UDH# 142: BETZE VS BOCHUM

coverAbstiegskampf! Ob wir wollen oder nicht. Die Mannschaft spielt sich im Tabellenkeller fest und wieder einmal tut man sich schwer die passenden Worte zu finden. Woche für Woche hofft man auf ein Lebenszeichen, ein Aufbäumen, einen Sieg. Die Enttäuschung über die nicht geholten, aber extrem notwendigen Punkte, erscheint manchmal gar nicht mehr so groß, da man die Spiele im Vorhinein schon eher pessimistisch angeht.

Gegen die tabellarisch noch schlechter platzierten  Bielefelder holte das Team einen Punkt, der angesichts der Tabellensituation nichts brachte. Ein müder Zweitligakick zweier abstiegsgefährdeter Vereine, mehr war es nicht. Auf der Tribüne bot sich leider ein ähliches Bild. Gerade einmal 21.645 Zuschauer kamen an einem Sonntagmittag auf den Betze. Die Art und Weise, wie sich die Mannschaft momentan präsentiert, wirkt sich nun leider auch deutlich auf die Zuschauerzahlen aus.

Die bedingungslose Unterstützung will nicht mehr so so recht gelingen, viele Phasen der Ruhe auf dem Platz und auch in der Westkurve.

Zu viele Ruhephasen nahmen sich die Spieler auch beim darauffolgenden Auswärtsspiel in Braunschweig. Mit null Ecken und gerade einmal 5 Schüssen aufs Tor war der Tabellenführer definitv nicht zu bezwingen.

Wenn es mal nicht die schlechte sportliche Leistung ist, mit der sich der FCK gehör verschafft, dann sind es oftmals Spieler unseres Vereins, die für negative Schlagzeilen sorgen. Es hat uns geärgert, dass Osayamen Osawe sich in Pariser Clubs vergnügt, während der Verein seine Krankmeldung vorliegen hat. Ungeachtet der arbeitsrechtlichen Gesichtspunkte, ist das Verhalten ein Schlag ins Gesicht jedes einzelnen FCK Fan. Spieler, die sich in der aktuellen Lage so Verhalten, brauchen und wollen wir hier nicht. Die immer wieder genannte Identifikation mit Verein und Fans stellen wir uns anders vor.

Die letzten Wochen wurden leider von einer, für die Fan- und Ultraszene des FCK, schlimmen Nachricht bestimmt. Eine Person, die sich zu hundert Prozent mit dem 1. FC Kaiserslautern identifiziert hat, ist leider viel zu früh von uns gegangen und hat einen langen Kampf verloren. Wie zum Heimspiel gegen Bielefeld und auch beim Auswärtsspiel in Braunschweig zu sehen war, wird der Fußball zur Nebensache, wenn man einen Menschen verliert, der wie man selbst für den Verein gelebt hat. Unsere Gedanken sind in dieser Zeit bei den Angehörigen und vielen Freunden von Karsten. Ruhe in Frieden – Karsten unvergessen!

Auch wenn es gerade nach solchen Situationen schwer fällt zum momentan trostlosen Bundesligaalltag zurückzukehren, werfen wir einen kurzen Blick auf das heutige Spiel.

Mal wieder montags. Der Spieltermin wird uns auch weiterhin ein treuer und mindestens genauso unbebliebter Begleiter sein. Dass die Spielansetzungen unter der Woche eine Zumutung sind und der Protest dagegen immer weitergehen wird, zeigte sich zuletzt beim Gastspiel in Braunschweig. Die Kampagne “We don’t like Mondays – FCK Fans gegen Montagsspiele” wird weiterhin auf die Problematik aufmerksam machen, auch heute im Spiel gegen den VfL Bochum. Ja, die Bochumer, wie fast jeder andere Verein in der Tabelle vor dem FCK platziert und mit 13 Punkten auf Platz 8. Die letzten beiden Spiele gegen den VfL, einmal Pokal, einmal Liga, konnten nicht gewonnen werden. Wie wichtig ein Sieg heute wäre, muss nicht mehr erwähnt werden. Wir wollen den FCK einfach wieder siegen und guten Fußball spielen sehen. Nicht mehr und nicht weniger. Ein weiteres Mal liegt es auch an uns Fans. Auch wenn es der gehasste Montag ist, das Stadion wohl wieder nicht all zu voll werden wird und die anderen Voraussetzungen auch nicht wirklich optimistisch stimmen. 90 Minuten Vollgas auf den Rängen. Für den FCK und für den Heimsieg!

Hier geht’s zur aktuellen Ausgabe 142!

 

Sehenswert: Themenabend “Geld und Spiele” auf ARTE

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Wir möchten euch an dieser Stelle auf einen interessanten Themenabend, der gestern auf ARTE gezeigt wurde, aufmerksam machen. Sehr interessant und aktuell ist vor allem die Reportage über das Schicksal der Arbeitsmigranten in Katar, die es hier zu sehen gibt: Klick!

Am 5. August fällt der Startschuss für die Olympischen Sommerspiele in Brasilien. Die ganze Welt verfällt in einen leidenschaftlichen Zustand der Euphorie. Alle Probleme und Skandale, die mit Olympia 2016 einhergingen scheinen vergessen. THEMA widmet sich deshalb in mehreren Dokumentarfilmen der Kehrseite von sportlichen Großereignissen.

Die ersten beiden Filme “Die Spur der weißen Elefanten” und “Arbeit um jeden Preis” beschäftigen sich mit Problemen hinsichtlich riesiger Sportevents, die nur wenig Beachtung finden. Beispielsweise die unzumutbaren Arbeitsbedingungen auf den Baustellen der Fußballstadien in Katar oder der Verfall der kolossalen Olympia-Anlagen, nach Ende der Spiele. Der Film “Putins Spiele” entlarvt ein System aus verdeckten Provisionen, Korruption und Macht bei der Vergabe sportlicher Großereignisse und “Rio – Kampf um Frieden” zeigt die Konsequenzen der Großereignisse für die armen Bevölkerungsschichten am Beispiel der Favelas in Brasilien auf.

In unserem Dossier finden Sie unter anderem eine Fotostrecke, die die Schicksalen der nepalesischen Gastarbeiter dokumentieren sowie Bonusvideos, die von den Arbeitsbedingungen vor Ort berichten.

Hier geht’s zur Themenseite auf ARTE: Klick!

Lesenswert: Zwischen Eigentor und Aufstand: Ultras in den gegenwärtigen Revolten

Hiermit möchten wir euch auf einen interessanten Text von Ralf Heck, Mitbegründer des Blogs “footballuprising”,aufmerksam machen, der bereits vor einigen Wochen erstveröffentlicht im “Kosmoprolet Nr. 4Foto” erschien und nun auch auf dem oben genannten Blog veröffentlicht wurde.

Inhaltlich handelt der Beitrag über das Spannungsverhältnis der Ultras zwischen Progression und Regression. Ausgehend von einer beschreibenden Analyse der Entstehung der Ultràbewegung in Italien, sowie über den proletarischen Fußball in England, wirft der Autor einen kritischen Blick auf die Beteiligung von Ultras in vergangenen Revolten. Gerade die Beteiligung von Ultras an den Gezipark-Protesten in Istanbul oder am Sturz der Regierung in Agypten, offenbaren, dass Ultras vor allem auch gesellschaftliche Subjekte bzw. Akteure sind. Dieses Bewusstsein haben jedoch längst nicht alle Ultras. Was – wie der Text auch suggeriert – nicht zuletzt an dem jeweiligen subjektiven Interesse der jeweiligen Ultagruppen liegt, denen zwar fast allen ein objektives Interesse an gesellschaftlichen Kämpfen und Veränderungen zu attestieren wäre, aber dieses im Rahmen einer kurzlebigen jugendkulturellen Phase auf der Strecke bleibt. Nicht zuletzt ist dieses fehlende Bewusstsein über die eigene gesellschaftliche Position und politische Dimension eigenen Handelns auch am kulturindustriellen Charakter des Fußballs festzumachen, der nach Adorno, ein “notwendig falsches Bewusstsein” vermittelt bzw. ideologisiert. Brot und Spiele hat halt einfach auch immer schon funktioniert und ist daher nicht zuletzt ein begehrtes Mittel der herrschenden Klasse, das Proletariat ruhig zu stellen und im Glauben zu lassen, das Leben bestünde aus (Lohn-)Arbeit und zu konsumierenden (Kultur-) Gütern.

Aber nicht nur die kulturindustrielle Ausrichtung des Fußballs verengt den Blick auf die gesellschaftlichen Zusammenhänge und die politisch-kritische Auseinandersetzung damit, sondern vor allem auch der habituelle Charakter von Ultrà in der heutigen Zeit, der einem Klassenbewusstsein dadurch zumindest teilweise gegenübersteht. Ob man Ultrà nun als eigenes Milieu oder als Subkultur ansieht, spielt dabei eine untergeordnete Rolle. Letztlich bilden beide Ansätze das gleiche Problem aus: Kultur – also auch Ultràkultur – steht im Kapitalismus immer unter der Gefahr durch Formen der Entfremdung bzw. durch kapitalistische Mechanismen vereinnahmt zu werden. Die Entwicklung verschiedener aus einer gesellschaftskritischen Perspektive heraus entstandenen Subkulturen wie Hip-Hop, Punk oder Hardcore offenbaren diese Problematik und sollten uns Ultras aufhorchen lassen, das subversive und gesellschaftskritische Moment von Ultrà nicht der kompletten Partizipation am kapitalistischen Fußball zu opfern.

Für die Zukunft heißt das konkret: den Widerspruch zwischen Ultrà und kapitalistischem Fußball zu erkennen, sich selbst in seiner Rolle in diesem Widerspruch zu reflektieren und kritisch und fragend voranzuschreiten!

Hier könnt ihr den Beitrag lesen.

Und hier findet ihr weitere Rezensionen und ein Interview mit dem Autor Ralf Heck:

120 Minuten – Blog

Zeckenbiss – online

Der tödliche Pass

Fanzeit

 

Gedankensprung über den “modernen” Fußball und seine Begleiterscheinungen

Das Ultra-JahrEin Text über Verdrängung in den Stadien, sogenannte “moderne Ultras” und Antirassismus

Stell dir vor es ist Fußball, und keiner geht hin? Wäre in dem Fall eher nicht so toll, jedoch anhand der immer weiter vorrückenden Kommerzialisierung des Fußballs gar nicht so undenkbar. Denn wie lange die Ticketpreise noch so stabil bleiben, hängt vor allem davon ab, wie stark die Bundesliga sich dem Wettbewerb mit der Konkurrenz aus England und Spanien hingibt. Der Konkurrenzkampf um Fernsehgelder kennt aktuell vor allem in England keine Grenzen. Unvorstellbar, was dort mittlerweile an Geld für den Verkauf der TV-Rechte durch die Premier League eingenommen wird. In Deutschland wird man sich, möchte man weiterhin erfolgreich auf nationaler und internationaler Bühne – oder sogar noch erfolgreicher – bleiben, für diesen Konkurrenzkampf wappnen. Das heißt, das Produkt Fußball muss noch besser vermarktbar werden. Im Umkehrschluss bedeutet das nichts anderes als die weitere extreme Zerstückelung des Spieltages, an den Vorbildern England und Spanien sowie Restriktionen gegen Fans, erhöhte Sicherheitsvorkehrungen sowie erhöhte Ticketpreise im Zuge dieser Eventisierung.

Auf kurz oder lang wird somit eine weitere Verdrängung in den Fußballstadien stattfinden, die ähnlich wie die Verdrängung – die sogenannte Gentrifizierung – in den Städten funktioniert. Das bisherige – vor allem aus dem Arbeitermilieu stammende Klientel wird – oder wurde zum Teil schon – Schritt für Schritt aus den Stadien gedrängt – in England kann man eine ähnliche Entwicklung schon länger beobachten. Aber ähnlich wie bei der Gentrifizierung in den Großstädten, bei der auch gerade Studentinnen und Studenten zu den “passiven” Verdrängern gehören, weil sie den Wohnraum benötigen und durch Kredite oder Studentendarlehen „bezahlen“ können, sind wir Fans, diejenigen, die diese Verdrängung mitgehen – ob wir wollen oder nicht. Denn die Liebe zum Verein lässt uns bisher viele Restriktionen und Ticketpreiserhöhungen und so weiter ertragen. Die Frage, die wir uns allerdings stellen müssen, ist, ob es uns irgendwann zu viel wird, ob wir sagen, ab jetzt ist Schluss!? Mit dieser Frage und den Kausalitäten des modernen, kommerziellen und kapitalistischen Fußballs müssen wir uns auseinandersetzen, um irgendwann eine akzeptable Antwort darauf zu finden. Doch eins sollte uns allen bis hierher klar sein: Der Fußball gehört uns und nicht irgendwelchen Konzernen, privaten Investoren oder sonst wem. Genauso müssen wir – gerade als Ultras – aufpassen, dass wir nicht ebenfalls zu einem Produkt dieses modernen Fußballs werden. Schaut man sich (mal wieder…) RB Leipzig, an, muss man sich die Frage stellen, wie kann es sein, dass sich dort Leute unter dem Label Ultrà zusammenfinden können. Ist Ultrà mittlerweile so inhaltsleer und angepasst, dass sich sogar bei RB Leipzig Leute als Ultras bezeichnen können, ohne das ein Unterschied zu anderen Ultragruppen zu bemerken ist? Man muss aufpassen, dass Ultrà nicht zu einem inhaltsleeren Label wird, das sich der Modernität und Kommerzialität des Fußballs anpasst und diese sogar verteidigt. Damit meine ich nicht, dass die Errungenschaften im Sinne der Antidiskriminierung und des Antirassismus in Frage gestellt werden müssen, im Gegenteil. Jedoch heißt es im Umkehrschluss auch nicht – und das wird von einigen gerne als Argument in dieser Diskussion aufgeführt -, dass wir, um die alten Zeiten, in denen Rassismus etc. völlig normal in den Kurven war, nicht wieder zu bekommen, die Kommerzialisierung als kleineres Übel hinnehmen müssen. Denn nicht wenige dieser “modernen Ultras” haben die Ansicht, dass die Kommerzialisierung die Diskriminierung aus den Stadien verdrängt hätte, durch Austausch oder Verdrängung von Teilen des Publikums.Über Verdrängung in den Stadien, sogenannte “moderne Ultras” und Antirassismus

Diese Ansicht ist jedoch grundlegend verkürzt. Nicht die Kommerzialisierung hat die Stadien von der damals virulenten Diskriminierung befreit, sondern das Aufkommen der Ultrabewegung sowie aktive antirassistische- und Antidiskriminierungsarbeit, die letztlich dazu geführt hat, dass bestimmte Gruppierungen und deren Verhalten und Ansichten nicht mehr erwünscht waren bzw. nicht weiter auf Akzeptanz stießen. Es fand also ein aktiver Verdrängungsprozess, der von aktiven Fans durchgeführt wurde, und kein passiver Verdrängungsprozess im Zuge der Kommerzialisierung des Fußballs statt. Diese Erkenntnis offenbart jedoch auch, dass dieser Prozess wieder umkehrbar ist. In Teilen verschiedener Fanszenen- und Kurven ist dies zu beobachten. Auch Hogesa hat deutlich gemacht, dass diese Gruppierungen noch da sind und sich die Stadien wieder zurückholen wollen. Auch die EM in Frankreich hat gezeigt, dass gerade (auch) aus dem ehemaligen Ostblock Gruppen herangewachsen sind, die mit den vermeintlich dumpfen Hools der 90er Jahre nicht mehr viel gemein haben.

Die aktuellen Entwicklungen sollten uns als Ultras aufhorchen lassen. Auf der einen Seite findet eine kommerzielle Verdrängung in den Stadien statt, auf der anderen Seite scheint der Hooliganismus sich in einer Renaissance zu befinden bzw. auf bestem Wege dorthin. Damit sich die Situation nicht gänzlich zuspitzt, gilt es als Ultras Haltung zu wahren und sich gegen rückschrittliche Tendenzen und die weitere Kommerzialisierung zu wehren. Letzteres bedeutet aber auch nicht, RB als alleinigen Hauptfeind zu sehen, vielmehr gilt es zu differenzieren zwischen einer strukturellen Kommerzialisierung des Fußballs, die auf einer viel undurchsichtigeren Ebene stattfindet und den sich daraus ergebenden Tendenzen – wie RB Leipzig.

 

Crowdfunding der Südkurve Jena

Bildschirmfoto_2016-06-11_13-54-01Anbei veröffentlichen wir einen Unterstützungsaufruf der Jenaer Südkurve zum Erhalt derselben im Zuge des Stadionneubaus. Seid solidarisch und unterstützt!

SÜDKURVE MUSS BLEIBEN!

Stell‘ Dir vor, Du verlierst Deine Fußballheimat…

Nach jahrelangen Diskussionen beschloss der Jenaer Stadtrat im vergangenen Jahr, dass am baufälligen Standort des Ernst-Abbe-Sportfeldes ein neues Fußballstadion entstehen wird. Die aktive Fanszene des FC Carl Zeiss Jena will diese einmalige Gelegenheit nutzen und das Stadion mitgestalten, welches die nächsten Generationen an Fans beheimaten wird.

Die SÜDKURVE ist seit Ewigkeiten DER Platz der aktiven FCC-Fans, Ausgangspunkt lautstarker und optischer Unterstützung. Hier kommen seit Generationen die blau-gelb-weißen Anhänger zusammen, organisieren sich, zeigen fulminante Choreografien und stehen wie ein 12. Spieler kreativ und unüberhörbar hinter ihrem Team.

Leider wurde die Freude über den Stadionneubau getrübt, als klar wurde, dass die Sicherheitsorgane im Rahmen des Neubaus eine Stadionvariante bevorzugen, welche das Ende der SÜDKURVE besiegeln würde. Sie vertreten die Forderung, dass ausnahmslos Gästefans ihren festen Platz auf der Südseite des Stadions erhalten – in UNSERER Kurve! Das Ziel von Polizei und Co. ist die strikte Trennung von Heim- und Gästefans bei der Anreise. Geht es nach den emotionslos vereinfachten Vorstellungen von Sicherheitsbehörden, ist durch eine veränderte Zuwegung zum Stadion demnach kein Platz für einen zusammenhängenden großen Stehplatz-Heimblock im Süden. Nach Willen der Polizei und Feuerwehr zieht die Jenaer SÜDKURVE mit allen Konsequenzen in die Nordkurve um. Dabei wird keinerlei Rücksicht auf Traditionen und gewachsene Strukturen der Fans gelegt.

DAS WOLLEN UND WERDEN WIR NICHT ZULASSEN!

Wir fordern einen fanfreundlichen Gästeblock in der Nordkurve des Ernst-Abbe-Sportfeldes. Dafür wurde ein eigens von den Fans erstelltes und detailliert beschriebenes „Nordkurve-Gästeblock-Konzept“ bei den relevanten Entscheidungs- und Interessenträgern der Stadt Jena vorgelegt, welches zeigt, dass es durchaus andere Optionen im Sinne der Fans gibt. Im Konzept beschreiben wir die verschiedenen Szenarien und Eventualitäten unter Einhaltung sicherheitsrelevanter Aspekte.

Leider reicht das nicht! Egal wie gut das vorgelegte Konzept ist, der Erhalt der SÜDKURVE für die FCC-Fans wird den Stadionumbau teurer werden lassen, da bauliche Veränderungen nötig sind, um alle Sicherheitsforderungen einzuhalten. Wir werden nicht akzeptieren, dass diese Mehrkosten der lokalen Politik als Totschlagargument dienen und unsere SÜDKURVE in weite Ferne rückt. Wir haben uns fest vorgenommen, diese Lücke mit allen Kräften zu füllen und das Geld aus dieser Kampagne verantwortungsbewusst und zu 100 % für den Erhalt der SÜDKURVE einzusetzen. Haltet uns für verrückt, aber wir packen es jetzt an! Und genau dafür rufen wir Euch hiermit auf, uns zu unterstützen. Wir wollen mit Euch gemeinsam etwas bewegen, das Sicherheitsorgane, Verbände und Politiker aufhorchen lässt – ‚crowdFANding‘ soll die Jenaer SÜDKURVE retten! crowdFANding als neues Werkzeug für Fans!

Stell‘ Dir vor, Du verlierst Deine Fußballheimat…

Wir glauben, dass alle Sport- und Fußballfans nachvollziehen können, wie es uns im Moment geht, welchem Problem wir uns konfrontiert sehen. Wir glauben, dass es jedem Fan einmal so ereilen könnte, wir glauben daran das Ihr euch mit uns solidarisch zeigt. Nun sind wir es, die diesen steinigen Weg gehen müssen. Und wir werden ihn gehen…

Und wer weiß, vielleicht bauen wir am Ende unser FANfreundliches Stadion selbst.

Vielen Dank für Eure Unterstützung – vielen Dank für die Solidarität und Euer Vertrauen!

Hier geht’s zur “Crowdfanding” Homepage: Klick!

UDH# 135: BETZE VS LEIPZIG

coverImmer wieder Montags – und das sogar noch gegen Leipzig. We dont like Mondays? We hate Mondays! – in diesem Fall.

Naja. Wenn man es positiv betrachtet, war das wohl das letzte Spiel gegen Leipzig in den nächsten Jahren. Auch wenn das aus vereinsinterner Sicht, dann doch wieder sehr pessimistisch klingt – Aufstieg und so…
Aber vielleicht sollte ich an dieser Stelle auch gar nicht all zu sehr auf unsere Situation an sich eingehen. Widme ich mich lieber den Themen der aktuellen Ausgabe.

Wie letzte Saison zum Heimspiel gegen RB, haben wir uns auch diesmal auf eine reine Online-Ausgabe beschränkt. Diese ist jedoch nicht weniger lesenswert als die anderen Ausgaben. Im Gegenteil. Unsere Autoren haben sich diesmal wieder den aktuellen Tendenzen um RB Leipzig sowie der fortschreitenden Kommerzialisierung des Fußball gewidmet – ohne dabei die Inhalte der letzte Ausgabe einfach zu wiederholen. Vielmehr wurden neue Aspekte beleuchtet und mögliche Konzepte abseits des kommerziellen Fußballs aufgezeigt.

Mit dieser etwas kurzen Einleitung möchte ich euch nun mit dem Lesen der Ausgabe alleine lassen. Viel Spaß dabei!
Und natürlich trotzdem auf 3 Punkte gegen Leipzig!

Hier geht’s zur kompletten Ausgabe 135!

UDH# 132: BETZE VS BOCHUM

Bildschirmfoto_2016-03-14_11-38-59Mit welchen Worten soll man die Einleitung der 132. “Unter die Haut” Ausgabe beginnen, nach dem der FCK innerhalb von einer Woche drei Spiele verloren hat? Gar nicht so einfach.

Da die Zeitspanne zwischen den einzelnen Spielen extrem kurz war, konnte man sich nicht richtig über die verlorenen Punkte aufregen, ehe schon das nächste Spiel verloren ging.

Begonnen hat die Woche der Niederlagen in Freiburg. Wenig Gegenwehr, gesperrte Stammkräfte und individuelle Fehler führten zur verdienten 0:2 Niederlage.

Nur drei Tage später ein Heimspiel gegen die bis dahin stark abstiegsbedrohten Münchner. Der FCK war besser, nutze aber die Chancen nicht und stand am Ende wieder ohne Punkte und ohne Tor da.

Wieder drei Tage später reiste man zweckoptimistisch nach Nürnberg. Starkes Auftreten der Mannschaft aber glücklos, ging auch das dritte Spiel innerhalb von sieben Tagen verloren.

Vor dem heutigen Heimspiel gegen den Tabellenfünften aus Bochum steht der FCK auf Rang 11 mit deutlichem Rückstand nach oben. Schaut man sich die Tabellensituation noch etwas genauer an, wird deutlich, dass zwischen dem FCK und Platz 16 gerade einmal sieben Punkte liegen.

Die englischen Wochen sind in jeder Hinsicht bescheuert. Während man üblich knapp eine Woche Zeit hat, um Inhalte für die nächste UdH Ausgabe aufzutreiben, muss man in besagten Wochen binnen weniger Tage, eine einigermaßen solide Ausgabe zusammenstellen, layouten und drucken. Die UdH Redaktion hat ordentlich in die Tasten gehauen und bietet auch heute wieder eine Ausgabe, die euch am Spieltag sowie in der kurzen Zeit davor, mit wichtigen Informationen versorgt und interessante Einblicke in weltweite Fußballkulturen aufzeigt.

Besonders empfehlen möchten wir einen Hopping- bzw. Reisebericht aus Italien. Ganze fünf Spiele binnen kürzester Zeit wurden besucht. Herausgekommen ist ein empfehlenswerter Bericht, den man sich nicht entgehen lassen sollte.

In Anbetracht des stetig schrumpfenden Polsters in Richtung Tabellenkeller, benötigt das Team auch heute wieder die volle Unterstützung, um endlich wieder Spiele zu gewinnen.

Auf geht’s Leute. Für unseren 1. FC Kaiserslautern e.V.!

Hier geht’s zur kompletten Ausgabe 131!

Sehenswert: “FIFA – Das Foulspiel der Mächtigen”

UnbenanntAktuell findet in Zürich der außerordentliche FIFA Kongress statt. Am Vormittag wurde dort bereits ein Reformpaket verabschiedet, das unter anderem eine Gewaltenteilung, die Entmachtung des zuvor allmächtigen FIFA-Präsidenten, die Offenlegung der Spitzengehälter sowie Integritäts- und Eignungschecks für alle Mitglieder des neuen IFA-Aufsichtsrats, der in Zukunft das so mächtige Exekutivkomitee ersetzt, beinhaltet. Nachmittags wird dann der Nachfolger des suspendierten FIFA Präsidenten Sepp Blatter gewählt. Zur Auswahl stehen insgesamt fünf verschiedene Kandidaten. Ich erspare mir an der Stelle, näher auf diese einzugehen. Auch wenn der neue Präsident mit etwas weniger Macht ausgestattet sein wird, bleibt die FIFA aufgrund ihrer Monopolstellung  innerhalb des Weltfußballs, eine Spielwiese für die Reichen und Mächtigen des Fußballs – daran wird auch das neue Reformpaket nichts ändern.

Passend dazu, lief diese Woche bei ZDF-Zoom ein interessanter Report über die Machenschaften und Aussichten bei der FIFA.

Hier geht´s zur Doku: FIFA – Das Foulspiel der Mächtigen 

An dieser Stelle noch der Hinweis auf eine interessante Sendung heute Abend in 3sat. Ab 21:00 Uhr  berichtet das Wirtschaftsmagazin “makro” über die “Geldmaschine Fußball”:

Fußball ist unbestritten die weltweit führende Sportart und ein wichtiger internationaler Wirtschaftsfaktor. Am 26. Februar wird der neue Präsident des Weltfußballverbandes FIFA gewählt.

Die FIFA ist der Dachverband des Fußballs. Er organisiert die Fußballweltmeisterschaften. Hier sind Milliarden im Spiel. Etwa 90 Prozent ihrer Einnahmen generiert die FIFA aus dem Verkauf der Fernseh-, Marketing-, Ticketing- und Lizenzrechte für die Fußball-WM. 

Mit der Fußballweltmeisterschaft 2006 im eigenen Land erreichte die Begeisterung für den populärsten Sport in Deutschland eine neue Dimension. Adidas, der zweitgrößte Sportartikelhersteller der Welt, verzeichnete durch das Sommermärchen deutliche Umsatz- und Gewinnsteigerungen. Und seit dem WM-Sieg 2014 und dem vierten Stern sind die Trikots des Deutschen Nationalteams der Verkaufsschlager. Doch Skandale um DFB und Fifa sowie Sportriese Nike setzen die Firma aus Herzogenaurach unter Druck.
England ist die Wiege des Fußballs und die Englische Premier League die umsatzstärkste Liga der Welt. Ab 2016 profitieren die 20 Klubs der Premier League von einem neuen wirtschaftlich sehr lukrativen TV-Vertrag. Er bringt den Vereinen insgesamt rund neun Milliarden Euro aus nationaler und internationaler Vermarktung für drei Spielzeiten – so viel wie in keiner anderen Liga. Allein an Fernsehrechten bekommen gute Zweitligisten in England dann so viel Geld wie Bayern München.

UDH# 130: BETZE VS HEIDENHEIM

UnbenanntServus Betze-Fans,

und herzlich Willkommen zum Heimspiel gegen den FC Heidenheim am heutigen Samstagmittag! Unser Gegner von der Ostalb liegt mit aktuell 28 Punkten auf dem zehnten Tabellenplatz und damit nur zwei Zähler hinter den Roten Teufeln, welche mit 30 Punkten den achten Tabellenplatz belegen. Da der SC Freiburg am vergangenen Wochenende sein Spiel verloren hat und der FC Nürnberg nur ein Unentschieden erzielen konnte, sind es derzeit sieben Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz und acht Punkt auf einen direkten Aufstiegsplatz.

Zunächst wollen wir jedoch einen kurzen Blick auf die vergangenen beiden Spiele unseres geliebten Vereins werfen. Und dabei muss natürlich zunächst über das vergangenen Heimspiel am Freitagabend gegen den FC Union Berlin berichtet werden. Unsere Götter in Rot kamen in den ersten dreizig Minuten gefühlt nicht wirklich in das Spielgeschehen hinein. Viele Zweikämpfe wurden verloren und einige Fehlpässe wurden – mal wieder – gespielt. Letztlich konnte man aber durch zwei hervorragend über Jean Zimmer eingeleitete Konter eine 2:0 Pausenführung einfahren.

Leider hatte man aber auch schon in der Halbzeitpause nicht wirklich das Gefühl, dass der 1. FC Kaiserslautern e.V. dieses Ergebnis über die Zeit retten wird; zu verunsichert wirkte das Team in den ersten 45 Minuten. Leider kam es auch genauso, denn die beiden Tore konnte der FC Union in der zweiten Hälfte egalisieren und einen verdienten Punkt von Deutschlands höchstem Fußballberg entführen.

Entsprechend geknickt und fassungslos war auch die Stimmung nach dem Heimspiel, was allzu verständlich ist. Dies darf einfach nicht passieren!

Das darauffolgende Auswärtsspiel in Paderborn gestaltete sich dagegen wesentlich besser und man konnte einen verdienten 4:0 Auswärtserfolg in der Fremde einfahren. Das Team wirkte abgeklärt und nutze die sich ergebenden Torchancen eiskalt aus. Der Auswärtsmob war entsprechend gut aufgelegt und die allseits nicht sonderlich beliebte Fahrt nach Paderborn an einem Freitagabend hat sich also doch für die Mitreisenden gelohnt. Lieber Betzenberg statt Effenberg eben!

Werfen wir nun einen kurzen Blick in die heutige Unter die Haut Ausgabe. Die Redaktion hat sich auch dieses Mal wieder nicht lumpen lassen und eine abwechslungsreiche Ausgabe auf die Beine gestellt. So widmen wir uns neben den üblichen Texten – gezwungenermaßen leider einmal wieder – in einem ausführlicheren Text der Problematik um die erhöhten Ticketpreise und weisen hierbei auf Aktionen aus Dortmund und Liverpool hin. Zum anderen schauen wir auch wieder über den Tellerrand und lassen zwei interessante Hoppingberichte für sich sprechen. Schließlich widmen wir uns in einem Text unserem Idol Horst Eckel, der vor kurzem seinen 84. Geburtstag feiern durfte. Herzlichen Glückwunsch auch von dieser Stelle, Windhund!

Zum Abschluss auch noch ein paar Anmerkungen in eigener Sache: In den kommenden Heimspielen könnt ihr euch weiterhin an unserem Infostand für den Förderkreis anmelden. Der Betrag beläuft sich für dich Rückrunde nur noch auf magere 10 €. Nehmt die Möglichkeit wahr und werdet Teil des Ganzen. An unserem Infostand könnt ihr euch zugleich auch mit Aufklebermotiven eindecken. Auch das andere übliche Repertoire wartet dort auf euch. Vorbeischauen lohnt sich also!

Für Lob, Kritik, Anmerkungen oder Texte stehen wir euch ansonsten auch weiterhin unter udh@frenetic-youth.de zur Verfügung. Nutzt die Möglichkeit und schreibt uns! Wir würden uns darüber jedenfalls sehr freuen!

Nun aber genug der einleitenden Worte: Viel Spaß beim Lesen und auf zum Heimsieg!

Forever Yours!
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