Quarantäne für den Fußball – Geisterspiele sind keine Lösung!

Die Frage, wann und in welcher Form wieder Profifußball gespielt werden darf, wurde in den vergangenen Tagen und Wochen viel diskutiert. In der nach wie vor teils unübersichtlichen gesellschaftlichen Situation wurden von verschiedenen Akteuren eine Vielzahl ethischer, epidemiologischer und anderer Argumente ins Feld geführt. Im Folgenden möchten wir uns, als bundesweiter Zusammenschluss der Fanszenen und mit Blick auf die DFL-Vollversammlung, zu dem Thema äußern:

Die Wiederaufnahme des Fußballs, auch in Form von Geisterspielen, ist in der aktuellen Situation nicht vertretbar – schon gar nicht unter dem Deckmantel der gesellschaftlichen Verantwortung. Eine baldige Fortsetzung der Saison wäre blanker Hohn gegenüber dem Rest der Gesellschaft und insbesondere all denjenigen, die sich in der Corona-Krise wirklich gesellschaftsdienlich engagieren. Der Profifußball ist längst krank genug und gehört weiterhin in Quarantäne. 

Wir vertreten die klare Position, dass es keine Lex Bundesliga geben darf. Fußball hat in Deutschland eine herausgehobene Bedeutung, systemrelevant ist er jedoch ganz sicher nicht. Beschränkungen, die für vergleichbare Bereiche der Sport- und Unterhaltungsindustrie gelten, müssen auch im Fußball Anwendung finden. In einer Zeit, in der wir alle sehr massive Einschränkungen unserer Grundrechte im Sinne des Gemeinwohls hinnehmen, ist an einen Spielbetrieb der Bundesligen nicht zu denken. Wenn seit Wochen über einen Mangel an Kapazitäten bei CoVid-19-Tests berichtet wird, ist die Idee, Fußballspieler in einer extrem hohen Taktung auf das Virus zu untersuchen, schlicht absurd. Ganz zu schweigen von der Praxis eines Fußballspiels mit Zweikämpfen, eines normalen Trainingsbetriebes in Zeiten von Versammlungsverboten und eines gemeinsamen Verfolgens potenzieller Geisterspiele durch Fans.

Die Rede von gesellschaftlicher Verantwortung und Pläne für exklusive Testkontingente (über 20.000 Stück) für den Profifußball passen nicht zusammen. Wir verstehen, dass Vereinsfunktionäre durchaus rechtliche Verpflichtungen haben, im Sinne des finanziellen Wohls ihres Vereins zu handeln. In einer Situation jedoch, in der die gesamte Gesellschaft und Wirtschaft vor enormen Herausforderungen stehen, ist es für uns nicht nachvollziehbar, dass offenbar sämtliche Bedenken hintenangestellt werden, wenn es darum geht, den Spielbetrieb möglichst lange aufrechtzuerhalten, bzw. erneut zu starten.

Ganz offensichtlich hat der Profifußball viel tieferliegende Probleme. Ein System, in das in den letzten Jahren Geldsummen jenseits der Vorstellungskraft vieler Menschen geflossen sind, steht innerhalb eines Monats vor dem Kollaps. Der Erhalt der Strukturen ist vollkommen vom Fluss der Fernsehgelder abhängig, die Vereine existieren nur noch in totaler Abhängigkeit von den Rechteinhabern. 

Die Frage, weshalb es trotz aller Millionen keinerlei Nachhaltigkeit im Profifußball zu geben scheint, wie die Strukturen und Vereine in Zukunft robuster und krisensicherer gemacht werden können, wurde zumindest öffentlich noch von keinem Funktionär gestellt. Das einzig kommunizierte Ziel ist ein möglichst schnelles ,,Weiter so!‘‘, das jedoch lediglich einer überschaubaren Zahl an Beteiligten weiterhin überragende Einkünfte garantiert. Das Gerede von zigtausenden Jobs halten wir schlicht in den meisten Fällen für einen Vorwand, weiterhin exorbitante Millioneneinkünfte für wenige extreme Profiteure zu sichern. Dies zeigt sich auch in der absoluten Untätigkeit des DFB, im Hinblick auf den Fußball unterhalb der 2. Bundesliga. Dass Geisterspiele hier viel stärkere Folgen hätten, als in den Ligen der DFL, wird ausgeblendet. Hauptsache das „Premiumprodukt“ kann weiterexistieren. Hier wird der DFB seiner Rolle nicht nur nicht gerecht, er zeigt auch wiederholt, wessen Interessen er vertritt.

Seit Jahren fordern Fans Reformen für eine gerechtere Verteilung der TV-Einnahmen und kritisieren die mangelnde Solidarität zwischen großen und kleinen Vereinen. Wir weisen auf Finanzexzesse, mangelnde Rücklagenbildung und die teils erpresserische Rolle von Spielerberatern hin. Die Gefahr der Abhängigkeit von einzelnen großen Geldgebern haben wir anhand von Beispielen wie 1860 München, Carl Zeiss Jena und anderen immer wieder aufgezeigt.

Spätestens jetzt ist es aller höchste Zeit, dass sich Fußballfunktionäre ernsthaft mit diesen Punkten auseinandersetzen. Die jetzige Herausforderung ist auch eine Chance: Die Verbände sollten diese Krise als solche begreifen und die Strukturen des modernen Fußballs grundlegend verändern. Es ist höchste Zeit!

In diesem Zusammenhang fordern wir:

-Der aktuelle Plan der DFL, den Spielbetrieb im Mai in Form von Geisterspielen wieder aufzunehmen, darf nicht umgesetzt werden. Wir maßen uns nicht an, zu entscheiden, ab wann der Ball wieder rollen darf. In einer Situation, in der sich der Fußball auf diese Weise so dermaßen vom Rest der Gesellschaft entkoppeln würde, darf es jedoch nicht passieren. 

-Eine sachliche Auseinandersetzung mit der aktuellen Lage muss forciert und eine Abkehr vom blinden Retten der TV-Gelder vollzogen werden. Auch ein möglicher Abbruch der Saison darf kein Tabu sein, wenn die gesellschaftlichen Umstände es nicht anders zulassen. In diesem Fall sollten nicht nur Horrorszenarien in Form von drohenden Insolvenzen skizziert werden, sondern Lösungsmöglichkeiten in Form von Förderdarlehen, erweiterten Insolvenzfristen und anderen Kriseninstrumenten, denen sich auch die restliche Wirtschaft stellt, diskutiert werden. 

-Eine kommende Lösung muss maximal solidarisch sein. Es darf unter den Vereinen keine Krisengewinner – und verlierer geben. Die Schere zwischen ,,groß‘‘ und ,,klein‘‘ darf nicht noch weiter auseinandergehen. Ausdrücklich schließen wir damit auch die Vereine der dritten Liga und der Regionalligen mit ein, für die Geisterspiele ohnehin keine Option sind.

-Die Diskussion über grundlegende Reformen, um den Profifußball nachhaltiger und wirtschaftlich krisensicherer zu gestalten, muss jetzt beginnen. Sie darf nicht nur von Fans und Journalisten geführt werden, sondern ist die zentrale Aufgabe der Verantwortlichen der Clubs und Verbände. Strukturen und Vereine müssen auf einen finanziell und ideell sicheren Boden zurückgeholt werden. Dabei muss die 50+1-Regel weiterhin unberührt bleiben. 

Die Phase einer von der restlichen Gesellschaft komplett entkoppelten Fußballwelt muss ein Ende haben!

Fanszenen Deutschlands im April 2020

Kollektivstrafen zum „Schutze“ eines Milliardärs – der DFB zeigt erneut sein wahres Gesicht

In den vergangenen Wochen wurde die Fußballöffentlichkeit erneut Zeuge der Doppelmoral und Demokratiefeindlichkeit der Vertreter des sogenannten „modernen Fußballs“. Ihren Höhepunkt erreichte die Absurdität vorerst am vergangenen Wochenende.

Sich gegenseitig übertreffend fabulierten Dietmar Hopp, Karl-Heinz Rummenigge und der DFB selbst, neben abgehalfterten D-Prominenten des Fußballs über „Würde“, „Moral“ und „Respekt“. Dieselben Personen, die im Falle Hopp daran arbeiten, dass der Fußball der Zukunft von hochgezüchteten Retortenvereinen mit unkritischem Klatschpublikum beherrscht wird und der ungebetenen Meinungen gerne mit einem Hochfrequenzgerät begegnet, welches Körperverletzungen nach sich zieht. Oder die, im Fall Rummenigge, Trainingslager in Katar abhalten, einem Land, welches Menschenrechte und somit die oben erwähnten Werte mit Füßen tritt. Ein Land, welches auch aufgrund der DFB-Funktionäre die Weltmeisterschaft 2022 austragen wird. In Anbetracht der nicht aufgeklärten gekauften WM 2006 ist auch hier davon auszugehen, dass sich die Herren das einige teure Uhren haben kosten lassen.

Diese moralisch alles andere als integren Personen und Strukturen wollen uns Fans nun erzählen, was Anstand ist und stören sich an der zugespitzten Wortwahl, mit der wir unsere Kritik äußern. Nur, wenn es keine Möglichkeit gibt, grundlegende Veränderungen im deutschen Fußball zu erreichen, müssen wir eben zu drastischeren Maßnahmen greifen. Dass es keine andere zielführende  Möglichkeit gibt, haben die von uns geführten Gespräche mit den Verbänden gezeigt, die letztlich nicht mehr waren als ein großer Scheindialog.

Die tatsächliche Schande der vergangenen Wochen liegt im Verhalten der Verbände, allen voran des DFB. Zuerst wurden die öffentlichkeitswirksam ausgesetzten Kollektivstrafen wieder eingeführt. Wohlgemerkt, in einer von einem Fußballverband geschaffenen Paralleljustiz. Diese verfassungswidrige Art der Bestrafung ist mit unserem Verständnis von Demokratie nicht in Einklang zu bringen. Indem der DFB diese nun wieder ausspricht, offenbart er nicht nur erneut sein verzerrtes Bild von Rechtsstaatlichkeit, sondern beweist auch eindrücklich, dass er nur solange an Veränderungen und Dialog interessiert ist, solange sein Geschäft nicht ernsthaft gestört wird. Nicht einmal die wenigen Fanorganisationen, die noch mit dem DFB im Dialog stehen, wurden über die „neue Linie“ des Verbandes informiert, geschweige denn, deren Meinung eingeholt. Der DFB zeigt wiederholt, dass er kein ernsthaftes Interesse an einem Dialog mit Fans verfolgt. Unter Fritz Keller scheint sich auch hier leider nichts zum Positiven verändert zu haben.

Darüber hinaus sollen von nun an zum Wohle eines Milliardärs sämtliche „Diskriminierungen“ und „Beleidigungen“ sanktioniert werden, bei Wiederholungen droht ein Spielabbruch. Eine Selbstoffenbarung seiner eigenen Unabhängigkeit lieferte der DFB bereits, in dem er im Vorfeld des Spieltags eine Einflussnahme von Vereinsfunktionären und Absprachen zuließ. Der erste Spieltag mit dieser Regelung hat gezeigt, worum es den Verantwortlichen und dem DFB wirklich geht, um schlichte Zensur. Anders ist die Unterbrechung in Meppen nicht zu erklären. Auch, wenn die Verbände jetzt wieder ein Stück weit zurückrudern, zeigt sich klar, in welche Richtung es gehen soll und wird.

Wir sind nicht gutgläubig und waren es auch nie. Und so lassen wir uns auch diesmal nicht blenden. Es geht hier weder um antirassistisches Engagement, noch um Diskriminierung und schon gar nicht um Anstand und Werte. In diesem Falle hätte sich der DFB in der Vergangenheit entschiedener, auch im eigenen Dunstkreis, positionieren müssen. Dieses geschah, wie zu erwarten nicht. Es geht schlichtweg um die Bekämpfung unserer Fankultur und unserer Werte. Die Profiteure des Geschäfts „Fußball“ versuchen mit diesem scheinbar verfänglichen Thema die Fankurven zu spalten, um letztlich die aktiven Fanszenen zu entfernen. Denn diese sind es, die stets den Finger in die Wunde legen und sich für demokratische Vereine, effektive Mitbestimmung im Fußball, für den Erhalt der 50+1 Regel, für bezahlbare Eintrittskarten und fangerechte Anstoßzeiten einsetzen und somit letztlich für das, was uns Fans die Identifikation mit diesem Sport noch halbwegs gelingen lässt.

Aber dieses Engagement ist dem DFB und seinen Verbündeten ein Dorn im Auge, welchen es zu bekämpfen gilt. Diesen Kampf nehmen wir auch weiterhin gerne an, denn wir haben keine andere Wahl, als ihn zu führen, wenn wir unseren Fußball zumindest teilweise noch erhalten wollen. Dieser Kampf kann plakativ, zugespitzt und provokant geführt werden oder tiefgründig und differenziert – wichtig ist, dass wir ihn führen!

Denn wir Fans sind die Basis und die Seele des Fußballs und wir lassen uns weder von Kollektivstrafen, noch von Spielunterbrechungen davon abhalten, für unsere Sache einzustehen.

Wir fordern und erwarten daher:

Kollektivstrafen abschaffen! Es wird Zeit, dass der DFB sein mittelalterliches Rechtsverständnis für alle Zeit hinter sich lässt und Kollektivstrafen nicht nur aussetzt, sondern seine Rechts- und Verfahrensordnung diesbezüglich ändert und damit das Instrument der kollektiven Bestrafung abschafft. Im gleichen Zuge erwarten wir die sofortige Aufhebung der gegen Borussia Dortmund ausgesprochenen Zuschauerausschlüsse.

Die wirklich hässlichen Gesichter des Fußballs bekämpfen! Der Fußball ist kaputt. Wirtschaftliche Interessen werden hofiert, das System sorgt dafür, dass reiche Clubs immer reicher werden, in den Verbänden steht Korruption an der Tagesordnung und um Menschenrechtsverletzungen schert man sich einen Dreck. Nicht erst seit den „Football Leaks“- Enthüllungen ist bekannt, dass Verbände und Vereine sich an diesen Zuständen nicht stören – im Gegenteil, sie fördern sie sogar. Hier muss endlich gegengesteuert werden, sollte den Herren wirklich etwas am Fußball liegen!

Wer nur am maximalen Profit orientiert ist, Werte deshalb nur zu seinem (Wettbewerbs-)Vorteil benennt und sich mit jahrelanger Kritik von Fans nicht ehrlich auseinandersetzt, macht sich lächerlich, wenn er sich als Hüter der Moral inszeniert. Wir Fans werden die Praxis vom letzten Spieltag nicht einfach so hinnehmen und im Zweifel weiter Unterbrechungen und auch Abbrüche in Kauf nehmen.

Fick dich DFB!               

                                                                                                                                                                                                                              

Fanszenen Deutschlands im März 2020

Derbyinfos!

DerbyServus Betze-Fans,

beim Heimspiel gegen den FSV Zwickau wird ein exklusiver Mottoartikel für das Derby in Mannheim ab 10:00 Uhr am Fantreff „Zum 12. Mann“ erhältlich sein.

Wichtig: Da dieser Artikel speziell für das Derby angefertigt wurde, gibt es diesen nur bei Vorzeigen einer Eintrittskarte für das Spiel in Mannheim. Wir bitten euch, den Artikel auch erst am Tag des Derbys zu tragen.

Nach dem Zwickau-Spiel habt ihr ab 16:30 Uhr nochmal die Möglichkeit, einen Artikel abzuholen. Den Rest gibt es am Derbytag.

Alle in Rot nach Mannheim!

Kleidersammelaktion beim Würzburg-Spiel

kleiderspenden_webGegen die (soziale) Kälte –
In Kaiserslautern und überall!

Unter diesem Motto möchten wir dieses Jahr auf ein bundesweit immer größeres Problem aufmerksam machen. Im ganzen Land steigen die Zahlen von Menschen, die ihr eigenes Zuhause verlieren und auf der Straße oder in Notunterkünften leben müssen. Insgesamt betraf dies im reichen Deutschland 860.000, in Kaiserslautern nach offiziellen Angaben über 400 Menschen – Tendenz steigend. Zum Vergleich: im Jahr 2010 waren es bundesweit noch 248.000. In Kaiserslautern sind der Hauptgrund für Obdach- oder Wohnungslosigkeit Zwangsräumungen, wenn die Bewohner die Miete nicht mehr zahlen können. Es mangelt landesweit an bezahlbarem Wohnraum, was die Mietpreise in die Höhe treibt. So sinkt die Anzahl an Sozialwohnungen beständig, auch weil Kommunen, Länder und der Bund Wohnungsbestände an Investoren verkauft. Daher fordern wir die Stadt Kaiserslautern auf die angedachte Quote für sozialen Wohnraum umzusetzen!

Ein Anlaufpunkt in Kaiserslautern für Menschen ohne eigene Wohnung oder in anderen Notsituationen ist das Caritas-Förderzentrum St. Christopherus in der Logenstraße 44, welches zur Zeit vor allem Winterjacken, Winterstiefel, und möglichst wetterfeste Schlafsäcke und Isomatten sucht, um sie an Bedürftige auszugeben. Daneben hilft das Förderzentrum beim Suchen von Wohnungen, Arbeit und auch bei persönlichen Problemen. Auch drei Mahlzeiten am Tag und Möglichkeiten zum Duschen und Waschen werden angeboten. Dank anderer Initiativen sind zur Zeit Nahrungsmittel, Hygieneprodukte und Kleidung für die warme Jahreszeit ausreichend vorhanden, weshalb wir uns auf das Sammeln der dringend benötigten Winterausrüstung verständigt haben.

Hierfür richten wir beim Spiel gegen die Würzburger Kickers Abgabestellen am 12. Mann am Bahnhofsvorplatz und vor den Toren der Westkurve ein. Wir bitten darum, darauf zu achten, dass die Kleidung und die Ausrüstung in einem guten Zustand und möglichst warmhaltend ist! Helft mit, den Obdachlosen in Kaiserslautern und der Pfalz ein gutes Durchkommen durch den Winter zu ermöglichen.

Am 12. Mai: Gemeinsam zu den Amateuren auf Platz 4

2018-05-03-flyer-u21--fanbuendnis-fckBlick nach vorne richten – der Zukunft den Rücken stärken. Am 12. Mai gemeinsam zu den Amateuren gegen TuS Mechtersheim auf Platz 4 (Anstoß 14:00 Uhr).

Wir Fans haben bis zuletzt auf das Wunder gehofft, bis zuletzt für unseren FCK gekämpft, nun haben wir leider die bittere Gewissheit, dass es nicht gereicht hat. Dennoch haben wir gerade in der Rückrunde gezeigt, dass der Verein alles andere als tot ist und trotz der bescheidenen Lage eine positive Grundstimmung geschaffen.

Wir vom Fanbündnis möchten diese Stimmung gerne mit in die neue Saison nehmen und den Blick direkt auf das große Ziel „direkter Wiederaufstieg“ lenken.

Aus aktuellen Interviews geht hervor, dass der Kader der Profimannschaft mit einigen Spielern aus unserer Oberliga-Elf aufgestockt wird. Lasst uns unser Feuer, unsere Leidenschaft übertragen und die Jungs schon jetzt heiß auf die neue Herausforderung machen, ebenso auch die gute Saison der zweiten Mannschaft honorieren.

Nach Rücksprache mit dem Verein haben wir es geschafft, dass seit langer Zeit wieder ein Pflichtspiel der Amateure auf Platz 4 stattfindet. Der Einlass sowie der Essens– und Getränkeverkauf werden von ehrenamtlichen Helfern aus der Fanszene unterstützt. Ein Tag von Fans für Fans also.

Dazu wird jeder Cent, der bei dem Spiel durch Tickets, Bratwurst, Bier eingenommen wird oder anderweitig hängen bleibt, an das Nachwuchsleistungszentrum gespendet werden. Bringt also Hunger und Durst mit.

Karten zu je 5 Euro gibt es im Vorverkauf, ab Sonntag nach dem Spiel gegen Heidenheim am Ticketschalter in der Südtribüne zu kaufen. Ebenso besteht die Möglichkeit im Laufe der Woche sein Ticket im Fanshop zu erwerben, oder natürlich an der Tageskasse.

Lasst uns gemeinsam die Tribüne auf Platz 4 voll machen und zeigen, dass der Verein lebt.
Der 1. FC Kaiserslautern lebt durch seine Fans, er lebt durch uns!

Diese Kurve kann Spiele gewinnen!

29216827_933399900155280_4368282035555401728_nDiese Kurve kann Spiele gewinnen

Hallo FCK-Fans,

mal wieder erleben wir eine Saison, die uns sehr viel abverlangt. Eine Saison, die uns wohl mehr fordert als alles, was wir in den vergangenen Jahren schon erlebt haben, oder besser gesagt, durchmachen mussten. Und das war eine ganze Menge: Das Trainerkarussell, die ganzen Wechsel im Vorstand und Aufsichtsrat, noch dazu eine ständige Diskussion um die Zukunft unseres Stadions.

Etliche Niederlagen auf dem Platz, so oft den Berg runtergelaufen mit negativen Gedanken und schlechter Laune, so oft im Bus nach Hause gesessen und gehadert, warum man auswärts wieder nichts Zählbares geholt hat.

Fan des 1. FC Kaiserslautern zu sein ist in den letzten 15 Jahren wahrlich nicht einfach gewesen und trotzdem haben wir keine einzige Sekunde bereut, dass wir diesem Verein unser Herz geschenkt haben. Keinen Moment bereut, an dem wir unser Wappen auf der Brust getragen haben.
Mitten in der Nacht aufzustehen, um die Mannschaft auswärts zu unterstützen, früher Feierabend zu machen, um pünktlich in der Kurve zu stehen, die vielen Urlaubstage, um freitags oder montags die Männer in Rot anfeuern zu können; all das haben wir noch nie bereut. Im Gegenteil, denn dieser Verein ist uns all das wert.

Und aus diesem Grund, aus dieser Liebe zum FCK werden wir auch weiterhin den Wecker in aller Herrgottsfrühe stellen, uns Urlaub für Spiele nehmen und uns Stunden in den Zug oder ins Auto setzen, um unsere Mannschaft spielen zu sehen. Natürlich ist es eine verdammt anstrengende und belastende Situation für uns alle, doch wir können nicht den Kampf von der Mannschaft auf dem Platz erwarten, wenn wir jetzt schon aufgeben. Wenn wir – die Fans, die den Verein ausmachen – jetzt schon die Flinte ins Korn werfen, was würde uns das dann bringen? Richtig, gar nichts!

Die Mannschaft hat gezeigt, dass sie kämpfen kann und wir Fans kämpfen mit!
Ein oft zitierter Satz über unsere Westkurve lautet: „Diese Kurve kann Spiele gewinnen“ und ja, wir alle wissen, dass diese Kurve, dass wir das können!
Aber jeder von uns muss sich selbst hinterfragen, ob er alles dafür tut, dass wir den Klassenerhalt schaffen:

„Bist Du bei allen restlichen Heimspielen im Stadion?“

„Unterstützt Du unsere Mannschaft auch auswärts und repräsentierst den FCK?“

„Mobilisierst Du Freunde und Kollegen und nimmst sie mit zu den Spielen?“

Jeder Einzelne von uns muss seinen Beitrag für unser Ziel leisten, jeder Einzelne muss sich dessen bewusst sein, dass es auf ihn ankommt.

Jeder Betze-Fan im Stadion, jede Stimme zählt, um unseren Verein über den Strich zu bringen. Geschafft haben wir zusammen schon vieles und das auch in weniger als acht Spieltagen. Drücken wir diesen letzten acht Spielen unseren Stempel auf, lasst uns diese scheiß Hinrunde vergessen machen. So viele Niederlagen wir auch schon einstecken mussten, so viele Wunder haben wir auch schon gemeinsam erlebt. Tragen wir unseren Teil zum nächsten Wunder bei, wir brauchen jeden Einzelnen dafür, ob auf dem Betze oder auswärts. Mit den Fans des 1. FC Kaiserslautern wird immer zu rechnen sein!
Zeigen wir allen, dass man uns niemals abschreiben sollte. Niemals, denn:

Diese Kurve kann Spiele gewinnen!

Vortrag: „Zwischen Eigentor und Aufstand – Ultras in den gegenwärtigen Revolten“

Flyer

Am kommenden Samstag, den 09. Dezember findet im Fanprojekt ein Vortrag zum Thema „Ultras in den gegenwärtigen Revolten“ statt. Wir berichteten bereits vor einiger Zeit über das Thema. Nun kommt der Mitbegründer des Blogs „footballuprising“ und Autor Ralf Heck nach Kaiserslautern, um das Thema anhand eines Vortrags mit anschließender Diskussion vorzustellen.

Hier die Ankündigung des Fanprojekts:

Hiermit möchten wir Euch zu unserer Veranstaltung „Zwischen Eigentor und Aufstand – Ultras in gegenwärtigen Revolten“ einladen. Stattfinden wird das Ganze am 09.12.2017 um 18 Uhr bei uns in der Kartoffelhalle. Zu Beginn wird unser Referent Ralf Heck, in einem Vortrag die Beteiligung und die Rolle organisierter Fußballfans bei Aufständen wie in Tunesien, Ägypten, der Türkei und der Ukraine beleuchten und anschließend in einer Diskussionsrunde mit den Anwesenden verschiedene Sichtweisen und Ansätze diskutieren.

Wir freuen uns auf Euch und einen interessanten Abend, der Eintritt ist selbstverständlich frei.

4 Fragen an: Juses

indexDie zweite EP des Lautrer Rapper „Juses“ ist seit kurzem veröffentlicht und gibt dem doch eher überschaubaren Lautrer Hip Hop etwas Neues auf die Ohren. Grund genug, um sich das Kind der Stadt zu schnappen und ein paar Fragen zur EP zu stellen.

Welcher Grundgedanke steckt hinter dem Titel und dem dazugehörigen Artwork und warum hast du dich gänzlich gegen Features entschieden?

Erst mal „Gude“ und Danke für die Möglichkeit hier wieder ein paar Worte zur neuen EP verlieren zu können.
Der Grundgedanke „Aus dem Nichts“ hat viele Seiten, von denen man diesen Titel betrachten kann. Einmal habe ich jetzt 2 Jahre lang nichts Neues an Mukke rausgebracht und ohne viel Promo oder gerede, quasi im Verborgenen an der EP gearbeitet. Es kommt also „Aus dem Nichts“ eine neue EP um die Ecke, wo viele wohl schon dachten, dass nach der längeren Zeit endgültig Ruhe ist. Man kann den Titel aber auch so sehen, dass man selbst sich „Aus dem Nichts“ was aufgebaut hat. Soll heißen,man hatte vielleicht als Kind oder in der Jugend einfach nicht so viel wie andere gehabt und hat sich dann Ziele gesetzt und diese erreicht oder ist gerade dabei sich diese zu erarbeiten. Man fängt mit Nichts an und hat trotzdem irgendwann das, was man sich erhofft hat. So wurde dann auch das Artwork schlicht und etwas dunkel gehalten. Das Zentrale Bild stellt den Urknall da, weil man sagt ja, erst war das Nichts und dann alles andere…aber lassen wir mal das N24-Doku gequatsche. Ich wollte etwas, was nicht viel bling-bling hat und trotzdem Aussagekräftig ist und ich denke, dass ist den kreativen Köpfen um mich rum sehr gut gelungen.
Ja, wieso keine Features. Es war eigentlich eins geplant, was aber aufgrund zukünftiger Projekte dann doch über den Haufen geworfen wurde. Ich bin trotzdem doch stolz, wieder eine EP abliefern zu können, wo 100% JU drin steckt. Man muss auch dazu sagen, dass es nur eine handvoll an Künstlern gibt, mit denen ich überhaupt zusammenarbeiten würde, da die Interessen beim Großteil doch etwas weiter auseinander gehen. So viel dazu.

Wie verlief eine typische Aufnahmesession und wie lange hast du an der EP insgesamt gearbeitet?

An der EP arbeite ich eigentlich schon seit Mitte des letzten Jahres. Erst wollte ich ein Album machen, dann doch wieder nicht und dann am Ende ist es dann auf eine EP herausgelaufen. Mit dem „normalen Leben“ viel zu tun gehabt, dann die sehr erfolgreiche Saison die kaum Nerven gekostet hat, hatte ich viele Pausen was die Arbeit an der EP anging. Am Ende hab ich mich dann doch zusammengerissen und das Ding fertig gemacht. So eine Aufnahmesession läuft im Prinzip immer gleich ab. Man macht eine Uhrzeit aus bei Feyzu im Studio, kommt erst mal zu spät, labert dann locker über ne Stunde über irgendwelches Zeug und fängt dann irgendwann mal an zu sagen, hob lass loslegen. Dann teilt man sich den Text auf, soweit wie man eben Luft hat, bei starken Konsum von Tabakwaren fallen diese dann bekanntlich etwas größer aus. Aber alles in allem hat man den kompletten Track schnell im Kasten. Was dann am PC bzw in dem Programm gemacht wird, hab ich keine Ahnung von. Ich beschäftige mich in der Zeit mit Rauchen und Ablenken von der Arbeit.Manchmal gehen die ganzen Sachen bis tief in die Nacht und am nächsten Tag fühlt man sich als wäre man in einer Kneipe gewesen. Im Juni stand das Summer Bay Music Open Air auf dem Plan, bei dem auch Du auf der Bühne ordentlich abgegangen bist.

Wie kamst du zu deinem Auftritt und wie beurteilst du das Open Air, bei dem zahlreiche Acts aus Kaiserslautern vertreten waren

Zu dem Auftritt kam es, dass „prototüp“ noch nach Support-acts für den Abend gesucht hatte und mich ganz einfach gefragt hat, ob ich nicht Lust hätte, ein paar Songs zu spielen. Da denk ich nicht lange nach und habe zugesagt, da Proto ein guter Freund ist, dem man damit einen Gefallen tut ihn, wie der Name schon sagt, zu supporten. Ausserdem kann man seine Live-Kenntnisse auch wieder etwas auffrischen da der letzte Auftritt ja auch schon eine Weile her ist. Also an dieser Stelle nochmal Danke dafür. Das ganze Festival zu beurteilen ist schwierig. Zum einen hats genervt, dass drausen die Druffi-Mukke so laut war, dass man sich anstrengen musste drin den Acts zu folgen. Zum andern war alles aber gut organisiert und es war eine gechillte Stimmung bei allen Besuchern und Künstlern.
Es war glaub für jeden das passende dabei. Ich finde es nur wichtig den andern Acts den support zu geben und nicht, wie es so oft ist, die eine Gruppe geht, wenn der Kollege fertig ist und die nächste Gruppe kommt, wenn der andere dran ist. Da fehlts einfach noch, aber mein Gott jeder wie er will. Mukke aus 676 muss einfach mehr Beachtung finden und das geht eben nur wenn man auch sich gegenseitig pusht. Das haben aber nur die Wenigsten hier verstanden.

Gibt es noch etwas, dass du zu Name der EP unbedingt loswerden möchtest? Gib uns zum Abschluss nochmal einen kleinen Ausblick, was man in der Zukunft noch alles von dir erwarten kann.

Zum Abschluss bleibt mir nur „Danke“ zu sagen. Es tut gut, zu sehen, dass anderen die Msuik gefällt und sie sich damit identifizieren können. In der Zukunft sollte man die Augen offen halten, denn die Arbeiten für die nächsten Dinger laufen schon, ist also noch lange nicht Schluss.
In diesem Sinne……
Alles für Stadt und Verein!!!!