FY Sozial: Die Pfandkiste

Ein typisches Bild in Kaiserslautern und vielen weiteren Städten: Menschen werfen ihre Pfandflaschen einfach weg, andere Menschen fischen sie anschließend wieder aus dem Müll heraus.

So zeigt sich eindrucksvoll der Unterschied zwischen arm und reich in unserer Gesellschaft: Zwischen Menschen, die es sich leisten können, Pfandflaschen und andere Verpackungen mit Pfand wegzuwerfen und denen, für die das Pfand wertvoll ist und die es auf sich nehmen, für ein paar Cent Gegenwert im Müll danach zu wühlen. Das ist nicht nur erniedrigend, sondern birgt auch ein Verletzungsrisiko. Die Initiative „Pfand gehört daneben“ setzt sich schon seit einigen Jahren für die Pfandsammler ein. Mit Aufklebern, Flyern, Postern und Postkarten wirbt die Initiative dafür, Pfandflaschen und Verpackungen, auf denen Pfand ist, nicht einfach wegzuwerfen, sondern neben die Mülleimer zu stellen. So kann Jeder, der seine Flaschen und Dosen nicht achtlos in den Mülleimer wirft, eine kleine Geste der Solidarität den Pfandsammlern gegenüber zeigen. Außerdem landen wichtige Rohstoffe nicht einfach im Müll, sondern im Mehrwegsystem oder Recycling.

Der Getränkehersteller „Lemonaid“ hat diese Idee weiterentwickelt. Sie haben als erster Anbieter überhaupt Getränkekisten umfunktioniert und sie als Pfandsammelstellen an Laternenpfählen und anderen Orten platziert. Passanten können ihre Flaschen problemlos dort abstellen und Pfandsammler können sie dort ebenso problemlos finden. Wir haben diese Idee aufgegriffen und eben solche Pfandkisten in Kaiserslautern aufgehängt. Die rund 20 Kisten dienen nun auch hier als Sammelstellen für Pfandgut und leisten damit einen wichtigen Beitrag zum positiven Miteinander in der Stadt. Natürlich trägt die Pfandkiste auch hier zur Vermeidung von Müll und zur Schonung der natürlichen Ressourcen bei.

Und nicht zuletzt zeigt sie auch in Kaiserslautern eine Geste der Solidarität gegenüber den Pfandsammlern. Wenn ihr also das nächste Mal in der Stadt nicht wisst, wohin mit euren Pfandflaschen – stellt die leeren Flaschen in die Pfandkiste oder neben den Mülleimer. Pfand gehört daneben! Oder in die Kiste!

AWO Fanprojekt Kaiserslautern schreibt „Tribüne ohne Grenzen“- Preis aus

logo_tog„Barrieren überwinden – für eine Tribüne ohne Grenzen“

Das Fanprojekt vergibt in diesem Jahr das erste Mal den „Tribüne-ohne-Grenzen“-Preis. Mit dem Preis sollen Projekte, Gruppen und Initiativen gefördert werden, die sich entweder bereits in der Antidiskriminierungsarbeit engagieren, mit ihrer Arbeit einen Beitrag zum Abbau von Barrieren und Grenzen leisten oder mit einem Projekt in den Startlöchern stehen. Bis zu drei Preise vergibt das Fanprojekt, die jeweils mit 750€ dotiert sind. Bewerbungen und Vorschläge werden bis 15. September 2016 angenommen.
Angelehnt ist der „Tribüne-ohne-Grenzen“-Preis an den „Julius Hirsch-Preis“ welcher dem Fanprojekt im Jahr 2012 verliehen wurde. Damals reagierte das Fanprojekt mit einem umfangreichen Veranstaltungsprogramm auf antisemitische Äußerungen gegen den israelischen Nationalspieler Itay Shechter.
Weitere Informationen, sowie die Bewerbungsunterlagen findet ihr auf der Website des Projekts unter http://www.tribuene-ohne-grenzen.de

Hier die Pressemitteilung des Fanprojekts:

Kaiserslautern 06.04.2016 – 2016 wird das AWO Fanprojekt Kaiserslautern erstmals den „Tribüne ohne Grenzen“- Preis verleihen. Er stellt eine Anlehnung an den „Julius Hirsch- Preis“ dar, welcher im Jahr 2012 an das Fanprojekt verliehen wurde und wird aus dessen Preisgeld finanziert. Der „Tribüne ohne Grenzen-Preis“ wird an Projekte, Gruppen und Initiativen verliehen, die sich entweder bereits in der Antidiskriminierungsarbeit engagieren, mit ihrer Arbeit einen Beitrag zum Abbau von Barrieren und Grenzen leisten oder mit einem Projekt in den Startlöchern stehen.

„Einerseits sollen bestehende Projekte und Aktionen unterstützt, gefördert und in ihrem Handeln bestärkt werden. Andererseits sollen Anreize und Möglichkeiten geboten werden, eigene Ideen und Ansätze ausgestalten zu können. Das AWO Fanprojekt Kaiserslautern vergibt somit seine eigene Auszeichnung, die darüber hinaus den Gewinnern eine Plattform bietet, sich der Öffentlichkeit zu präsentieren“ kommentiert Fanprojektmitarbeiter Stefan Michels die Idee hinter dem Preis. Das AWO Fanprojekt vergibt bis zu drei Preise mit jeweils 750€ Preisgeld. Die Bewerbungsfrist läuft bis zum 15. September 2016. Anschließend wird sich eine Jury mit den Bewerbungen eingehend befassen und den Termin der Preisverleihung bekannt geben.

Das AWO Fanprojekt Kaiserslautern arbeitet mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen Fußballfans im Umfeld des 1.FC Kaiserslautern. Somit sind fankulturelle oder fanpolitische Themen stets präsent. Die Unterstützung einer aktiven, lebendigen und bunten Fankultur, gehört zu seinen Aufgaben. Darunter fallen auch einige klar im NKSS (Nationales Konzept Sport und Sicherheit) formulierte Arbeitsaufträge, wie die Vermittlung demokratischer Grundwerte oder der Abbau von Feindbildern und Vorurteilen im Fußballsport und auf den Tribünen. Dementsprechend ist ein Engagement im Antidiskriminierungsbereich und dessen Förderung fester Bestandteil der Arbeit des Fanprojektes.

Nähere Informationen zu Bewerbungsvoraussetzungen sowie die dazugehörigen Bewerbungsformulare sind auf der Homepage des Projektes unter tribuene-ohne-grenzen.de oder der Fanprojekthomepage fanprojekt-kl.de abrufbar.

Kontakt:
Christian Hirsch (Projektleiter AWO Fanprojekt Kaiserslautern) 0175 – 2994960
Jörg Rodenbüsch (Bereichsleiter Fanprojekte) 0176 – 23156210