle in die Wirren des “FIFA-Korruptionsskandals” bringen. Daher findet ihr hier eine kleine Chronologie der Ereignisse der letzten Wochen und Monate:

20. Oktober 2010: Die FIFA-Exekutivmitglieder Reynald Temarii (Tahiti) und Amos Adamu (Nigeria) werden wegen Korruptionsverdachts suspendiert. Sie sollen bereit gewesen sein, ihre Stimmen bei der WM-Vergabe 2018 und 2022 zu verkaufen.

18. November 2010: Sechs FIFA-Funktionäre werden mit Strafen belegt. “Alle Zweifel sind ausgeräumt”, sagt FIFA-Chef Joseph Blatter.

29. November 2010: Neue Bestechungsvorwürfe gegen drei weitere Exekutivmitglieder: Ricardo Teixeira (Brasilien), Nicolás Leoz (Paraguay) und Issa Hayatou (Kamerun).

2. Dezember 2010: Die FIFA vergibt die Weltmeisterschaften an Russland und Katar.

6. Dezember 2010: FIFA-Vize Julio Grondona (Argentinien) soll etwa 59 Millionen Euro aus Katar erhalten haben.

10. Mai 2011: Der frühere englische Verbandschef David Triesman beschuldigt Teixeira, Leoz, Vize Jack Warner (Trinidad und Tobago) und Worawi Mukudi (Thailand), unlautere Forderungen vor den WM-Vergaben gestellt zu haben.

20. Juni 2011: Warner tritt von all seinen Ämtern im Fußball zurück.

21. Oktober 2011: Nach heftigen Korruptionsvorwürfen setzt die FIFA auf die Hilfe externer Experten und gründet diverse Arbeitsgruppen.

17. Juli 2012: Der frühere US-Staatsanwalt Michael Garcia wird zum Vorsitzenden der FIFA-Ethikkommission ernannt, der Münchner Richter Hans-Joachim Eckert steht der rechtsprechenden Kammer vor.

22. November 2013: Blatter unterstellt Deutschland und Frankreich, bei der WM-Vergabe an Katar wegen wirtschaftlicher Interessen politischen Druck auf FIFA-Entscheidungsträger ausgeübt zu haben.

1. Juni 2014: Laut “Sunday Times” soll der katarische Ex-Funktionär Mohammed bin Hammam fünf Millionen Dollar an Offizielle gezahlt haben, um sich deren Unterstützung für Katars Bewerbung zu sichern.

13. Juni 2014: Franz Beckenbauer wird von der FIFA für 90 Tage für jegliche Tätigkeit im Fußball gesperrt. Beckenbauer habe nicht mit der Ethikkommission kooperiert, sagt der Weltverband zur Begründung.

5. September 2014: Garcia legt seinen Untersuchungsbericht bei der FIFA vor und spricht sich für eine Veröffentlichung aus.

17. Oktober 2014: Der Bericht wird nach einer Entscheidung der FIFA nicht komplett veröffentlicht.

13. November 2014: Eckert legt einen weiteren Bericht vor, in dem Russland und Katar keine gravierenden Verstöße bei den Bewerbungen nachgewiesen werden. Garcia legt Einspruch ein.

16. Dezember 2014: Die FIFA weist Garcias Einspruch als “unzulässig” zurück. Garcia erklärt daraufhin seinen Rücktritt.

27. Mai 2015: Kurz vor Blatters geplanter Wiederwahl nimmt die Schweizer Polizei mehrere hochrangige Funktionäre fest. Dazu gehören die FIFA-Vizepräsidenten Jeffrey Webb und Eugenio Figueredo sowie Ex-Vize Jack Warner. Die USA ermitteln gegen 14 ehemalige Spitzenfunktionäre und Geschäftsleute.

29. Mai 2015: Blatter sieht einen Zusammenhang zwischen den Festnahmen und dem Wahlkongress. Er wird wiedergewählt.

2. Juni 2015: Blatter kündigt seinen Rücktritt an der Spitze des Fußball-Weltverbandes an.

2. Juli 2015: Die US-Behörden ersuchen die Schweiz um die Auslieferung von sieben im Mai festgenommenen Fußball-Funktionären.

17. September 2015: Generalsekretär Jérôme Valcke, Blatters engster Vertrauter, wird vom Weltverband “mit sofortiger Wirkung bis auf weiteres von all seinen Aufgaben entbunden”. Nach in Medien erhobenen Vorwürfen der persönlichen Bereicherung leitet der Weltverband eine “formelle Untersuchung durch die FIFA-Ethikkommission” ein.

25. September 2015: Die Bundesanwaltschaft in der Schweiz eröffnet ein Strafverfahren gegen Blatter.

2. Oktober 2015: Die Sponsoren Coca-Cola, McDonald’s, VISA und Anheuer-Busch fordern im Gegensatz zu Adidas den sofortigen Rücktritt von Blatter. Der lässt über seine Anwälte erklären: Er bleibe im Amt.

7. Oktober 2015: Die Untersuchungskammer der FIFA-Ethikkommission fordert nach Angaben des Beraters von Blatter eine 90-tägige Freistellung des Präsidenten. Ein Entscheid der rechtsprechenden Kammer stehe allerdings noch aus, sagte Klaus J. Stöhlker.

8. Oktober 2015: Die FIFA-Ethikkommission sperrt Fußball-Weltverbandspräsident Joseph Blatter und UEFA-Chef Michel Platini vorläufig für jeweils 90 Tage. Zudem wurde FIFA-Generalsekretär Jérôme Valcke ebenfalls suspendiert, teilte die Ethik-Kammer am Donnerstag mit.

(Quelle: Focus.de)

 

Welcome Refugees – Eine Übersicht über Flüchtlingshilfe im Sport

Seit Wochen ist das Thema “Flüchtlinge” in der Öffentlichkeit präsent. Jüngst auch wieder in den Stadien der hiesigen Fußballligen. Die Bild-Zeitung stellte sich mal wieder in den Mittelpunkt mit ihrer PR-Aktion “Wir helfen”. Dass es sich dabei um eine widerwärtige Aktion handelte, bei der es nicht mal um die Flüchtlinge ging, sondern allein um das Sich-Selbst-Abfeiern, wie sehr man doch hilft, dürfte jedem Bild-Kenner klar sein. Dieser Posse kamen nicht nur die Fanszenen, die zum Boykott aufriefen,  sondern auch viele Vereine, welche die Aktion nicht unterstützten, auf die Schliche. Die Bild-Zeitung, die seit jeher bekannt ist für jahrelange Hetze gegen Nicht-Deutsche und Flüchtlinge, muss sich auch mit verantworten für eine Stimmung in weiten Teilen der Bundesrepublik, die sich oft in Angriffen auf Flüchtlinge und Flüchtlingsunterkünfte (Heidenau, Freital etc.) kanalisiert.

Mittlerweile  hat sich jedoch auch eine breite, sogenannte “Willkommenskultur” etabliert. Während sich die EU immer noch streitet, wer denn wie viele Flüchtlinge aufnimmt, findet hierzulande also längst eine solidarische Auseinandersetzung mit den Geflüchteten statt. Dabei geht es vor allem um die Integration in den Alltag, damit sich die Menschen wohl- und akzeptiert fühlen. Da es den Flüchtlingen mit unsicherem Aufenthaltsstatus nicht erlaubt ist, zu arbeiten, fällt damit eine primäre Integrationsinstanz weg. Das Leben in den Flüchtlingsunterkünften bietet darüber hinaus nicht die Möglichkeit in Kontakt mit den hier lebenden Menschen  zu kommen. Flüchtlinge werden damit mehr und mehr isoliert. Um dem entgegenzuwirken, gibt es mittlerweile vermehrt ehrenamtliches Engagement. Gerade der Sport zeigt seit Jahrzehnten, dass es überhaupt kein Problem ist, Menschen, die hier her kommen, zu integrieren bzw. mit ihnen in Kontakt zu kommen. So verdeutlichen zahlreiche Beispiele , dass Sport und insbesondere Fußball nicht nur dabei helfen, Menschen unterschiedlichster Kulturen zusammenzubringen, sondern vor allem Kindern ein Lächeln auf die Lippen zu zaubern. Dynamo Dresden hat jüngst sogar erstmals ein Fußball-Training für Flüchtlingskinder ausgerichtet, an dem 60 Kinder und Jugendliche verschiedenster Nationen trainierten. Für zwei, drei Jungs tut sich vielleicht sogar die Chance einer Profikarriere auf. Das alles zeigt, wie einfach es ist, Menschen zu verbinden.

Ein sehr prominentes Beispiel für Integration im Sport bzw. Fußball ist das Team des Welcome United 03 aus Babelsberg. Als erster Verein Deutschlands integrierte der SV Babelsberg 03 im Sommer 2014 eine Mannschaft in seine Vereinsstrukturen, die ausschließlich aus Flüchtlingen besteht. Die Spieler wurden Mitglieder des Vereins und erhielten damit die gleichen Rechte und Pflichten, wie auch alle anderen Teams des Vereins. Dazu gehört eine Versicherung, Ausstattung, Trainingszeiten unter sportlicher Anleitung, Betreuung usw. In kürzester Zeit meldeten sich über 60 Flüchtlinge an und es begann ein geordneter Trainingsbetrieb. Die ersten Test- und Freundschaftsspiele wurden organisiert und ausgetragen. Eine weitere Besonderheit ist die geschlossene Unterstützung quer durch alle Bereiche des Vereins. Während Babelsberg 03 für die Infrastruktur sorgte, sammelten die Fans, allen voran die Nordkuve Babelsberg, Geld, bezahlten die Spielertrikots und wurden „Trikotsponsor“. Das Team wurde im Sommer 2015 über den SV Babelsberg 03 für den regulären Spielbetrieb angemeldet und kann so in der Kreisliga um Punkte für seinen Heimatverein kämpfen.

http://babelsberg03.de/mannschaften/welcome-united-03/

Doku über Welcome United 03 im Ersten: Klick

Unbenannt

 

Ein ähnliches Projekt gibt es auch bei uns in der Region. Mit dem F.C. Welcome Neustadt hat sich ein Projekt gebildet, das aus der Ehrenamtlichkeit heraus Geflüchteten die Möglichkeit zum Fußballspielen bieten will. Den Flüchtlingen soll damit vor allem auch eine Abwechslung zum tristen Alltag geboten werden. Aber Fußball wird dort nicht nur gespielt, sondern auch geschaut. Zum Heimspiel gegen den SC Freiburg ludt der FCK auf Nachfrage das Team des F.C. Welcome Neustadt ein.

https://www.facebook.com/FC.Welcome.Neustadt

Auch der DFB äußert sich mittlerweile zum Thema “Flüchtlinge” und setzt ebenfalls auf eine Willkommenskultur:

http://www.dfb.de/fileadmin/_dfbdam/55779-Fussball_mit_Fluechtlingen_barrierefrei.pdf

„Willkommen im Verein“ vom DfB

http://www.dfb.de/vereinsmitarbeiter/artikel/fluechtlinge-und-fussball-tipps-fuer-vereine-1717/

Flüchtlinge und Fußball: Tipps für Vereine

Im Weiteren stellen wir euch zusätzliche

Links zu interessanten Projekten vor:

http://www.spiegel.de/gesundheit/ernaehrung/frank-joung-laufen-mit-fluechtlingen-a-1040897.html

Sport verbindet. Wie das geht, zeigt ein privates Mini-Projekt in Viersen in Nordrhein-Westfalen. Dort geht eine deutsche Laufgruppe mit afrikanischen Asylbewerbern laufen.

http://www.schwaebische.de/mediathek_titel,-Laufen-mit-Fluechtlingen-_toid,351_vidid,108935.html

Laufen mit Flüchtlingen: Kinder und Erwachsene aus aller Welt kommen beim Sport zusammen.

http://www.care.de/informieren/katastrophen/studien-hintergruende/muenchenmarathon2015/

München Marathon: Flüchtlinge laufen für Flüchtlinge! Am 11. Oktober heißt es rein in die Sporthose, Schnürsenkel festziehen und loslaufen: CARE ist zum fünften Mal beim München Marathon dabei. Das Besondere in diesem Jahr: Zum ersten Mal gehen CARE-Mitarbeiter und ehrenamtliche Helfer mit Flüchtlingen an den Start.

http://www.mdr.de/sachsen/dresden/dynamo-nachwuchs-suche100.html

http://www.focus.de/regional/dresden/migration-60-fluechtlingskinder-spielen-bei-dynamo-dresden-vor_id_4951342.html

Die SG Dynamo Dresden hat Flüchtlingskinder zum Sichtungstraining eingeladen. Jungen und Mädchen im Alter von acht bis 14 Jahren, die gegenwärtig in Flüchtlingsunterkünften in Dresden und Umgebung untergebracht sind, konnten auf dem Kunstrasen im Sportpark Ostra ihr Talent vor den Trainern unter Beweis stellen.

K-Town’s Most Wanted – Rapisode II

UnbenanntAm kommenden Samstag, den 05.09.2015, jährt sich zum ersten Mal das lokale Hip-Hop Festival “K-Town’s Most Wanted” diesmal mit dem Zusatz “Rapisode II”. Erneut versammelt sich im Kulturzentrum Kammgarn die junge Hip Hop Community der Stadt zu einer gemeinsamen Jam. Erstmals ist mit JUSES dieses Jahr auch jemand aus unseren Reihen dabei. Neben ihm werden insgesamt noch zehn andere Künstler auf der Bühne stehen.

Wer am Samstag, den 05. September 2015 also noch nicht verplant ist, dem sei „”K-Town’s Most Wanted – Rapisode II”  wärmstens ans Herz gelegt.

Alle Infos auf einen Blick:

Was? K-Town’s Most Wanted – Rapisode II
Wann? Samstag, 05.09.2015, 20:00 Uhr
Wo? Cotton Club, Kulturzentrum Kammgarn (Schoenstr. 10, KL)
Kostet? VVK:  7,- € ; AK:  9,- €
Artists? Gorrest Fump, Prototüp, JUSES, Sepsis (Guest: Chief Justice), “Chimed and friends”, Willy Yellow, Tuku, FZ Eskobar, M-Jay, Neutral, Staxx
Braucht ihr noch mehr Infos? Findet ihr hier!

Ultras in Ägypten – Eine Dokumentation

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Bereits vor einigen Monaten veröffentlichte der englischsprachige Blog “footballuprising” eine Dokumentation über Ultras in Ägypten und ihre Rolle innerhalb der dortigen Revolution. Im Jahre 2011 wurde der langjährige ägyptische Machthaber Hosni Mubarak von seiner Macht abgelöst. Die Ultras waren in diesem langwierigen Prozess eine wichtige Gruppe der Proteste  – ähnlich wie türkische Ultras bei den Gezi-Protesten in Istanbul.  Die vorliegende Dokumentation von Alma Mosbah beschreibt dabei in unglaublich fesselnden Bildern die Rolle der Ultras in Ägypten und deren Liebe zum Fußball und ihrem (n) Verein (en).

Wir wollen euch diese Doku an dieser Stelle nochmal näherbringen und empfehlen! Die Doku hat englische Untertitel, die jedoch mit dem gelernten Englisch aus der Schule, leicht zu verstehen sind 😉

Hier geht’s zur Doku auf aljazeera.com: Klick hier!

 

Rot-Weiße Hilfe ruft zur Unterstützung auf

logoIm Nachgang der Auseinandersetzungen auf der Südtribüne im Spiel gegen den KSC letzten Jahres, gab es seitens Polizei und Staatsanwaltschaft rege Ermittlungen. Ein Großteil dieser Ermittlungen ist mittlerweile beendet. In der Mehrzahl der Fälle wurden Geldstrafen verhängt, die jedoch teilweise im vierstelligen Bereich angesiedelt sind.

Wir schließen uns daher dem Unterstützungsaufruf der Rot-Weißen Hilfe an. Spendet und helft den Betroffenen! Weitere Infos zur RWH unter: http://rot-weisse-hilfe.de/

 

Hier der Aufruf der Rot-Weißen Hilfe:

Hallo FCK-Fans,

wir brauchen eure Unterstützung. Sicherlich könnt ihr euch alle noch an das Hinspiel gegen den KSC in der letzten Saison erinnern. Dort kam es zu einem Angriff Karlsruher Fans gegen andere FCK-Fans. Im Zuge dieser Situation kam es zu Auseinandersetzungen auf der Südtribüne. Viele der Beteiligten sahen sich im Nachgang mit Strafbefehlen im vierstelligen Bereich konfrontiert. In den von uns betreuten Fällen wurden Einsprüche eingelegt. Die Staatsanwaltschaft griff daraufhin zu ungewöhnlichen Methoden, in dem sie bei fast allen Betroffenen sogenannte Kontoauskünfte einholte. Dies stellt einen bisher ungewohnten Eingriff in das Bankgeheimnis dar, mit der Folge, dass Druck auf die Betroffenen ausgeübt werden sollte, um die Einsprüche entweder wieder zurückzuziehen oder um die Betroffenen vor Gericht damit vor den Kopf zu stoßen. Die bisher getätigten Verfahren bestätigen diese Konsequenzen. Wurde der Einspruch nicht zurückgezogen, erhöhten sich die Geldstrafen bei fast allen.  Somit konnte die Staatsanwaltschaft Kaiserslautern erreichen, dass fast alle Verfahren zu einer Verurteilung führten. Doch diese Art und Weise hinterlässt einen bitteren Beigeschmack. Den Betroffenen wurde damit nicht nur die Möglichkeit genommen, durch ein (faires) Verfahren einen positiveren Ausgang oder gar einen Freispruch zu erreichen, sondern die finanzielle Situation der Beschuldigten wurde zum Mittel staatsanwaltlicher Argumentation. Ein auf Fakten geführtes Verfahren war damit kaum möglich und Verurteilungen mit Geldstrafen – teilweise im mittleren vierstelligen Bereich – waren die Folge.

Da die entstandenen Geldstrafen und Prozesskosten für die Meisten nicht stemmbar sind, bitten wir euch um eure finanzielle Unterstützung und Solidarität mit den Betroffenen.

Spendet oder werdet Mitglied bei der Rot-Weißen Hilfe! Jede Summe zählt!

Ihr habt die Möglichkeit zweckgebunden für die oben erwähnten Verfahren im Zuge des Karlsruhe- Heimspiels zu spenden (nutzt dafür den Verwendungszweck „FCK KSC“) oder eine zweckungebundene Spende zu tätigen. Das Geld kann dann auch für andere  Zwecke – falls die Kosten für die Verfahren bereits gedeckt sind – verwendet werden.

Alle Spenden und Mitgliedsbeiträge werden nur zur Unterstützung bei der Begleichung der Anwalts- und Gerichtskosten eingesetzt.

Vielen Dank – auch im Namen der Betroffenen!

Eure Rot-Weiße Hilfe.

Bankverbindung:
Rot-Weiße Hilfe Kaiserslautern
Volksbank Kur- und Rheinpfalz
IBAN: DE91 5479 0000 0001 3257 10
BIC: GEN0DE61SPE

Lesenswert: Zwischen Anpassung und Widerstand

Unbenannt

Die Saison ist zwar beendet – unser Blick über den Tellerrand jedoch nicht. Wir wollen euch auch in der Sommerpause mit Sehens- und Lesenswertem sowie dem einen oder anderen Text unsererseits auf dem Laufenden halten, was so in der (Fußball-/ Ultra-) Welt vor sich geht.

Den Anfang macht ein Blogeintrag des “Lower Class Magazine“, in dem es über die aktuelle Situation der Ultras in der Türkei geht. Wir haben euch bereits hier aufm “Unter-die-Haut”-Blog über die Rolle der Ultras der drei großen Istanbuler Vereine während der Gezi-Park Proteste bzw. der Proteste gegen die Erdogan-Regierung informiert und möchten euch nun mit diesem Blogeintrag auf den neuesten Stand in bringen. Also: Viel Spaß beim Lesen!

Hier geht’s zum Blogeintrag: Zwischen Anpassung und Widerstand – Zur Situation der türkischen Ultras im Jahr 2015

Becherspenden für eine bunte Westkurve

Servus Betze-Fans,

zum letzten Heimspiel gegen den FC Ingolstadt werden verschiedene Fangruppierungen des 1.FC Kaiserslautern e.V. eine Becherspendenaktion durchführen, um auch zukünftig große und finanziell aufwendige Choreographien durchführen zu können. Dazu könnt ihr eure Becher vor dem Spiel und in der Halbzeitpause in allen vier Kurven an kenntlich gemachten Sammelstellen abgeben. Der dabei erzielte Pfanderlös fließt schließlich zu 100% in Fan-Choreographien im Fritz-Walter-Stadion!

Vielen Dank für Eure Unterstützung!

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TV-Tipp: Der verkaufte Fußball – Sepp Blatter und die Macht der FIFA

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Wer heute Abend nichts vor hat und einen gemütlichen Abend auf der Couch oder wo auch immer plant, dem empfehlen wir eine Dokumentation in der ARD über die FIFA und Sepp Blatter. Im Rahmen von “Die Story im Ersten” berichten die Reporter Robert Kempe und Jochen Leufgens über die erneute Kanditatur Blatters zur FIFA-Präsidentschaft und über die Korruptionsvorwürfe gegen die FIFA.

Die Doku beginnt um 20:45 Uhr im Ersten und ist auch online im Live-Stream der ARD zu sehen.

Hier gibt es eine kurze Vorschau dazu: Die Story im Ersten: Der verkaufte Fußball – Sepp Blatter und die Macht der FIFA

Update: Mittlerweile findet man die Dokumentation auch hier in der ARD Mediathek: Klick

Protestaktionen gegen RB Leipzig

Am gestrigen Montag spielte unser FCK gegen die Red Bull-Angestellten aus Leipzig.

Ja, es ist lange ruhig geblieben um dieses Spiel. Nachdem es im Hinspiel in Leipzig einen Boykott gab – dem leider nicht alle Betze-Fans gefolgt sind – und der Protest sich eher auf inhaltlicher Ebene bewegte, fingen die Medien bereits in der letzten Woche an unruhig zu werden: Was ist geplant in Kaiserslautern? Wird es einen Boykott geben? Passiert etwas am Mannschaftshotel?… usw.

Am Montagmorgen tauchten dann erste Bilder von Spruchbändern im Internet auf. An verschiedensten Autobahnen in der Pfalz und in den Grenzgebieten wurden Spruchbänder gegen RB Leipzig gesichtet. Am Betzenberg und um das Stadion herum hingen Unbekannte unzählige Plakate auf, die sich gegen RB richteten.

Hier gibt es eine Galerie:

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